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Neue Solidarität
Nr. 43, 27. Oktober 2022

Ein wunderschöner Geburtstag im schönen Bayern

Das Fusions-Energie-Forum veranstaltete eine Konferenz zu Ehren von Lyndon LaRouche (1922-2019).

Da die Idee zur Gründung des Fusions-Energie-Forums (FEF) auf den großen amerikanischen Staatsmann und Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche zurückgeht, der in den Vereinigten Staaten bereits im Jahr 1974 den Grundstein dafür legte, fand jetzt am 16.10. zu seinen Ehren (er wäre im September hundert Jahre alt geworden) im bayrischen Garching eine Konferenz statt. Bei strahlendem Sonnenschein und hervorragender bayrischer Bewirtung versammelten sich Mitglieder und an Wissenschaft Interessierte zu Vorträgen und Diskussionen.

Daß sich die Debatten teils bis in die späten Abendstunden hinzogen, hatte natürlich auch damit zu tun, daß die Zukunft Deutschlands gerade gegenwärtig die allergrößten Fragen aufwirft. Frau Zepp-LaRouche hatte am Morgen mit einer ausführlichen Rede die besonders heikle Lage unserer Wirtschaft aus einem internationalen Blickwinkel in den Fokus genommen. Sie beschrieb die wissenschaftliche Weitsicht ihres verstorbenen Mannes, der bereits mit der Auflösung des Bretton-Wood-Systems im Jahr 1971 die erste entscheidende Weichenstellung zu einer sehr negativen Veränderung der wirtschaftlichen Ausrichtung erkannt hatte. Dann, ein Jahr später, kritisierte er die fundamentale Fehlannahme des Club of Rome von den angeblichen Grenzen des Wachstums und beschrieb den bösartigen Charakter dieser historisch längst bekannten britischen Ideologie. Beides, sowohl die Deregulierung der Finanzmärkte als auch die damit verbundene Vorstellung einer nachindustriellen Gesellschaft, werde die Weltwirtschaft, falls nicht korrigiert, auf eine gefährliche Schiene der Nichtentwicklung bringen.

LaRouche habe eine Idee nach der anderen entwickelt, wie diesem Trend zu begegnen sei, und nach so vielen Jahren könne man durchaus mit Freude feststellen, daß diese Ideen zwar nicht im Westen, aber dafür in Eurasien und besonders in China und Indien auf ganz fruchtbaren Boden gefallen sind und sich heute von dort aus Vorstellungen für eine neue Weltordnung entwickeln.

LaRouches besondere Aufmerksamkeit galt stets den jungen Köpfen, von denen die Gestaltung der Zukunft abhängt, und so beschäftigte sich der nächste Vortrag mit der Methode seiner Pädagogik.

Der Nachmittag gehörte der ehemals großen Ingenieurskunst in der deutschen Erfindungsgeschichte. Obwohl vertreten durch „alte Hasen“, brachte jeder einzelne Vortrag den unbändigen Willen zum Ausdruck, daß nur Fortschritt die Zukunft gestalten kann und daß auch Deutschland vielleicht in nicht allzu ferner Zeit wieder daran teilhaben könnte, sobald die gegenwärtig antrainierte Untergangsstimmung sich als hoffnungslos falsch erweise.

Dr. Andreas Kronenberg von der Aktionsgemeinschaft Energiesicherung und Kerntechnik, AEK e.V., sprach über die zukünftige Renaissance der Kernenergie mit sog. „SMRs“. Das sind kleine modulare Reaktoren, die nicht ausschließlich der Stromerzeugung dienen, sondern auch für eine ganze Reihe anderer nützlicher Aufgaben, wie z.B. Wasserentsalzung, eingesetzt werden können und die auch wesentlich flexibler sind als große Reaktoren, was den Standort angeht.

Wirtschaftsingenieur Jochen Michels sprach über die wesentlichen Vorzüge des Kugelhaufen-Reaktors, der wie viele andere Entdeckungen in Deutschland in der Versenkung endete, aber heute in China einen erfolgreichen Neustart feiert. Zur allgemeinen Überraschung zeigte er den Gästen ein Video aus China, das die absolute Sicherheit dieses Reaktors demonstriert, bei dem nämlich auch bei Abschaltung nicht die geringste Gefahr eines GAUs besteht.

Dipl.-Ing. Robert Leo Lechner griff ein Thema auf, das selbst unter Ingenieuren viele Skeptiker hat: die neuesten Forschungen im Bereich der Kernfusion. Er zeigte, daß es hier entgegen der gängigen Meinung ganz viele verschiedene Forschungsansätze gibt, die alle das Potential haben, entscheidend zur Lösung beizutragen.

Dr. Frank Wukasch führte die Anwesenden durch einen spannenden Vortrag historischer und gegenwärtiger Raumfahrt und diskutierte die Erwartungen für die nächsten Jahrzehnte.

Abschließend sprach Prof. Reinhold Meisinger zu dem Thema „Die Magnetbahn-Entwicklung in Deutschland und die Realisierung in China“. Hier stellt sich noch einmal die Aufgabe, die zu lösen ist: In Deutschland wurden so viele Versuche unternommen, eine Magnetbahn zu bauen, aber dennoch haben wir bis heute keine. Daß sie dann in anderen Ländern gebaut wird und sich als Zukunftsmodell erweist, liegt nicht an den Ingenieuren. Woran sonst?

Helfen Sie mit, die Antwort zu finden! – Werden Sie Mitglied im Fusions-Energie Forum (www.fef-ev.de).

Andrea Andromidas