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Unser Leser Rolf-Diether Weiblen verschickte den folgenden Brief an seine Freunde, den er uns freundlicherweise zum Abdruck zur Verfügung gestellt hat.
Liebe Freundinnen und Freunde,
am 04. März 2021 fanden in Peking die Sitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes statt.
Am 10. März stelle sich der Ministerpräsident Li Keqiang in einer Pressekonferenz den Fragen von Journalisten. Herr Li sprach nur Chinesisch, aber alles wurde ins Englische übersetzt. Diese Konferenz wurde zeitgleich vom CGTN weltweit gesendet. Ich habe mich bemüht, dieser zu folgen und ziehe daraus folgende Schlüsse:
1. China setzt voll und ganz auf Bildung und Wissenschaft.
2. China erreicht mit einer auf Wissenschaft und Bildung basierenden Basis unglaubliche Fortschritte bei einer 80%igen Zustimmung des Volkes.
3. Diese Zustimmung ist gut begründet, denn
a) bis in fünf Jahren soll der Wohlstand im Inland sich im wesentlichen verdoppeln,
b) das kann nur geschehen, indem China jetzt auf die Stärkung des Inlandmarktes setzt und ausdrücklich nicht mehr das Exportwachstum zum Ziel hat,
c) das bedeutet die Schaffung einer neuen Mittelschicht/eines Mittelstandes von ca. 800 Millionen Menschen.
d) Der wissenschaftliche Fortschritt wird dokumentiert z.B. durch die Erfolge der Raumfahrt. 2022 wird die erste rein chinesische Raumstation im All fertiggestellt. Eingeladen sind alle Nationen zur Teilnahme, nachdem das Artemis-Projekt der NASA die Chinesen ausschloß.
e) Es wird eine enge Kooperation mit Rußland erfolgen, wissenschaftlich aber auch militärischer Art,
f) China sagt Nein zur Kasino-Finanzwirtschaft der westlichen Welt und ganz klar nein zu dem „Green Deal“/„Great Reset“, weil einfach der wissenschaftliche Weg einen ideologischen ausschließt bzw. eindeutig vorzuziehen ist. (D.h. man wird Finanzspekulationen mit Privatisierung der Gewinne und der Versozialisierung bei deren Verlusten ausschließen.)
g) China sieht sich auf diesem Wege bestätigt: Selbst in der Corona-Pandemie wurde in 2020 ein Wachstum von 2% erzielt, während der Rest der Welt ein Minus von 6–10% einfuhr.
Meine Gedanken dazu:
1) Wenn China diesen Weg geht, wird es in kürzester Zeit weniger importieren, weil die eigenen Waren gleich oder besser als die unseren sind.
2) Zusammen mit Rußland wird Zentralasien mit ca. heute fünf Milliarden Menschen von unseren Finanz- und Handelswegen abgeschlossen und gleichzeitig zur absoluten technologischen und wirtschaftlichen Supermacht werden.
Will das der Westen vermeiden, gibt es zwei Wege:
a) Es gibt einen neuen Weltkrieg, weil wir diese Erfolge nicht akzeptieren wollen und das Abschneiden von Rohstoffen – wie die seltenen Erden – nicht akzeptieren können. Oder:
b) Wir kommen von unserem hohen Roß schnellstens herunter und bieten eine Weltzusammenarbeit an. Das aber wird nur möglich sein, wenn wir im Westen unsere Finanzwirtschaft in die Schranken weisen und beherrschen. Daß nur ganz wenige reich sind oder noch reicher werden, während ganze Völker im Elend versinken, paßt nicht in die asiatischen Ziele und Vorstellungen.
Diese Entscheidung wird in Bälde fallen, denn China hat alleine auf dem Gebiet der Energie einen solchen Vorsprung – zum Teil mit deutschem Know-how – erlangt, daß wir nicht mehr mithalten können, zumal bei uns der Weg auf der Basis der Windkraft, einer Technologie wie im Mittelalter mit geringer Energiedichte, in eine Sackgasse geführt hat, die nur dann Sinn macht – d.h. erklärbar wird –, wenn wir den Energiebedarf der Menschheit drastisch senken. Das kann jedoch nur durch die Reduzierung der Menschheit von heute ca. acht Milliarden auf eine Milliarde erfolgen, und das ist leider genau das Ziel des „Green Deal“/„Great Reset“. Ich für mich erachte diese Ziele einer solchen Politik somit als reinen Völkermord, flankiert von unsinnigen Rüstungsausgaben!
