LaRouches Initiativen für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung
In rund 70 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Lyndon LaRouche immer wieder Initiativen gestartet, um die Entwicklung einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung voranzutreiben. Wir haben die wichtigsten zusammengestellt.
1948-52
Im Zusammenhang mit der Widerlegung von Norbert Wieners Vorstellungen
zur Kybernetik entwickelt Lyndon LaRouche eine nicht-statistische Definition
von Negentropie als physikalisches Kennzeichen einer evolutionären Biologie.
Anschließend arbeitet er daraus die Kriterien für eine sich erfolgreich
entwickelnde physische Ökonomie aus. Dabei behandelt er die Vermittlung
wissenschaftlicher Entdeckungen in einem solchen negentropischen
Wirtschaftsprozeß als typischste Form der Kommunikation von Ideen. Auf dieser
Grundlage entwickelt er dann die „LaRouche-Riemann-Methode“ der
Wirtschaftsanalyse, die es ihm ermöglicht, sehr erfolgreich langfristige
Prognosen bevorstehender Wirtschaftskrisen zu erstellen.
1966-68
In Erwartung des von ihm prognostizierten Zusammenbruchs des
Bretton-Woods-Systems, der dann 1971 eintrat, beginnt LaRouche, eine eigene
politische Bewegung aufzubauen, die sich für eine Wirtschaftspolitik auf der
Grundlage seiner Erkenntnisse einsetzt.
1970
„Wie man eine Depression an einem Tag abschüttelt“ ist LaRouches
erstes Wiederaufbauprogramm für die Vereinigten Staaten. Darin wird betont,
daß besonders in den Ausbau von Infrastruktur mit modernster Technik, wie
Kernfusion, investiert werden muß, dabei steht die Weiterentwicklung der
Forschungskapazitäten der USA im Rahmen eines weltweiten Entwicklungsprogramms
im Mittelpunkt.
Lyndon LaRouche [links im Bild] in seiner öffentlichen Debatte mit Prof. Abba Lerner.
1971
Am New Yorker Queens College debattiert LaRouche mit dem Ökonomen
Prof. Abba Lerner. In die Defensive geraten, muß Lerner vor Hunderten von
Studenten eingestehen, daß er die Anwendung der Wirtschaftspolitik Hjalmar
Schachts in Nazideutschland auch für die Gegenwart befürwortet. Seither hat
die akademische Wirtschaftswissenschaft die offene Auseinandersetzung mit
LaRouches Wirtschaftstheorie tabuisiert.
1972
LaRouche greift die Nullwachstumsideologie des Club von Rom an. Er
warnt vor einer neumalthusianischen, faschistischen Bewegung gegen Technik und
industrielle Entwicklung.
1973
LaRouche analysiert die Verteuerung des Erdöls um 400% nach dem
Jom-Kippur-Krieg als Operation anglo-amerikanischer Finanzinteressen. Hunderte
Mrd. „Petrodollar“ werden der Realwirtschaft entzogen und fließen in
unregulierte Finanzmärkte. In der Dritten Welt wird durch den Ölschock die
wirtschaftliche Entwicklung abgewürgt.
1974
LaRouche gründet das Nachrichtenmagazin Executive Intelligence
Review (EIR) und initiiert das Fusions-Energie-Forum (FEF).
Helga Zepp interveniert auf der UNO-Bevölkerungskonferenz unter John
D. Rockefeller in Bukarest gegen die Verweigerung wirtschaftlicher Entwicklung
der Dritten Welt und malthusianische Bevölkerungsreduktion.
LaRouche schlägt Europa ein Währungs- und Kreditsystem auf Grundlage
der EG-Währungen und einem goldgedeckten RGW-Rubel vor („Goldene Schlange“),
um u.a. den Ost-West-Handel massiv auszuweiten.
1975
LaRouches wirtschaftstheoretisches Werk Dialectical Economics
erscheint. Ausgehend von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Marx’
Kapital stellt er erstmals systematisch seine Theorie der
physikalischen Wirtschaft dar.
