|
|
Von Harley Schlanger
Am 5. und 12. September wurden auf Konferenzen des Schiller-Instituts und des LaRouche-Aktionskomitees (LaRouchePAC) überzeugende Beweise dafür vorgelegt, daß es nicht nur Vorwarnungen vor den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA gab, sondern daß dieselben Netzwerke, die diese Informationen unterdrückten und nach den Anschlägen vertuschten, auch heute an dem Putschversuch gegen Präsident Donald Trump beteiligt sind. Die Beweise wurden von den ehemaligen technischen Spitzenexperten und „Whistleblowern“ des Geheimdienstes NSA, Bill Binney und Kirk Wiebe, und dem ehemaligen Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon, Oberst a.D. Richard Black, vorgelegt.
Die drei forderten die Amerikaner auf, sich zu mobilisieren, um heute eine noch schlimmere Katastrophe zu verhindern, besonders wegen der geopolitischen Provokationen der anglo-amerikanischen Kriegspartei gegen Rußland und China, die einen nuklearen Dritten Weltkrieg auslösen könnten. Die von ihnen identifizierten Netzwerke wurden auch von Präsident Trump in einer Pressekonferenz am 7. September angegriffen, als er betonte, die Kreise, die Amerika in „endlosen Kriegen“ gefangen halten wollen, seien dieselben Netzwerke, die Präsident Eisenhower in seiner berühmten Abschiedsrede am 17. Januar 1961 als „Militärisch-industriellen Komplex“ (MIK) bezeichnete.
Da viele fälschlicherweise glauben, Eisenhower – und Trump – bezögen das nur auf das US-Militär und die Rüstungsindustrie, die mit dem Entwickeln und Verkauf von Waffen ein Vermögen verdient, ist es wichtig, den breiteren strategischen Kontext hinter diesen Warnungen zu betrachten. Diesen Kontext lieferte Lyndon LaRouche schon 2001 in zwei vorausschauenden Erklärungen, in denen er die Verbindung zwischen den Kriegsfalken und den Finanz- und Konzernoligarchen identifizierte, die das US-Militär benutzen, um die Interessen der Londoner City und der Wall Street zu schützen. Um den Putsch zu vereiteln und um den notwendigen Dialog zwischen den Großmächten in Gang zu bringen, um die Gefahr neuer, umfassenderer und verheerenderer Kriege zu bannen, müssen die Bürger dringend über den Zusammenhang zwischen Krieg und Finanzkollaps seit dem Zweiten Weltkrieg aufgeklärt werden.
Dieses System, wie es sich im Laufe des letzten halben Jahrhunderts mit der Durchsetzung der neoliberalen Lehren der Deregulierung, des „freien Marktes“ und der „Globalisierung“ entwickelte, zeichnet sich durch einen immer schnelleren Industrieabbau im transatlantischen Gebiet aus, kombiniert mit dem wiederholten Aufblähen und anschließenden Platzen von Spekulationsblasen. Anstatt das System der notwendigen Konkurssanierung zu unterziehen, organisieren diejenigen, die davon profitieren, Kriege – um Länder, die sich ihrer Herrschaft widersetzen, auszuschalten und um die Aufmerksamkeit von ihren Verbrechen abzulenken, indem das Volk stattdessen gegen den äußeren „Feind“ aufgehetzt wird.
LaRouches Vorhersagen bilden die angemessene Vorgeschichte der Diskussion über nachrichtendienstliche Kriegsführung, denn seine lange erfolgreiche Karriere als Prognostiker begann mit seiner Vorhersage der Rezession 1957-58 – die wiederum Eisenhowers Verständnis des MIK prägte – und setzte sich fort mit seinen treffenden Einschätzungen der Abfolge von Wirtschaftskrisen und Finanzcrashs von 1987 bis heute.
In einer Internetsendung am 3. Januar 2001, in der er seine Lösungsvorschläge nach dem Platzen der „Dot-Com-Blase“ am Ende der Clinton-Präsidentschaft vorgestellt hatte, warnte LaRouche vor einem neuen „Reichstagsbrand“, den die neugewählte Regierung von George W. Bush und Dick Cheney inszenieren würde, um die Aufmerksamkeit von der systemischen Wirtschaftskrise abzulenken:
„Entweder wir tun das, was ich Ihnen heute zusammenfassend aufgezeigt habe, oder Sie werden bald keine Regierung mehr haben, sondern eine Art Nazi-Regime...
Unter einer frustrierten Bush-Administration, die unbedingt verhindern will, daß man sich ihr, ihrem Willen, widersetzt, wird es dann ein Krisenmanagement geben. Darin werden Leute aus der Sonderkriegsführung, der Geheimregierung, Geheimpolizei-Teams und so weiter im Namen des Krisenmanagements Provokationen auslösen, die dazu dienen, diktatorische Macht und Emotion hervorzurufen.
