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Neue Solidarität
Nr. 14, 7. April 2022

Sanktionen bringen Hunger für eine Milliarde Menschen

Liu Zhiqin, ein bekannter chinesischer Ökonom am Chongyang Institute for Financial Studies, wurde am 23. März in einem Interview mit Tian Wei von CGTN nach den globalen Folgen der US-Sanktionen gegen Rußland gefragt. Er warnte: „Man hat bereits geschätzt, daß die Ausbreitung von COVID zu Hungersnöten für 200 Millionen Menschen führen wird. Mit den Folgen der Sanktionen wird diese Zahl jedoch auf eine Milliarde steigen.“ Das sei die größte Menschenrechtsverletzung der Geschichte.

Zwei Tage später bedauerte Liu in derselben Sendung, daß Sanktionen für einige westliche Länder inzwischen zur außenpolitischen Standardpraxis geworden sind, obwohl sie in erster Linie die Menschen und nicht Regierungen bestrafen. Das Ziel sei es, soziale Unruhen zu schüren, damit das Volk seine Regierung stürzt.

Über weitere Folgen der Rußland-Sanktionen sprach die geschäftsführende Direktorin des Weltwährungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, auf dem Doha-Forum in Katar am 27. März. Sie warnte, die Sanktionen könnten Unruhen im Nahen Osten und anderswo auslösen, weil Lebensmittelimporte fehlen oder unbezahlbar werden. „Wenn die Preise in die Höhe schnellen und arme Menschen ihre Familien nicht mehr ernähren können, werden sie auf die Straße gehen“, sagte Georgieva. „Eines wissen wir über Probleme an einem Ort: Sie ziehen weiter, sie bleiben nicht dort.“ Da die Ukraine ein wichtiger Weizenexporteur ist, forderte sie eine schnelle Beilegung des Krieges, um zur Stabilität der Lebensmittelpreise beizutragen.

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