LaRouche schlägt eine Nationalbank vor, die niedrigverzinste Kredite
für Landwirtschaft, Industrie, Entwicklung der Kernfusion und Wohnungsbau
bereitstellt.
Auf einer Pressekonferenz in Bonn am 27. April regt LaRouche eine neue
Internationale Entwicklungsbank (IDB) zur Finanzierung der Industrialisierung
der Entwicklungsländer an. In dem Aufsatz „Die Wirkungsweise der IDB“
schildert er seinen Ansatz für ein neues Weltwährungssystem nach dem
Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems: die Altschulden der
Entwicklungsländer stunden und reorganisieren, mit neuen, niedrigverzinsten
Krediten Industrie und Infrastruktur in der Dritten Welt entwickeln und mit
Technologieexport die Industriestaaten aus der Wirtschaftskrise führen.
1976
Vor der UN-Vollversammlung in New York fordert Guyanas Außenminister
Fred Wills, ein persönlicher Freund LaRouches, ein Moratorium auf die
Auslandsschulden der Entwicklungsländer und neue monetäre Strukturen „wie
internationale Entwicklungsbanken“.
1977
In „Die Dritte Nationalbank der USA“ fordert LaRouche die Umwandlung
der privaten Federal Reserve Bank in eine Nationalbank, womit die
Verantwortung für die Geldpolitik verfassungsgemäß wieder beim Kongreß läge.
In mehreren Schriften stellt er Alexander Hamiltons Amerikanisches System der
Theorie von Karl Marx und dem britischen Freihandelssystem von Adam Smith
entgegen.
1978
LaRouche unterstützt den deutsch-französischen Vorschlag des
Europäischen Währungssystems (EWS), das wieder feste Wechselkurse einführt
sowie Handel und Produktion stabilisiert. In „Die Theorie des EWS“ fordert er
den Ausbau des EWS zu einer internationalen Währungs- und Kreditinstitution
mit ähnlichen Aufgaben wie in seinem IDB-Vorschlag von 1975. In einer zweiten
Phase sollte das EWS an die Stelle des IWF treten.
1979
In LaRouches Auftrag veröffentlicht EIR die Studie Die
Industrialisierung Indiens. Darin wird dargelegt, wie das Land „innerhalb
von 40 Jahren von der Rückständigkeit zur Industriemacht“ aufsteigen kann.
Das von LaRouche initiierte Fusions-Energie-Forum veröffentlichte 1980
diese Studie über die Industrialisierung Afrikas.
1980
LaRouches Wissenschaftsvereinigung Fusion Energy Foundation
veröffentlicht in Buchform ein Programm für Die Industrialisierung Afrikas
auf der Grundlage der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und der
Kernenergie.
LaRouche schreibt das Buch Kreditschöpfung ohne Inflation.
Auf die EIR-Studie Die Industrialisierung Indiens folgen
weitere Entwicklungsprogramme für Staaten und Regionen der Dritten Welt,
Schwerpunkte sind Infrastruktur, Kernenergie und große
Bewässerungsprojekte.
1982
LaRouche stellt das ein Jahr später als SDI bekanntgewordene
Verteidigungskonzept auf Grundlage von Hochenergiestrahlen vor. Er betont die
wissenschaftlich-technische Katalysatorwirkung und den daraus resultierenden
enormen wirtschaftlichen Nutzen eines solchen Systems. Er schlägt vor, ein
solches Raketenabwehrsystem in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion zu
entwickeln und einzuführen.
Das Ehepaar LaRouche trifft in Neu-Delhi die indische
Premierministerin Indira Gandhi.
LaRouche trifft den mexikanischen Präsidenten Lopez Portillo. Danach
veröffentlicht er Operation Juarez, die Strategie eines
Schuldenmoratoriums und der Refinanzierung der Länder Lateinamerikas.