Sie werden in verschiedenen Teilen der Welt kleinere Kriege auslösen, auf die die Bush-Administration mit Krisenmanagement-Methoden der Provokation reagieren wird. Das ist es, was Sie bekommen werden. Und genau das ist das Problem, und dem müssen Sie sich stellen.“
Gut neun Monate später wurde LaRouches Analyse bestätigt, als am 11. September im World Trade Center in New York City, im Pentagon in Washington und auf einem Feld in Pennsylvania fast gleichzeitig katastrophale Verwüstungen angerichtet wurden. LaRouche wurde von Dr. Jack Stockwell im Radiosender KTKK bei Salt Lake City interviewt, während sich diese Ereignisse gerade abspielten. Stockwell bat LaRouche gleich um seine Einschätzung, und er antwortete:
„Das ist eine sehr systematische Operation. Wenn jemand Flugzeuge entführt... alle drei Flugzeuge, die beiden aus New York und das im Pentagon, so etwas zu tun, solche Flugzeuge zu entführen... – das bedeutet, daß es entweder eine enorme Inkompetenz gab oder ein Lahmlegen aller Sicherheitsvorkehrungen, denn so etwas ist unmöglich ohne ein völliges Versagen der Sicherheitsstellen. Also hatte jemand, der für die Sicherheit zuständig war, die Sache absolut nicht im Griff. Man kann nicht einfach losspazieren und Flugzeuge auf koordinierte Art und Weise entführen, so wie hier. Das ist unmöglich.“
In ihren Vorträgen am 5. und noch nachdrücklicher am 12. September betonten Kirk Wiebe und Bill Binney, daß es mehr als bloße Schlamperei war, was den 11. September ermöglichte, nämliche eine bewußte Entscheidung der Geheimdienstführung, anstelle einer begrenzten und gezielten Informationsbeschaffung – die ihr Team in Form des Programms Thin Thread konzipiert hatte – einen allumfassenden Überwachungsstaat einzuführen, was nach dem 11. September auf Hochtouren geschah. Wiebe bestätigte, daß Beamte der NSA vorher wußten, daß der 9/11-Angriff kommen würde. Er sei sich „100% sicher“, sagte er am 5. September, daß man mit Thin Thread die Angriffe hätte verhindern können. Eine Woche später Samstag ging er näher darauf ein:
„Das Schockierende ist, daß die NSA über den 11. September Bescheid wußte – sie wußte vor dem 11. September, daß das kommen würde. Ich weiß nicht, wie lange vor dem 11. September, aber sie wußten davon. Wie kann ich das wissen? Ein vertrauenswürdiger Kollege, Thomas Drake, ein weiterer NSA-Whistleblower, erzählte Bill, daß eine kleine Gruppe von NSA-Analysten einen Bericht zusammengestellt hatte, um das Land, die Welt, unsere Verbündeten, unsere Partner vor dem 11. September zu warnen; aber der Direktor der NSA hinderte sie daran, ihn zu verbreiten.
Ich sage, der NSA-Direktor – nun, das wäre logisch, denn er ist der Chef der NSA. Aber wer war wirklich der Entscheidungsträger, der verhinderte, daß die Fakten verbreitet wurden? Ich bin mir sicher..., daß General Michael V. Hayden das Weiße Haus anrief und entweder mit Cheney oder mit Präsident George Bush gesprochen hat, ihnen von den Informationen erzählte und wahrscheinlich darüber diskutierte, wie man begründen könnte, ob man die Informationen hinausschickt oder nicht. Und letztendlich wurde die Entscheidung getroffen, sie nicht hinauszuschicken.“
Bill Binney beschrieb dann, wie mit der Entscheidung, Thin Thread zu verwerfen, „ein Schwindel inszeniert wurde“, der nicht nur den amerikanischen Steuerzahler für den Wechsel von der gezielten zur massenhaften Datenerfassung und -speicherung eine zweistellige Milliardensumme kostete – es kostete die Bürger auch ihre Freiheit. Und das für ein System, das schlechter geeignet war, potentielle Feinde zu identifizieren, bevor sie handeln können. Er sagte:
„Ich möchte auf das eingehen, wozu Lyndon LaRouche auf den Aufnahmen, die Sie eingespielt haben, zitiert wurde, wo er über das Versagen der Geheimdienste sprach. Damit begann das ganze Problem; und bei dem, was wir in der NSA taten, um die Probleme des digitalen Zeitalters zu lösen, wurde ein Schwindel in Gang gesetzt – einer der größeren Schwindel, möchte ich hinzufügen, und die Grundlage für einen Machtmißbrauch nicht nur gegen die Menschen in den Vereinigten Staaten, sondern Menschen auf der ganzen Welt.
