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Als der alte Kaiser nach langen Jahren seiner Regierung, in denen er segensreich gewirkt und sich dadurch im Volk den Ehrennamen „der Große“ verdient hatte, in hohem Alter verschieden war, wandte sich sein junger Nachfolger an den altgedienten Berater seines Vaters, Meister Lyn:
„Meister, die Schuhe, die mein Vater hinterließ, sie sind mir viel zu groß! Die Last der Verantwortung, sie drückt mich zu Boden! Es ist so vieles zu tun! Wie soll ich die große Aufgabe meistern?“
Der Meister Lyn antwortete:
„Deine Ehrfurcht vor der Aufgabe ehrt dich. Aber lasse dich nicht von ihr entmutigen.
Mißachte nicht die Bedürfnisse der Menschen, denn wenn du das tust, wirst du in allem, was du tust, gegen ihren Widerstand arbeiten; du wirst deine Ziele nicht erreichen, und das Mandat des Himmels wird dir entzogen werden.
Denke darüber nach, wie du das Beste für die große Masse der Menschen bewirken kannst, und freue dich daran, daß du ihnen Gutes tust. Das wird dir die Kraft geben, es zu tun, und es nimmt dir die Last von den Schultern, denn was man mit Freude tut, ist keine Mühsal.
Regiere nicht über die Köpfe deiner Untertanen hinweg, sondern erkläre ihnen deine Ziele. Gewinne ihren Geist und ihre Herzen für diese Ideen, dann wirst du viele Helfer finden, mit denen du deine Ziele verwirklichen kannst.
Wenn du dies tust, dann werden die Menschen sehen, daß du in die Schuhe deines Vaters hineingewachsen bist, und sie werden auch dich mit dem Ehrennamen ,der Große‘ ehren.“
alh