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Das neue Programm der EU für eine „nachhaltige Landwirtschaft“, Farm to Fork (F2F), das sie im Mai ankündigte, ist ein integraler Bestandteil des selbstmörderischen Green Deal. Es beinhaltet eine drastische Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden, Düngemitteln und des Verkaufs von antimikrobiellen Mitteln für Nutztiere und Aquakultur, sowie eine Ausweitung der „Biolandwirtschaft“ auf 25% der Anbauflächen – alles im Namen der Rettung des Planeten vor dem imaginären menschengemachten Klimawandel.
Eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsdienstes (Economic Research Service, ERS) des US-Landwirtschaftsministeriums ergab, daß durch eine Politik, wie sie von der EU geplant ist, die Lebensmittelpreise weltweit um bis zu 89% ansteigen würden und neben anderen negativen Auswirkungen etwa 185 Millionen Menschen Hunger drohen würde. Der Bericht trägt den Titel „Wirtschaftliche und ernährungssicherheitsrelevante Auswirkungen der Verringerung des landwirtschaftlichen Inputs im Rahmen der ,Farm to Fork’- und Biodiversitätsstrategien der Europäischen Union“. (Economic Brief Nr. 30, November 2020, https://www.ers.usda.gov/webdocs/publications/99741/eb-30.pdf?v=2150.3).
Der ERS führte Simulationen durch, welche Ergebnisse zu erwarten sind, wenn die von der EU angestrebten Beschränkungen der „Nutzung von Land, Düngemitteln, antimikrobiellen Mitteln und Pestiziden“ umgesetzt werden. Wegen fehlender verläßlicher Daten wurden dabei Tierschutz- und „Bio“-Regulierungen nicht berücksichtigt. Die ERS-Forscher erwähnen, daß die grünen Propagandisten behaupten, neue „alternative“ Technologien könnten eventuell auftretende Produktionslücken ausgleichen, lehnten diese Behauptung jedoch als zu vage ab. Die Studie untersuchte die vorhersehbaren Ergebnisse bis 2030 unter drei verschiedenen Szenarien:
1. wenn die EU-Beschränkungen nur in der EU angewendet werden;
2. wenn sie durch Handels- und verwandte Maßnahmen anderswo übernommen werden;
3. wenn sie weltweit übernommen werden. Berechnet wurden die Folgen für die Menschen in 76 Nationen, über die das Team relativ genaue Informationen hat.
In der Zusammenfassung des ERS-Berichts heißt es:
„Bei allen diesen Szenarien haben wir festgestellt, daß die vorgeschlagenen Input-Reduzierungen die Landwirte in der EU treffen, indem sie ihre Agrarproduktion um 7-12% reduzieren... Darüber hinaus stellten wir fest, daß die Annahme dieser Strategien Auswirkungen hätte, die über die EU hinausgehen, sie würde die weltweiten Lebensmittelpreise zwischen 9% (nur Annahme in der EU) und 89% (weltweite Annahme) in die Höhe treiben, sich negativ auf die Verbraucherhaushalte auswirken und letztlich den gesellschaftlichen Wohlstand weltweit um 96 Mrd. bis 1,1 Bio. Dollar verringern, je nachdem, inwieweit andere Länder die Strategien übernehmen.
Wir schätzen, daß die höheren Lebensmittelpreise in diesen Szenarien die Zahl der von Ernährungsunsicherheit bedrohten Menschen in den am stärksten gefährdeten Regionen der Welt um 22 Millionen (nur Annahme durch die EU) bis zu 185 Millionen (globale Annahme) erhöhen würden.“
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