Es lief so ab: Sie behaupteten, man müsse die Privatsphäre für die Sicherheit aufgeben. Das bedeutete, daß sie alles ausspionieren müßten, was Sie tun, und das Recht dazu hätten sie, weil sie Ihnen dafür Sicherheit geben würden. Nun, die Nazis hatten genau das gleiche 1933 mit ihrer Notverordnung nach Paragraph 48 getan, womit sie damals die Macht übernahmen. Es ist dem sehr ähnlich. Und es ist das, was totalitäre Staaten im Laufe der Jahrhunderte immer getan haben. Das ist nichts Neues, das ist alt.
Aber der Punkt war, als wir uns alle die Informationen in den 1990er Jahren ansahen, ab 1990, sahen wir die Informationsflut des digitalen Zeitalters kommen, und daß wir etwas tun mußten, um zu versuchen, das zu bewältigen. Intern in der NSA lief das dann so, daß sie Programme hatten, die immer weiter laufen und finanziert werden. Jedes Mal, wenn ein neues Programm hinzukam, versuchten sie, es von bestehenden Programmen abhängig zu machen, so daß sie einen Teil ihrer Mittel für die Aufrechterhaltung der bestehenden Programme und der bestehenden Verträge ausgeben mussten. Mit anderen Worten: ein Imperium aufbauen.“
Wiebe schilderte dann die Folgen dieses übersteigerten „Überwachungsstaates“, darunter die Fähigkeit, Kontrolle über das Denken und Verhalten der Bürger auszuüben:
„Nichts hindert sie daran. Die Wirtschaft spioniert jetzt ihre Kunden aus wie nie zuvor – sie will alles wissen, sie will voraussagen, was man tun wird. Wir sind die am meisten überwachten Menschen in der Weltgeschichte. Und in unserem Revolutionskrieg war einer der Anlässe, einen Revolutionskrieg gegen König Georg von England zu führen, seine Drohung, in jedes einzelne Haus einen Soldaten einzuquartieren, damit er vorher wüßte, was die Kolonisten denken. Dieser Hunger nach Information ist außer Kontrolle geraten. Und er untergräbt unsere konstitutionelle Republik. Ich möchte Ihnen sagen, daß die Massenüberwachung heute mindestens vier der zehn Rechte in der Bill of Rights untergräbt – mindestens vier, und es wird nicht besser. Ich sehe Menschen im Kongreß auf beiden Seiten des politischen Spektrums, die sich winden und verstecken und versuchen, diesem Thema auszuweichen.“
Diese Leute im Kongreß, die die überwiegende Mehrheit der Politiker beider Parteien ausmachen, erhalten erhebliche Mittel von den Unternehmen des MIK und seines Überwachungsstaats, zu denen heute Unternehmen wie Amazon, Microsoft, Yahoo, Facebook und Google gehören. Und die gleichen Leute sind es, die immer wieder dafür stimmten, die „endlosen Kriege“ anzufangen und fortzusetzen – gegen die Bemühungen von Präsident Trump, sie zu beenden; dafür, die Finanzierung und damit die Macht des Überwachungsstaates auszuweiten; und die weiter die Lügen gegen Rußland wie die von Russiagate verbreiten, und gegen China, womit die Vereinigten Staaten auf einen Kurs hin zu neuen Kriegen gebracht werden, die nichts mit der Verteidigung der souveränen Interessen des Landes und Volkes zu tun haben.
Vielleicht noch schockierender als die Aussagen von Wiebe und Binney waren die Kommentare von Colonel Black, der als Landessenator in Virginia diente, nachdem er seine Karriere in der Führung der Armeegerichtsbarkeit abgeschlossen hatte. Black warnte ausdrücklich, es seien Vorbereitungen für einen Militärputsch gegen Trump im Gange, nachdem das fabrizierte Amtsenthebungsverfahren im Russiagate und Ukrainegate und die Organisation städtischer Unruhen unter dem falschen Vorwand des Kampfes für „soziale Gerechtigkeit“ nicht ausreichten, um ihn loszuwerden.