1983
Eine gemeinsame Konferenz von EIR und FEF in Washington
beschäftigt sich mit der Frage, wie man über Präsident Reagans SDI durch
umfassende industrielle Nutzung des elektromagnetischen Spektrums eine neue
industrielle Revolution schaffen kann.
LaRouche veröffentlicht das Buch Es gibt keine Grenzen des
Wachstums gegen die Ideologie und Wirtschaftspolitik des
Neomalthusianismus und der Umweltschutzbewegung.
LaRouche veröffentlicht den EIR-Sonderbericht Eine 50jährige
Entwicklungspolitik für den Raum des Indischen und Pazifischen Ozeans. Der
Bericht liefert eine konzeptionelle Grundlage für große Infrastrukturprojekte
auf dem Indischen Subkontinent, im Mekong-Becken und Vorhaben wie den
Kra-Kanal, den Hangzhou-Beijing-Kanal und einen zweiten Panamakanal. Diese
Projekte seien der „Motor der Entwicklung“, so LaRouche.
1984
Helga Zepp-LaRouche gründet das Schiller-Institut.
Lyndon LaRouche kandidiert als unabhängiger Demokrat für die
US-Präsidentschaft und wendet sich in mehreren halbstündigen, landesweiten
Fernsehsendungen an die Bevölkerung.
1985
LaRouche unterbreitet auf einer Konferenz bei Washington zu Ehren des
Raumfahrtpioniers Krafft Ehricke Vorschläge zur Kolonisierung des Mars. Ein
neues Raumfahrtprogramm soll, wie zuvor das Apollo-Programm, als Katalysator
für Technikinnovation und Wirtschaftsentwicklung wirken.
1987
Im Mai warnt LaRouche, wenn die Regierung ihre Politik nicht ändere,
käme wahrscheinlich im Oktober ein Börsenkrach. Am 7.10., zwei Wochen vor dem
Oktobercrash, schreibt er: „Wir müssen größere finanzielle Schocks oder gar
einen Crash für Mitte Oktober erwarten.“ Er schlägt ein detailliertes Programm
zur Eindämmung der Finanzkrise und zum realwirtschaftlichen Wiederaufbau
auf.
Lyndon LaRouche bei seiner Rede im Berliner Kempinski-Hotel.
1988
Das von Helga Zepp-LaRouche gegründete Schiller-Institut veranstaltet
Ende Januar im US-Staat New Hampshire eine Konferenz unter dem Motto „Der neue
Name für Frieden ist Entwicklung“. Dort wird im einzelnen belegt, warum eine
„neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung“ notwendig ist. LaRouche erläutert in
seiner Rede, wie die US-Regierung eine solche neue Ordnung – später nennt er
es das „Neue Bretton Woods“ – organisieren könnte.
Das Schiller-Institut veröffentlicht die ausführliche Studie
Iberoamerikanische Integration: 100 Millionen neue Arbeitsplätze bis zum
Jahr 2000! Sie umreißt die Grundlage für eine integrierte,
agroindustrielle Modernisierung des Kontinents mit Wasserprojekten,
Hochgeschwindigkeitsbahnen, Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität,
Investitionen in Kernkraft und andere Hochtechnologie.
In einer Rede im Hotel Kempinski in Berlin schlägt LaRouche der
sowjetischen Führung vor, die Wiedervereinigung Deutschlands zuzulassen. Als
Gegenleistung solle man umfassende Kooperation und Hilfe beim wirtschaftlichen
Wiederaufbau der Sowjetunion und Osteuropas anbieten.
Das Schiller-Institut warb mit Broschüren wie dieser intensiv für die Idee
des „Produktiven Dreiecks.
1989
Nach einem politischen Schauprozeß von der US-Regierung inhaftiert,
entwirft LaRouche im Gefängnis die Grundlagen eines Wiederaufbauprogramms für
Osteuropa nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime als Gegenentwurf
zur neoliberalen IWF-Schocktherapie. Schwerpunkte sind eine leistungsfähige,
moderne Verkehrsinfrastruktur und die Modernisierung des Produktionsapparats.
