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Raghuram Rajan, früherer Gouverneur der Reserve Bank of India (2003) und von 2003-2006 Forschungsdirektor und Chefökonom beim IWF, rief die USA und China dazu auf, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zusammenzuarbeiten und gemeinsam auch den Entwicklungsländern die nötigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Bei einer Konferenz in Singapur (23.-24.7.) erläuterte er, daß Entwicklungsländer extreme Schwierigkeiten hätten, wenn es ihnen nicht sogar völlig unmöglich ist, Kredite zu bekommen, um 5% ihres Bruttoinlandsproduktes für die Bekämpfung des Virus und von Hunger einsetzen zu können. Manche Industrieländer hätten bisher 20% ihres viel größeren BIPs in der Pandemie eingesetzt.
Rajam betonte, diese wirklich benötigte Hilfe müsse „von den zwei wichtigsten Ländern der Welt kommen – China und den USA.“ Es gebe eine „enorme Rolle für globale Führung“. „Das muß von beiden Seiten kommen… und hoffentlich können andere Länder, die kleineren Demokratien der Welt, Druck ausüben, damit die beiden in einen Dialog eintreten.“
Helga Zepp-LaRouche schrieb dazu Anfang August in einem Artikel (vgl. Neue Solidarität 32/2020):
„Jedem denkenden Menschen muß klar sein, daß die Zukunft der ganzen Welt ganz wesentlich davon abhängen wird, ob die USA auf den unvermeidlichen Aufstieg Chinas mit dem aussichtslosen Versuch reagieren wird, diese Entwicklung zu unterbinden, was nur zum Dritten Weltkrieg führen kann, oder ob die beiden größten Ökonomien der Welt ihre Potentiale zusammenbringen, um gemeinsam mit dem Rest der Welt die großen Herausforderungen wie Pandemie, Wirtschaftskrise, Welthunger und Armut zu bekämpfen. Der gefährlichen Hetzkampagne Pompeos gegen China muß eine klare Abfuhr erteilt werden.“
Und man muß hinzufügen: auch die üblen Propagandahetzkampagnen gegen China in Deutschland, zu deren Sprachrohr sich u.a. die Bild-Zeitung macht, müssen beendet werden. Die Welt braucht produktive Lösungen!
eir