Dazu zwei gegenteilige Ereignisse:
1) Als vor Jahren – nach dem Erdbeben von Fukushima – durch Frau Merkel unsere weltweit führende nukleare Stromerzeugung über Nacht in Verruf kam, und noch nicht einmal der inhärent sichere Hochtemperatur-Reaktor – in Jülich und zur Produktionsreife durchkonstruiert – hier im Lande eine Zukunft haben sollte, übergab nach meinem Kenntnisstand Herr Prof. Schulten von der KFA Jülich sämtliche Konstruktionspläne an die Chinesen, um die Nutzung für die Zukunft sicherzustellen. Dieser Hochtemperaturreaktor geht nach meinen Informationen bis Sommer 2021 in China ans Netz, womit das Thema Zweifel an der sicheren nuklearen Energieversorgung vom Tisch ist.
Das sind für uns vernichtende Zukunftsperspektiven, und diese zeigen mir, daß die Verteufelung des Fortschritts oder der Wissenschaft ein nicht wieder gutzumachender Fehler ist. Als vor etwa zwei Jahren bei zwei Vorträgen in der Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf ein junger Ingenieur aus Jülich davon sprach, daß der Strahlungsanteil des jährlichen Müllabfalls heutiger moderner Nuklearmeiler entweder hochstrahlend einer großen Zigarrendose und normal strahlend ca. 50 m³ entspricht, klang das für mich einfach unglaublich. Daß jetzt ein in der Realität gebautes Kraftwerk mit dessen Energiedichte diese Zahlen beweisen wird, ist/wäre für die Menschheit ein absoluter Durchbruch, aber leider ohne jegliche westliche Beteiligung.
2) Solche Projekte wie das oben genannte erfordern Kapital, das in der Regel von den Großbanken zur Verfügung gestellt wird. Daran sind diese aber gar nicht mehr interessiert – siehe die Deutsche Bank: Große Verluste an Eigenkapital und Kursverluste in den letzten Jahren. Und was macht das Management? Ganz legal steigern die Damen und Herren des Managements ihre Boni usw. Kurzum, ein nach meinen Vorstellungen charakterlich mehr als zweifelhaftes Management bedient sich wie Einbrecher an fremdem Vermögen, während unter 1) mit Geld ein technologischer Fortschritt erzielt wird, der eine grandiose Wertschöpfung darstellt.
Immer wieder: Für mich ist der große Unterschied in den östlichen und westlichen Volkswirtschaften das jeweilige Finanzsystem. Das Geld ist das „Blut” der Wirtschaft. Im Westen leidet dieses durch das reine Gelddrucken an einer Art „Leukämie”. Wer kreditiert der FED oder der EZB? Niemand!!! Die wundersame Geldvermehrung hat im Westen keine Deckung! Dazu noch das Vergeuden von Unsummen in die Rüstung. Dieser Weg wird uns meiner Ansicht nach, sofern er nicht zügig geändert wird, in das Verderben führen, zumindest in eine nie dagewesene Armut!
Immer wieder: In Asien wird die Politik von Fachleuten bestimmt. Bei uns kann jeder ohne jeden Qualifikationsnachweis Politiker werden, was wir z.B. bei dem Thema Impfstoffe mit deren Produktion und Verteilung fundamental zu spüren bekommen. Noch mehr, unsere Politiker nehmen locker einen gesundheitlichen Schaden der Bevölkerung in Kauf, anstatt mit Rußland und China zu sprechen, die beide auf diesem Gebiet bedeutende Exportnationen sind.
Erhärtet werden meine Aussagen mit einer Information der BüSo, die ich als Anlage anfüge.1
In großer Sorge um unsere Zukunft, die wir – nach meiner Auffassung – mit unserer heutigen strategischen Ausrichtung nicht meistern werden, ist dieses Schreiben als Hilferuf zu verstehen, wieder zur Besinnung zu kommen und mit allen Nationen zu kooperieren. Der jetzige Feindbildaufbau gegenüber Rußland und China ist ein Spiel mit dem Feuer und soll nur von unserem Desaster in der EU und den USA ablenken.
Daß die Bevölkerung bereits ein mehr als ungutes Gefühl für die Zukunft hat, läßt sich auch schon an den Wahlergebnissen ablesen. Verunsicherung und Angst sind keine guten Berater, aber ein Weiter so seitens des Establishments erst recht nicht!
Mit sorgenvollem Gruß
Rolf-Diether Weiblen
Anmerkung
1. Herr Weiblen hat seiner Rundmail verschiedene Nachrichten aus dem Newsletter der BüSo angehängt, siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=xBM_oUcdtqQ