Der Wiederaufbau Osteuropas soll zugleich einen realwirtschaftlichen
Aufschwung im Westen in Gang setzen. Die Finanzierung soll durch Hamiltonische
Entwicklungsbanken erfolgen.
Im Dezember warnt Helga Zepp-LaRouche, wenn man dem
postkommunistischen Osteuropa die neoliberale „freie Marktwirtschaft“
überstülpe, werde dies zu einem noch viel dramatischeren Zusammenbruch
führen.
1990
LaRouches Wiederaufbauplan erscheint unter dem Titel Ein
Wirtschaftswunder für Osteuropa – Das produktive Dreieck Paris-Berlin-Wien als
Lokomotive der Weltwirtschaft. Die Studie wird in über 100.000 Exemplaren
in den meisten europäischen Sprachen verbreitet.
LaRouche legt einen Entwicklungsplan für den Nahen und Mittleren Osten
vor, den Oasenplan, der als Grundlage einer friedlichen Lösung des
Golfkonfliktes dienen soll.
1991
Konferenzen des Schiller-Instituts über das Produktive Dreieck finden
in Berlin, Warschau, Prag, Bratislava und Budapest statt.
1992
LaRouche warnt nachdrücklich vor der sich rapide verbreitenden
Derivatspekulation, der umfangreichsten und extremsten Form der
Finanzspekulation.
1993
LaRouches im Gefängnis geschriebener wirtschaftlicher Entwicklungsplan
für China und den südostasiatischen Raum wird von führenden chinesischen
Wissenschaftlern erörtert und Anfang 1994 in der sozialwissenschaftlichen
Zeitschrift Strategie und Management in Beijing veröffentlicht.
EIR veröffentlicht die Studie Derivate – Die finanzielle
Wasserstoffbombe der 90er Jahre.
Lyndon LaRouche stellt am 2. Dezember 1995 bei einer Konferenz in
Deutschland seine inzwischen berühmte „Tripelkurve“ erstmals öffentlich vor,
nachdem er sie zuvor bei einem Kolloquium in Italien in die Diskussion
eingebracht hatte, um den unheilvollen Trend in die nachindustrielle
Kasinowirtschaft zu veranschaulichen: beschleunigtes inflationäres Wachstum
bei Finanztiteln (z.B. Aktienkurse, Finanzderivate, Schulden) und umlaufendem
Geld bei gleichzeitig schrumpfender Realwirtschaft (physische Produktion,
Infrastruktur, Lebensstandard).
1996
LaRouche ist Hauptredner auf einem Seminar der Russischen Akademie der
Wissenschaften unter Leitung von Prof. Leonid Abalkin.
Helga Zepp-LaRouche spricht auf einem Symposium
über die „Wirtschaftliche Entwicklung der Regionen entlang der neuen
Eurasischen Landbrücke“ in Beijing mit 400 Delegierten aus 34
Ländern.
1997
Der EIR-Bericht Die Eurasische Landbrücke: Die neue
Seidenstraße erscheint.
In einem Appell an Präsident Clinton fordern Helga Zepp-LaRouche und
weitere 800 Persönlichkeiten aus Parlamenten, Staat und Wirtschaft ein Neues
Bretton Woods zur Reorganisation der Weltwirtschaft.
Während eines Besuches in Moskau im Mai als Ehrengast einer Feier der
Russischen Akademie der Wissenschaften zum 80. Geburtstag des bekannten
Ökonomen Prof. Stanislaw Menschikow setzt LaRouche sich insbesondere für das
Projekt des Beringstraßen-Tunnels ein.
Helga Zepp-LaRouche weist bei Besuchen in China und Indien auf die
Gefahr einer Weltfinanzkrise hin.
Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche zu Besuch beim indischen
Staatspräsidenten Narayanan.
