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Neue Solidarität
Nr. 34, 20. August 2020

WHO-Mission schafft Grundlage für die Erforschung des Ursprungs von COVID-19

Auf seiner täglichen Online-Pressekonferenz in Genf am 5. August berichtete WHO-Direktor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, ein Expertenteam der WHO sei von einem dreiwöchigen Besuch in China zurückgekehrt, als dessen Resultat jetzt der Rahmen für ein Arbeitsprogramm und eine Langzeitstudie eines neuen internationalen Teams unter Leitung der WHO erstellt wurde, um die potentielle Infektionsquelle der ersten COVID-19-Fälle festzustellen.

Dem Team werden führende chinesische und ausländische Wissenschaftler und Forscher angehören. Epidemiologische Studien werden in Wuhan beginnen, um die potentielle Infektionsquelle der ersten Fälle zu ermitteln. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse und Hypothesen bilden dann die Grundlage für weitere, langfristige Studien. WHO-Sprecher Christian Lindmeier berichtete weiter, das Team, das China besuchte, habe „ausführliche Gespräche mit chinesischen Kollegen geführt und aktuelle Informationen über epidemiologische Studien, biologische und genetische Analysen und über veterinärmedizinische Forschung erhalten“. Es habe auch Videokonferenzen mit Virologen und Wissenschaftlern aus Wuhan gegeben, berichtete Reuters.

Bemerkenswert sind die Äußerungen von Dr. Mike Ryan, Exekutivdirektor des WHO-Notfallprogramms, wonach es wichtig sei, Studien über die ersten gemeldeten Cluster atypischer Lungenentzündungen bei Patienten in Wuhan zu beginnen, um systematisch nach dem „ersten Signal zu suchen, bei dem die Artenschranke zwischen Tier und Mensch überschritten wurde“. Laut Ryan, so CGTN, habe es in Wuhan „ein spezielles Überwachungssystem gegeben, um Cluster atypischer Lungenentzündungen aufzuspüren. Es wurde zu einem ganz bestimmten Zweck dort eingerichtet. Doch die Tatsache, daß Alarm ausgelöst wurde, bedeutet nicht unbedingt, daß die Krankheit dort von Tieren auf Menschen übergegangen ist“. Es solle eine viel „umfangreichere retrospektive epidemiologische Studie“ durchgeführt werden, sagte er, „um die Zusammenhänge zwischen den [atypischen Pneumonie-]Fällen vollständig zu verstehen“.

Am 7. August veröffentlichte die WHO dann einen neuen Bericht mit dem Titel Öffentliche Gesundheitsüberwachung für COVID-19: Vorläufige Leitlinien.1 Das 10-seitige Dokument ersetzt zwei frühere Versionen, indem es aktualisierte Leitlinien zu einigen der Kategorien enthält, die bei der Art und Weise eine Rolle spielen, wie die Mitgliedsstaaten gebeten werden, Fälle und Merkmale von COVID-19 zu überwachen und darüber zu berichten. So gibt es z.B. Änderungen bei der Meldung von Verdachtsfällen und wahrscheinlichen Fällen, bei der serologischen Überwachung und andere Aktualisierungen, um eine genaue Kontrolle und Metadatensammlung für die Langzeitbeobachtung zu ermöglichen. Derzeit ist nicht bekannt, ob die Vereinigten Staaten, die im Juli den Austritt aus der WHO angemeldet haben, weiterhin ihre landeseigenen Daten zur Verfügung stellen werden.


Anmerkung

1. Public Health Surveillance for COVID-19: Interim Guidance, https://www.who.int/publications/i/item/who-2019-nCoV-surveillanceguidance-2020.7