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Von Dr. Fred M‘membe
Dr. Fred M’membe ist Präsident der Sozialistischen Partei Sambias, ehemaliger Herausgeber der „Zambia Post“ und ehemaliger Präsidentschaftskandidat.
Gemeinsame Erfahrungen in der Vergangenheit und ähnliche Ziele haben China und Afrika einander näher gebracht. In unserem Kampf für die nationale Befreiung und Unabhängigkeit haben sich China und die afrikanischen Länder gegenseitig unterstützt und dabei das gegenseitige politische Vertrauen ausgebaut. In wichtigen internationalen und regionalen Fragen stimmen China und Afrika ihre Positionen ab und setzen sich für internationale Gleichheit und Gerechtigkeit ein.
Die chinesisch-afrikanische Freundschaft ist keine Errungenschaft, die über Nacht entstanden ist. Es ist etwas, das über einen langen Zeitraum hinweg aufgebaut wurde. China und Afrika haben viel gemeinsam durchgemacht. China war für uns da, als noch niemand oder nur sehr wenige für uns da waren.
Unsere Zusammenarbeit begann mit unseren Vorvätern. Der Vorsitzende Mao und führende Persönlichkeiten unserer Länder und der nationalen Befreiungsbewegungen haben zusammen studiert und teilten gemeinsame Ideale, auf denen diese Beziehung aufgebaut wurde. Unsere Beziehung ist keine zufällige. Es ist ein strategisches Bündnis, eine Annäherung.
Afrika kann viel von China lernen. Der Entwicklungsweg, den China den Ländern des Südens eröffnet hat, kann Afrika sehr zugute kommen. Der Entwicklungsweg, den unter anderem Europa beschritten hat, ist für uns nicht mehr offen. Das war eine Entwicklung, die auf der Ausbeutung anderer Länder, anderer Völker aufbaute. Der chinesische Weg ist ein Weg der Win-Win-Beziehungen.
Afrika hat keine anderen Länder, die es ausbeuten, kolonisieren oder unterdrücken könnte. Das bedeutet, daß es mit der Entwicklung auf eine ganz andere Art und Weise umgehen muß, und diesen Weg hat uns China gezeigt. China hat nie Kolonien gehabt. Man kann auch nicht sagen, daß China irgendein Land ausgebeutet hätte. China bemüht sich um wirtschaftliche und politische Beziehungen, bei denen beide Seiten gewinnen. Das ist es, was Afrika braucht. Ohne das können wir uns nicht entwickeln.
Politisch haben wir in den wichtigsten internationalen Fragen zusammengestanden. China hat unseren Widerstand unterstützt, und wir Afrikaner haben die Pflicht, auch China beizustehen, wenn seine Souveränität, seine vollständige Integrität und andere Errungenschaften bedroht sind.
Heute ist China die Zielscheibe Nummer Eins der Länder, die meinen, nur sie hätten das Recht auf Entwicklung, nur sie hätten das Recht auf Frieden, nur sie hätten das Recht auf eine sichere Zukunft. Es gibt Länder, es gibt Politiker auf dieser Welt, die vor Neid auf Chinas Errungenschaften erblassen.
China bedroht niemanden. China provoziert niemanden. Wenn überhaupt, dann ist China dasjenige Land, das ständig bedroht wird, das ständig provoziert wird, aber mit der außergewöhnlichen, herausragenden Führung, die China im Laufe der Jahrzehnte aufbauen konnte, ist es in der Lage, mit all diesen Provokationen auf die reifste Art und Weise fertig zu werden, die wir je gesehen haben. Für China zu stehen, China zu unterstützen, bedeutet, für uns selbst zu stehen, es bedeutet, uns selbst zu unterstützen, es bedeutet, für unsere eigene Zukunft zu stehen und unsere eigene Zukunft zu unterstützen.
Wenn China heute besiegt und zerstört würde, dann wäre die Zukunft von uns allen im Armenhaus, sie wäre bedroht. Kurz, wir hätten gar keine Zukunft. Deshalb ist es unsere gemeinsame Pflicht, den Fortschritt zu verteidigen, den China gemacht hat und immer noch macht.
Und China zeigt uns, daß eine fairere, gerechtere und menschlichere Welt möglich ist. Win-Win-Beziehungen sind möglich. Beziehungen mit bester und ehrlicher Demut, Gleichheit und gegenseitigem Respekt sind möglich. Was gehört dazu? Dazu gehört, daß wir mehr Zeit für Studien und Gespräche aufwenden und versuchen, China immer besser zu verstehen. China muß uns verstehen, aber auch wir müssen China immer besser verstehen. Wir brauchen mehr Treffen, wir brauchen mehr Austausch über unsere Beziehungen zu China, über die Zusammenarbeit zwischen Afrika und China.
Wir sollten uns nicht blindlings darauf einlassen. Kurz gesagt, alle unsere Politiker und alle unsere Bürger müssen verstehen, was wir tun und was wir mit China tun wollen. Wir müssen mehr mit China interagieren als jemals zuvor. Wir müssen China öfter besuchen, insbesondere Institutionen in China, die sich mit dem Kampf der Ideen befassen. Chinesische Denkfabriken müssen mehr und mehr auch mit afrikanischen Denkern zusammenarbeiten.
Es gibt mehr zu tun, es gibt mehr zu sagen, es gibt mehr zu bedenken, damit wir anfangen, die Dinge klar zu sehen, sie selbst zu analysieren und zu unseren eigenen Schlußfolgerungen zu kommen. Ich sage das, weil es so viele Lügen, so viele Täuschungen, so viel Propaganda gegen China gibt – diese Propaganda, diese Täuschungen, diese Lügen müssen aufgedeckt werden. Die Wahrheit muß bekannt werden. Die Beziehungen zwischen Afrika und China, die Zusammenarbeit zwischen Afrika und China ist das Einzige, was uns eine friedliche Welt und etwas Wohlstand für unser Volk sichern kann. Ich danke Ihnen vielmals.