LaRouche erklärt im März auf einem EIR-Seminar in Washington,
die Finanzkrise sei „nicht zyklisch, sondern systemisch“. Das Finanz- und
Währungssystem sei „todkrank“ und „nicht reformfähig“, eine radikale
Reorganisierung unvermeidlich.
Helga Zepp-LaRouche nimmt Ende Oktober an einer Konferenz in China zur
europäisch-asiatischen Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert und zur Eurasischen
Landbrücke teil. Sie weist dort auf den systemischen Charakter der globalen
Finanzkrise hin.
1999
EIR veranstaltet ein Seminar „Ein Weg aus der Krise“ in
Bonn-Bad Godesberg mit LaRouche und Wirtschaftsexperten u.a. aus Rußland,
China und Indien. Ein Marshall-Plan für den Balkan könne zum Katalysator für
den globalen Wiederaufbau werden.
2000
Eine EIRNA-Studie deckt den Schwindel der sog.
„Informationsgesellschaft“ auf: Die „New Economy“ beruhe lediglich auf
beispielloser Kreditexpansion und statistischem Betrug.
Im Juni spricht LaRouche auf einem „Bretton-Woods-Seminar“ im
italienischen Parlamentsgebäude in Rom. Im Oktober wird er als Hauptsprecher
zu einer Anhörung zu dem Thema im italienischen Parlament eingeladen.
2001
Als Gast des Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses der russischen
Staatsduma, Sergej Glasjew, erläutert LaRouche bei einer Duma-Anhörung seine
Politik für ein Neues Bretton Woods.
Am 24. Juli warnt LaRouche in einer Internetrede, eine Kombination
anglo-amerikanischer Kräfte wolle einen „Krieg der Zivilisationen“, eine Ära
neuer Religionskriege anzetteln.
LaRouche beschreibt den Terrorangriff des 11.9. als Putschversuch
„verbrecherischer Kräfte“ innerhalb der USA.
Im Dezember wird das Ehepaar LaRouche in Indien von Präsident K.R.
Narayanan empfangen und trifft weitere hochrangige Vertreter des Landes, u.a.
zwei frühere Premierminister. Unmittelbar darauf spricht LaRouche in Moskau
auf einem Seminar der Akademie der Wissenschaften zur Weltfinanzkrise und zur
„strategischen Rolle Rußlands“.
2002
LaRouche wird in Brasilien zum Ehrenbürger der Stadt Sao Paulo
ernannt.
Im Juli spricht LaRouche zu 100 Wirtschaftsexperten und Diplomaten in
Rom: Präsident Bush habe jede Glaubwürdigkeit verloren, verantwortliche
Personen müßten nun die Initiative für ein Neues Bretton Woods ergreifen.
2003
Im Juli verabschiedet ein Mittelstandsseminar des Schiller-Instituts
die „Dortmunder Erklärung“, welche fordert: „Wirtschaftswachstum durch
produktive Kreditschöpfung“.
2004
Februar: Im italienischen Senat und in der Deputiertenkammer werden
inmitten einer nationalen Debatte über die Ursachen und Folgen der
Parmalat-Pleite Anträge eingebracht, die von LaRouches Repräsentanten in Rom
und dem Abgeordneten Mario Lettieri verfaßt wurden und eine grundlegende
Reorganisation des Weltfinanzsystem fordern.
2005
April: Eine Mehrheit der italienischen Deputiertenkammer verlangt, daß
die Regierung „eine internationale Konferenz auf der Ebene der Staatschefs
einberuft, um ein neues und gerechteres Weltwährungs- und Finanzsystem
verbindlich festzulegen“. In der Debatte wird LaRouche als Urheber der
Kampagne „für ein Neues Bretton Woods“ bezeichnet.
Juni: LaRouche diskutiert in Berlin mit Politikern und
Wissenschaftlern aus 15 Nationen über einen Ausweg aus der weltweiten Krise.
