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Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete ihr internationales Internetforum am 31. Dezember mit der folgenden Erklärung:
„Das kommende Jahr wird eines sein, in dem sich viele sehr entscheidende strategische Fragen zuspitzen werden, in dem die Menschheit vor die Wahl gestellt wird, entweder einen Weg zu Lösungen zu finden, die sie in ein neues Paradigma führen, oder einen Weg in die Hölle nimmt. Deshalb möchte ich das Jahr 2022 offiziell zum Jahr meines verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche erklären, weil es sein hundertster Geburtstag ist.
Es gibt keine angemessenere Art und Weise, diesen großen Mann und die unglaubliche Fülle seines Werkes zu feiern, als das Jahr 2022 zum Jahr von Lyndon LaRouche zu erklären. Ich kann schon jetzt versprechen, daß wir dazu viele Treffen, Konferenzen und Seminare durchführen werden. Wir werden mit der LaRouche Legacy Foundation den zweiten Band seiner Gesammelten Werke herausgeben. Wir werden alles tun, damit die Lösungen, die Lyndon LaRouche für die strategische Lage, die Wirtschaftskrise und die kulturelle Krise angeboten hat, jeder verantwortlichen Regierung und jedem Parlament der Welt auf dem Tisch liegen und in Betracht gezogen werden. Ich glaube, das wird ein sehr fruchtbares Vorhaben, und deshalb lade ich Sie alle ein, mit uns gemeinsam das ganze Jahr lang Lyndon LaRouche zu feiern.“
Helga Zepp-LaRouches Idee, das Jahr 2022 zum „LaRouche-Jahr“ zu erklären, ist nicht bloß der ehrenvolle Wunsch, einem intellektuellen Riesen, dem verstorbenen Lyndon LaRouche (1922-2019), die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Es ist eine notwendige Intervention, um maßgeblichen Politikern der Welt genauso wie ehrlichen Bürgern die nötigen tiefgreifenden und umfassenden Einsichten zu vermitteln, um die Welt vor der Gefahr eines thermonuklearen Krieges zu bewahren. Das ist Frau LaRouches Absicht mit diesem Vorschlag.
Lyndon LaRouche verfügte über ein einzigartiges Wissen über die Dynamik, die die menschliche Geschichte prägt, ein integriertes Verständnis der Zusammenhänge zwischen strategischen Beziehungen, globalen Finanz- und Wirtschaftsprozessen, wissenschaftlichem Fortschritt und Kultur. Seine Lösungsvorschläge für die zivilisatorische Krise, die sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und insbesondere seit der Ermordung von US-Präsident Kennedy 1963 entfaltet und verschärft hat, entstanden durch seinen „Blick von oben“, den heute nur noch wenige verstehen, geschweige denn selbst praktizieren können. Die heutige Krise, eine existentielle Bedrohung für die menschliche Gesellschaft, erfordert eine Rückkehr zu der philosophisch-wissenschaftlichen Strenge, die LaRouches reiches Schaffen im letzten halben Jahrhundert auszeichnet.
Wir können hier nur einen kleinen Einblick in diese Arbeit geben. Doch eine kurze Rückschau auf seine Erklärung in einem Internetforum am 23.12. 2011 mag unsere Leser zu einem ernsthaften Dialog mit den Ideen anregen, die LaRouches Vermächtnis bilden. Die Sendung trug den Titel „Um den thermonuklearen Krieg zu verhindern, brauchen wir die weltweite wirtschaftliche Erholung“.
LaRouche erklärt die erhöhte Kriegsgefahr unter Präsident Obama mit der Absicht einer um die Londoner City gruppierten globalen Oligarchie, „zwei Nationen zu eliminieren – Rußland und China“. Den Hintergrund bilde die Bankrottkrise der transatlantischen Welt seit 2007. Um den Wert des wertlosen Papiers in den von der Oligarchie kontrollierten Finanzinstituten zu schützen, würden beispiellose Mengen an Liquidität in das System gepumpt, nicht um eine reale wirtschaftliche Erholung zu schaffen, sondern um die Illusion der Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Damals wie heute war klar, daß die souveränen Nationen Rußland und China sich diesem räuberischen Verhalten nicht unterwerfen würden, was sie zu den ultimativen Zielen machte.
Dieser von LaRouche beschriebene Prozeß ist nach dem Beinahe-Finanzkollaps im September 2019 in eine neue, noch kritischere Phase eingetreten, in der Rußland und China wieder die größten Hindernisse für eine globale Finanzdiktatur darstellen – für den sog. „Great Reset“ zur Umsetzung des malthusianischen Grünen New Deal. Dies erklärt die derzeitigen Provokationen gegen Rußland um die Ukraine und gegen China um Taiwan.
Um den Finanzpiraten der City und Wall Street ihre Macht zu nehmen, ihre Plünderungen mit Hilfe des US-Militärs, der NATO und Geheimdienstkriegen (u.a. „Regimewechsel“) durchzusetzen, schlug LaRouche ein Bündnis von vier Mächten vor: Rußland, China, Indien und die vom Britischen Empire befreiten USA. Diese Nationen besäßen genug wirtschaftliche Macht, um die nötigen Maßnahmen für den Übergang vom zusammengebrochenen alten System zu einem neuen Paradigma zu ergreifen. Dazu entwarf LaRouche seine „Vier Gesetze zur Rettung der Wirtschaft“, angefangen damit, die Weltwirtschaft einem geregelten Konkursverfahren zu unterziehen, das sich an Roosevelts Glass-Steagall-Bankentrennung orientiert.
Wenn dies auf koordinierte Weise geschieht, würden die wertlosen Schulden in den Büchern der bankrotten Finanzinstitute ausgelöscht und der Weg für neue, von souveränen Nationalbanken ausgegebene Kredite geebnet. Jede Nation könnte Kredit für die Erneuerung der physischen Wirtschaft schöpfen, der Schwerpunkt läge dabei auf dem Aufbau neuer Infrastruktur-Plattformen sowie wissenschaftlichen Grenzbereichen wie Kernfusion und Raumfahrt.
Es gibt keine Alternative zur „LaRouche-Lösung“. Einen Atomkrieg zu riskieren, um ein hoffnungslos bankrottes System zu retten, ist keine akzeptable Option.
hcs
Anmerkung
1. https://www.solidaritaet.com/neuesol/2014/25/larouche-gesetze.htm