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Neue Solidarität
Nr. 30, 23. Juli 2020

„Wir müssen auf Kohle und Kernkraft setzen“

Der südafrikanische Energieminister Gwede Mantashe besteht darauf, daß Kernenergie und Kohle als Energiequellen des Landes erhalten bleiben müssen. Aber das bedeutet, daß er sich gegen die selbsternannten Experten wehren muß, die fordern, daß das kohlereiche Südafrika die Nutzung von Kohle einstellen und das Kernkraft produzierende Land auf die billigste Stromquelle, die Kernkraft, verzichten sollte. Sie behaupten, man könnte den gesamten Energiebedarf Südafrikas mit Windmühlen und Sonnenkollektoren decken.

Mantashe kreuzte mit diesen Extremisten auf eine ungewöhnliche Weise die Klingen, indem er sich auf einen historischen Völkermord am Ostkap Südafrikas aus dem 19. Jahrhundert bezog, als die Internationale Energieagentur am 17. Dezember 2019 in Johannesburg den Kohlemarktbericht „Kohle 2019“ vorstellte.

Mantashe erklärte, er komme vom Ostkap, „wo man den Menschen einmal gesagt hat, sie sollten ihr Vieh töten, weil der Wohlstand komme. Diese neue Welt ist dort bis heute nicht angekommen, wir hungern immer noch. Jeder, der zu mir kommt und sagt: ,Zerstöre, was du hast, denn es gibt Hoffnung’ muß sich auf einen Kampf einstellen, denn ich bin durch diese Erfahrung geprägt.“

Der Hintergrund: 1856 trat ein 15jähriges Mädchen des Xhosa-Volkes namens Nongqawuse als Prophetin auf und verkündete, die Vorfahren hätten ihr gesagt, wenn das Volk all sein Vieh töten und seine Ernte verbrennen würde, dann würden die Ahnen ihnen helfen, alle weißen Siedler ins Meer zu jagen. Zudem würde es einen Überfluß an allen guten Dingen geben und niemand müßte mehr ein Leben in Not führen. Wer ihr nicht glaubte, wurde von ihren Anhängern bedroht. Mehr als 300.000, vielleicht 400.000 Stück Vieh wurden getötet und der Feldanbau wurde eingestellt. Es folgte eine Hungersnot.

Viele Überlebende strömten zur Nahrungsmittelhilfe in die von Europäern besetzten Gebiete, und viele wurden zu Lohnarbeitern, während die Briten die Herrschaft über das entvölkerte Land erlangten, das sie zuvor durch Kriegsführung nicht hatten erobern können. Viele Xhosa sind überzeugt, daß der britische Gouverneur Sir George Grey, der sich in Anthropologie gut auskannte, hinter diesem Schwindel und dem Völkermord stand.

Mantashes Botschaft lautet: Wir müssen auf dem aufbauen, von dem wir wissen, daß es funktioniert.