Der italienische Abgeordnete Mario Lettieri erläuterte die Notwendigkeit einer
Neuordnung des zerrütteten Weltfinanzsystems.
2006
September: Bei einem Internetforum in Berlin mit Liveschaltung nach
Washington führt LaRouche einen tiefgehenden Dialog mit maßgeblichen
politischen, wissenschaftlichen und intellektuellen Persönlichkeiten vor allem
aus Rußland, China und Indien über die Lösung der wirtschaftlich-finanziellen
Zusammenbruchskrise und die verfügbaren Alternativen, bei denen das
Schwergewicht auf Eurasien liegt.
2007
Mai: In einem Beitrag zu einer Konferenz zum Thema „Megaprojekte im
Osten Rußlands: eine transkontinentale eurasisch-amerikanische
Verkehrsverbindung über die Beringstraße“ erklärt LaRouche, der schon 1978
eine solche Verbindung gefordert hatte, die Realisierung des Projekts als „die
größte Transformation der Biosphäre in der Geschichte“.
2008
Februar: LaRouche spricht auf einem Seminar in den Räumen des
italienischen Senats in Rom zum Thema „Eine Roosevelt-Lösung für die
internationale Systemkrise“. Der italienische Unterstaatssekretär für
wirtschaftliche Entwicklung Alfonso Gianni gehört zu den Sprechern.
Angesichts des verheerenden Weltfinanzkrachs fordert LaRouche im
Herbst die umgehende Anwendung der Prinzipien von Präsident Roosevelts
Glass-Steagall-Trennbankensystem auf die Bankensysteme der Welt, angefangen
mit den USA.
September: Senator Peterlini stellt im italienischen Senat einen
Antrag für ein Neues Bretton Woods, wie es „von dem amerikanischen Ökonomen
Lyndon LaRouche vorgeschlagen wurde“.
Lyndon LaRouche spricht beim Weltforum Dialog der Kulturen.
2009
Ende Februar veranstaltet das Schiller-Institut in Rüsselsheim bei
Frankfurt eine internationale Konferenz zum Thema „Der Wiederaufbau der
Weltwirtschaft nach der Systemkrise“ mit 320 Teilnehmern aus 34 Ländern. Im
Mittelpunkt stehen LaRouches Vorschlag zur Bildung einer Viermächte-Allianz
von USA, Rußland, China und Indien zur Neugründung des Weltwirtschafts- und
-währungssystems.
Im Oktober findet in Rhodos die jährliche internationale Konferenz des
Weltforums für den Dialog der Kulturen statt. In Vorträgen und Diskussionen
betont das Ehepaar LaRouche die Notwendigkeit der wirtschaftlichen und
strategischen Zusammenarbeit der „vier Mächte“. Wenig später werden
maßgebliche Fortschritte in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rußland und
China sowie Rußland und Indien erzielt.
Im Dezember nehmen Helga Zepp-LaRouche und Lyndon LaRouche per
Videoschaltung mit Redebeiträgen an der internationalen Moskauer Konferenz der
Russischen Antiglobalistischen Bewegung teil.
2010
Im Oktober veröffentlicht das Schiller-Institut das Video Die
Weltlandbrücke; es behandelt die Themen: Der Mensch in der Biosphäre; So
entstand die eurasische Landbrücke; Die Projekte: NAWAPA, Beringstraße,
Sibirien, Entwicklungskorridore von Acapulco bis Mumbai.
Bei einer internationalen Konferenz in Berlin im Oktober steht das
Jahrhundertprogramm für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft im Mittelpunkt,
Projekte wie NAWAPA, Beringstraßentunnel, Eurasische Landbrücke und
Transaqua.
2011
Das Schiller-Institut veröffentlicht ein bahnbrechendes Video
„Nordafrika – die blaue Revolution“ über die großartigen Möglichkeiten
Nordafrikas, der Sahara große Flächen abzugewinnen und im Zusammenhang mit dem
Transaqua-Projekt südlich der Sahara die lebensfeindliche Wüste
zurückzudrängen.
