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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2023

Wir haben uns entschieden, nicht tragisch zu sein

Von Diane Sare

Bei der Washingtoner Demonstration am 19. Februar 2023 hielt Diane Sare, prominente Vertreterin der LaRouche-Organisation in den USA und unabhängige Senatskandidatin im US-Bundesstaat New York, den folgenden Vortrag.

Wir sind hier, weil die Verkommenheit unserer Regierung keinen Boden, keine Grenze zu haben scheint. Immer wieder taten sie, wovon man gedacht hatte „So etwas würden sie nie tun“ – in einem Ausmaß, daß wir fast sicher sein können, daß sie uns in den Abgrund der nuklearen Vernichtung steuern werden, wenn wir, das Volk, nicht eingreifen.

Wir sind hier, weil wir eine Lüge gelebt haben, wie die arme Lady Macbeth feststellen mußte: Sobald man ein Verbrechen begeht, eine Lüge erzählt, vervielfacht es sich bis an das eigene tragische Ende.

Es sei denn, man beschließt, nicht tragisch zu sein. Wir sind hier, weil wir uns entschieden haben, nicht tragisch zu sein!

Die Lügen begannen am Ende des Zweiten Weltkriegs, nach dem Tod von Franklin Delano Roosevelt. Man sagte uns, es sei notwendig, Atombomben auf Japan abzuwerfen, nicht eine, sondern zwei. Es war nicht notwendig; der Kaiser von Japan verhandelte bereits über den Vatikan über die Kapitulationsbedingungen. Die Feiern zum Sieg in Europa über die Nazis, der ohne die gewaltigen Opfer des russischen Volkes unmöglich gewesen wäre, waren nur von kurzer Dauer. Und anstatt den Nationalsozialismus auszurotten, schützten die Dulles-Brüder und andere in unseren Geheimdiensten und in anderen Ländern Nazis für den „Kampf gegen den Kommunismus“.

Dann folgte die Ermordung unseres Präsidenten John F. Kennedy und die Lüge von der „magischen Kugel“1, die angeblich von einem Einzeltäter abgefeuert wurde – der hat offenbar auch gleich noch Malcolm X, Martin Luther King und Robert Kennedy getötet!

Dann kam der Angriff vom 11. September 2001, den angeblich ein nierenkranker Mann in einer Höhle in Afghanistan organisierte.

Und heute lautet die Lüge, Präsident Wladimir Putin wäre eines schönen Morgens aufgewacht und hätte sich gesagt: „Mensch, heute habe ich Lust, in der Ukraine einzumarschieren!“ Und Idioten in unserem Kongreß, die es besser wußten oder hätten wissen müssen, beschlossen, mehr als 100 Milliarden Dollar an ein pro-banderistisches Regime2 in Kiew zu schicken, das wir aufgebaut haben, um einen Stellvertreterkrieg gegen eine nukleare Supermacht zu führen.

Und jetzt hören wir die Lügen über die gefährlichen chinesischen Ballons!

Das wird nie aufhören, wenn wir es nicht stoppen, indem wir für die Wahrheit eintreten – und die Wahrheit ist, daß die Menschheit etwas Besseres verdient hat! Es gibt eine globale Bewegung, eine Wiederbelebung des Geistes der Blockfreien, in der sich Nationen zusammenschließen – wie in den BRICS, der SCO, der Eurasischen Wirtschaftsunion –, mit einer neuen Weltordnung, die auf gegenseitigem Respekt beruht, und auf der Verpflichtung, die gemeinsamen Feinde der Menschheit wie Armut, Krankheit und Hunger zu beseitigen, ohne dabei die Souveränität zu opfern.

Anstatt zu versuchen, dieses neue Paradigma zu unterdrücken, sollten sich die Vereinigten Staaten ihm anschließen. Hier im eigenen Land leiden Millionen von Menschen, weil Amerika töricht darauf beharrt, der Hegemon der Welt zu sein.

Der Papst hat den Vatikan für Friedensgespräche ohne Vorbedingungen angeboten. Der brasilianische Präsident Lula vorgeschlagen, einen Block von Nationen zu gründen, der eine Friedensorganisation schafft. Ich und auch Helga Zepp-LaRouche, die Sie gehört haben, unterstützen diese Forderungen nach Verhandlungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Initiatoren mag oder nicht.

Wir sollten im Geiste von Marian Anderson handeln, die trotz des häßlichen Rassismus, der vor 84 Jahren verhinderte, daß sie in der Constitution Hall singen konnte, die Einladung von Eleanor Roosevelt annahm, am Ostersonntag 1939 hier auf diesen Stufen zu singen.3 Zum Erstaunen aller begann sie das Programm mit dem Lied My country 'tis of thee („Mein Vaterland, Land der Freiheit“).


Anmerkungen

1. Die offizielle Untersuchungskommission zum Kennedy-Mord (Warren-Kommission) behauptete, der Attentäter hätte mit einer einzigen Kugel sieben Schußwunden auf einmal verursacht.

2. Anhänger von Stepan Bandera (1909-59), ukrainischer Faschist und Kriegsverbrecher; kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Nazis, dennoch heute von vielen Ukrainern als Nationalheld verehrt.

3. Als die Leitung der Constitution Hall kein Konzert der afroamerikanischen Sängerin Marian Anderson erlaubte, organisierte die Ehefrau des Präsidenten, Eleanor Roosevelt, für Anderson am 9. April 1939 ein legendäres Freiluftkonzert am Lincoln Memorial.