Auf der Konferenz vom 5. September gab Black eine detaillierte Chronologie der Erklärungen führender Militärs, darunter Ex-Außenminister Colin Powell und Trumps Ex-Verteidigungsminister James Mattis, die die Autorität des Präsidenten als Oberbefehlshaber des Militärs untergraben sollen. Er zitierte Mattis, Trump sei „gefährlich“ und „amtsunfähig“, und dessen ominöse Warnung gegenüber dem Nationalen Geheimdienstdirektor Coats: „Es könnte eine Zeit kommen, in der wir kollektiv gegen ihn [Trump] vorgehen müssen.“
Am 12. September stellte Black eine weitere Verbindung zwischen den Ereignissen von 9/11 und den endlosen Kriegen heute her:
„Ich denke, eine der großen Fragen, die man sich stellen sollte, ist die nach dem Warum. Wir kennen nicht alle Parameter von 9/11. Die Untersuchung dieses Ereignisses wurde effektiv unterdrückt, so daß wir die Ursprünge nicht genau bestimmen konnten. Aber wir wissen, daß Al-Kaida die Selbstmordpiloten zur Verfügung stellte, die die Jets in das World Trade Center und das Pentagon flogen. Ich denke, eine der großen Fragen, die sich die Amerikaner nach dem Jahrestag des 11. September stellen sollten, lautet: Warum haben wir eine Kehrtwende gemacht und Al-Kaida, also der Gruppe, die am 11. September 3000 Amerikaner getötet hat, umfassende diplomatische und militärische Unterstützung gewährt? Wir haben Saudi-Arabien nicht angegriffen, das fast alle Selbstmordpiloten und fast die gesamte Unterstützung durch saudische Regierungsleute zur Verfügung stellte.
Ein interessantes Detail ist – das kennen nur sehr wenige Menschen: Wir hatten direkt nach 9/11 eine totale Sperrung der zivilen Luftfahrt. Der Präsident ordnete ein Flugverbot für sämtliche Passagierflugzeuge an. Das erste Flugzeug, das abheben durfte, war ein Jet, der im Land herumflog, um Verwandte von Osama bin Laden und bestimmte saudische Beamte aufzusammeln und sie aus dem Land zu fliegen, wo sie sich außerhalb der Reichweite der Ermittlungen befanden. Das wurde in der New York Times berichtet, das ist keine Verschwörungstheorie oder so etwas. Aber es ist schwer zu glauben, daß irgendein anderer als der Präsident der Vereinigten Staaten, der ein Flugverbot für sämtliche Flugzeuge angeordnet hatte, den Transport dieser speziellen saudischen Personen aus dem Land mit dem Flugzeug genehmigen könnte.“
Unter den Regierungen Bush und Obama sei dieser Schutz von Al-Kaida fortgesetzt worden, insbesondere während des „Bürgerkriegs“ in Syrien, wo der MIK den versuchten „Regimewechsel“ gegen Präsident Assad unterstützte. Warum machen wir das heute immer noch, fragte Black. Verantwortlich dafür sei Pompeos Außenministerium, obwohl Präsident Trump den militärischen Abzug der USA gefordert hat:
„Wir haben eine totale militärische Blockade gegen Syrien verhängt. Sie können keine Nahrungsmittel bekommen, sie können keinen Treibstoff bekommen. Wir haben ihnen tatsächlich ihren Treibstoff weggenommen, so daß sie im Winter erfrieren und zu anderen Zeiten verhungern werden. Wir haben eine Blockade verhängt, so daß sie keine medizinische Versorgung aus einem freien Land erhalten können. All dies geschieht, um Al-Kaida in Syrien zu unterstützen, die dort inzwischen soweit zurückgedrängt wurde, daß sie nur die Provinz Idlib in Syrien halten. Der Oberbefehlshaber aller Streitkräfte in Idlib ist ein Mann namens Al-Dschulani, der auf der Liste der meistgesuchten Terroristen des US-Außenministeriums steht; auf ihn sind zehn Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt. Doch jedesmal, wenn Syrien versucht, die Terroristen aus der Provinz Idlib zu vertreiben, mischt sich das US-Außenministerium ein und beklagt sich darüber, daß Syrien zu Al-Kaida so grausam ist.
Ich denke, es gibt eine sehr reale Frage, die gestellt werden sollte. Ich erwarte nicht, daß unsere Regierung sie stellt, aber das amerikanische Volk sollte sie stellen. Warum unterstützen wir weiter Al-Kaida, sowohl mit Waffen als auch mit diplomatischer Rückendeckung?“
Angesichts der eindringlichen Berichte dieser drei amerikanischen Patrioten, die mit der LaRouche-Organisation zusammenarbeiten, um den Putsch gegen Präsident Trump zu besiegen und um Unterstützung dafür zu mobilisieren, daß Trump Gipfeltreffen mindestens mit den Präsidenten Putin und Xi Jinping hält, ist die große Frage an die Bürger: Werden Sie sich dieser Mobilisierung anschließen, bevor die geopolitische imperiale Fraktion, die die Interessen der City und Wall Street vertritt, die Welt in einen nuklearen Dritten Weltkrieg stürzt?
(Die Beiträge von Oberst Black, Kirk Wiebe und Bill Binney zur Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 5. September finden Sie in dieser Ausgabe.)