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Neue Solidarität
Nr. 19, 12. Mai 2022

Eine Perspektive für die Zukunft
statt Zensur, Desinformation und Krieg

Von Alexander Hartmann

So beschrieb Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, am 2. Mai die gegenwärtige internationale Situation und fügte unter anderem hinzu, daß es neue Stimmen gibt, die vor der Gefahr warnen:

Zepp-LaRouche stellte fest, dies alles sei „sehr nützlich“, betonte aber, daß es darauf ankomme, die Menschen dazu zu bewegen, aus der Dynamik der geopolitischen Konfrontation auszusteigen. Das ist das Prinzip, das hinter der Petition und dem Dialogprozeß des Schiller-Instituts steht, dessen letzte Konferenz am 9. April Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Nationen und Weltanschauungen versammelte, die gemeinsam auf eine Lösung der Krise hinarbeiten, indem sie nach vorne schauen, um, wie der Titel der Konferenz sagte, „eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen“ zu schaffen.3

Wahrheit statt Zensur und Desinformation

Wenn wir unsere Bemühungen auf diese Ebene heben wollen, müssen wir den Menschen die Wahrheit sagen, auch wenn wir unter extremem Druck stehen. Es ist leicht, eine generelle Antikriegshaltung einzunehmen, aber es ist äußerst schwierig, sich gegen Zensur, gesellschaftlichen und beruflichen Druck und Kriegspropaganda zu behaupten. Wer sich der potentiell zivilisationszerstörenden Politik widersetzt, wird als „russischer Propagandist“ denunziert. Wer sich mit Nachdruck dafür einsetzt, das Nachtwandeln in einen Atomkrieg zu stoppen, wird als Putins Marionette verunglimpft.

Wenn man zum Beispiel auch nur sagt, daß es eine „Vorgeschichte“ zu Rußlands Militäraufmarsch in der Ukraine am 24. Februar gibt, bekommt man Ärger. Die Informationskriegsmaschinerie schreibt vor, daß man das Adjektiv „unprovozierte“ Aktion Rußlands verwenden müsse.

Möglicherweise nach dem Vorbild der Ukraine, wo ein Dutzend Parteien verboten, Hunderte von Journalisten und Bürgern sanktioniert und Fernsehsendern genau vorgeschrieben wurde, was sie senden dürfen, werden die NATO-Länder von einer neuen Zensurwelle überrollt. Medienplattformen und Aktivistenblogs werden jetzt geschlossen – nicht nur von Twitter, Facebook oder YouTube, sondern jetzt auch von PayPal, das z.B. ohne Vorwarnung die Konten von Mint Press News, Caleb Maupin und jetzt Consortium News geschlossen hat. Gleichzeitig hat das US-Ministerium für Innere Sicherheit ein „Disinformation Governance Board“ eingerichtet, das den Internetunternehmen noch direktere Anweisungen geben soll, was „Desinformation“ ist und was nicht – nach der unfehlbaren Autorität seiner neu angekündigten Leiterin Nina Jankowicz, die selbst mit der Ukraine und gegen Rußland und Weißrußland im Bereich der Informationskriegsführung gearbeitet hat.

Eine weitere wichtige Wahrheit ist, daß die Behauptung, „ein begrenzter Atomkrieg kann gewonnen werden“, eine böse Lüge ist. Der Experte Ted Postol, emeritierter MIT-Professor, weist darauf hin, daß die „Logik“ beim Einsatz von Atomwaffen darin bestehe, daß der Einsatz einer nuklearen Waffe zum Einsatz aller anderen und damit zur totalen Vernichtung führt. Dennoch wird im Rahmen der globalen Informationskriegsführung die Diskussion über den Einsatz „taktischer“ Atomwaffen vorangetrieben. Zepp-LaRouche faßte die Situation der beiden Seiten in der Welt mit den Worten zusammen: „Was auf dem Spiel steht, ist die Existenz der Zivilisation.“

Die Welt braucht eine Zukunftsperspektive

Das Wissen, daß die Menschheit für etwas Besseres geschaffen ist, die Überzeugung, daß unsere Zukunft im wissenschaftlichen, technologischen und kulturellen Fortschritt liegt, und die bewußte Verpflichtung, sein Leben der Schaffung einer schönen Zukunft der Menschheit in Wohlstand und sinnvoller Arbeit zu widmen – sie verleihen uns die Kraft, uns gegen diesen Krieg und für eine neue Architektur der Sicherheit und Entwicklung für alle Nationen dieses Planeten einzusetzen.

In einem ausführlichen Interview mit dem Autor und Publizisten Daniel Estulin4 äußerte sich die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, zu einer geplanten Konferenz des Schiller-Instituts über „Die Rolle der Jugend beim Aufbau einer neuen internationalen Wirtschaftsarchitektur“:

Nur mit einer solchen Zukunftsperspektive hat die Menschheit eine Zukunft. Schließen Sie sich uns an!


Anmerkungen

1. Eine deutsche Übersetzung dieses Memorandums erschien auf den Nachdenkseiten unter: https://www.nachdenkseiten.de/?p=83432

2. Siehe https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463

3. Die Beiträge der Konferenz und den Aufruf finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts, https://schillerinstitute.com/de/

4. In englischer Sprache, siehe https://vimeo.com/704208930/0bb85d2c8d

5. Diese Konferenz fand nach Redaktionsschluß dieser Ausgabe am 7. Mai 2022 statt, siehe https://schillerinstitute.com/blog/2022/05/02/invitation-the-role-of-youth-in-creating-a-new-international-economic-architecture/