Bei einer internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in
Rüsselsheim diskutierten im Juli 350 Teilnehmer aus aller Welt über Wege, wie
die globale Zivilisation vor dem Untergang bewahrt werden kann. Die Menschheit
muß mit Wissenschaft und klassischer Kultur ihre kreativen Fähigkeiten
entwickeln, um die Existenzkrise überwinden zu können.
2012
Im November beginnt das Schiller-Institut eine Serie von Konferenzen
in verschiedenen Nationen über „Ein Neues Paradigma für das Überleben der
Zivilisation“.
2013
Im Juli veranstaltet das Schiller-Institut eine internationale
Konferenz in San Francisco. Helga Zepp-LaRouche spricht über das Thema „Nie
wieder! Die Welt erneut vor dem Faschismus retten“. Im Mittelpunkt der
Konferenz steht die notwendige Neuorientierung der Vereinigten Staaten auf
eine Zusammenarbeit mit den eurasischen Nationen auf der anderen Seite des
Pazifiks, um die Realwirtschaft wieder aufzubauen.
Im September wendet sich die Vorsitzende des Schiller-Instituts mit
einem Aufruf an die Vollversammlung der Vereinten Nationen, in dem sie vor der
Gefahr der Vernichtung der Menschheit durch einen thermonuklearen Krieg
warnt.
Die EIR-Studie „The New Silk Road becomes the World Landbridge – A
Shared Future for Humanity“ beschreibt das Grundkonzept und die Projekte
der sog. Weltlandbrücke.
2014
Im Februar besucht Helga Zepp-LaRouche China. Dort wird sie als
ursprüngliche Initiatorin der Idee der „Neuen Seidenstraße“, die im Herbst
2013 vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur offiziellen Politik Chinas
erhoben wurde, von etlichen chinesischen Medien und Denkfabriken gebeten, das
Konzept zu erläutern.
Am 8. Juni veröffentlicht LaRouche seinen Entwurf für „Vier neue
Gesetze zur Rettung der USA jetzt!“ Diese vier Punkte sind: 1. sofortige
Wiedereinführung des von Präsident Franklin D. Roosevelt eingeführten
Glass-Steagall-Gesetzes, 2. Rückkehr zu einer von oben gelenkten, präzise
definierten Nationalbankpolitik, 3. ein bundesweites Kreditsystem, um Trends
zur Verbesserung der Beschäftigung mit höherer Produktivität zu erzeugen und
die realwirtschaftliche Produktivität und den Lebensstandard der Menschen und
Haushalte in den USA zu erhöhen, 4. Einleitung eines „Crashprogramms“ für die
Kernfusion.
Am 15. Juni begeht das Schiller-Institut mit der Konferenz „Es ist
Zeit, eine Welt ohne Krieg zu schaffen“ in New York sein 30jähriges
Bestehen.
Am 1. Dezember legt EIR die 374 Seiten starke Studie The New Silk
Road becomes the World Landbridge – A Shared Future for Humanity vor.
Darin werden die von LaRouche erarbeiteten Prinzipien eines weltweiten
wirtschaftlichen Aufbaus dargelegt und große Infrastrukturprojekte auf allen
Kontinenten vorgestellt, die für einen solchen Aufbau notwendig sind und die
zu einem weltumspannenden Infrastrukturnetz zusammenwachsen müssen. Die Studie
erscheint später auch in chinesischer, arabischer, deutscher und französischer
Sprache.
2015
Im Oktober 2015 veröffentlicht EIR unter dem Titel das Das
Phönix-Projekt: Syrien neu erschaffen Diskussionspunkte für den
Wiederaufbau Syriens.
2017
Das Schiller-Institut stellt die Studie Extending the New Silk Road
to West Asia and Africa: A Vision of an Economic Renaissance vor, einen
Plan für eine wirtschaftliche Renaissance Westasiens und Afrikas durch die
Verlängerung der Neuen Seidenstraße.