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Neue Solidarität
Nr. 30, 23. Juli 2020

Hussein Askary spricht auf CASS-Konferenz
zur chinesisch-arabischen Zusammenarbeit

Der Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, Hussein Askary, sprach am 10. Juli auf einer hochkarätig besetzten chinesisch-arabischen Online-Konferenz, die von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) veranstaltet wurde. Der Titel lautete „China-MENA-Zusammenarbeit im Rahmen von COVID-19: traditionelle Freundschaft und gemeinsame Zukunft“ (MENA = Naher Osten und Nordafrika). Zu den Hauptrednern gehörten neben den Spitzen der CASS Prinz Turki bin Faisal bin Abdul-Aziz, früherer saudischer Botschafter in London und Washington und Ex-Direktor des saudischen Geheimdienstes, sowie der ehemalige ägyptische Ministerpräsident Essam Scharaf. Mehrere ehemalige arabische Botschafter in Ägypten sowie chinesische Botschafter und Gesandte in der MENA-Region sprachen ebenfalls in dem Webinar, gefolgt von Akademikern aus China und den arabischen Ländern. Alle Redner waren sich darin einig, daß die chinesisch-arabische Zusammenarbeit äußerst wichtig ist, um die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen und um wirtschaftliche Entwicklung, Frieden und Stabilität in der Region zu erreichen.

Askary bezog sich zu Beginn seiner Rede („Der Beitrag der Gürtel- und Straßen-Initiative zur MENA-Region und zur globalen Gesundheitsversorgung“) auf die Vision, die „der große amerikanische Ökonom“ Lyndon LaRouche, Helga Zepp-LaRouche und Mitarbeiter des Schiller-Instituts in den letzten drei Jahrzehnten entwickelt haben und deren heutige Form die Weltlandbrücke ist. Vor diesem Hintergrund lobte er Präsident Xi Jinpings Ankündigung der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) als „einen Wendepunkt der Weltgeschichte“.

Westasien – meist als „Naher Osten“ bezeichnet – und Nordafrika seien eine der vielversprechendsten Regionen für die wirtschaftliche, soziale und wissenschaftliche Entwicklung. „Diese Region hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen, sie ist die Heimat alter Zivilisationen und Kulturen, in ihr befinden sich 40% der Weltenergieversorgung und zwei Drittel der Reserven, sie hat auch fast drei Billionen Dollar an Devisenreserven und Staatsfonds, wenn auch nicht gleichmäßig verteilt. Darüber hinaus ist sie der Schnittpunkt der Kontinente und Ozeane. Sie verfügt demnach über alle Voraussetzungen für eine massive und rasche wirtschaftliche und technische Entwicklung. Allerdings ist diese Region aus Gründen, die wir hier nicht näher erläutern können, sehr instabil. Aber die BRI könnte ein Katalysator für Stabilität und friedliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen der Region wie auch zwischen den Großmächten der Welt werden.“

Zur „Welt nach der COVID-19-Pandemie“ sprach Askary über den „direkten Zusammenhang“ zwischen dem Ausbau der Infrastruktur und der Fähigkeit, angemessene Gesundheitsdienste bereitzustellen; dabei stützte er sich auf Reden von Präsident Xi und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sowie auf einen Bericht der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB). Abschließend bezog er sich auf die jüngste Studie des Schiller-Instituts über die Schaffung eines Weltgesundheitssystems. Für Westasien und Afrika bedeute dies, 18.000 moderne neue Krankenhäuser zu bauen und 4,5 Millionen neue Krankenhausbetten bereitzustellen. Die Voraussetzung dafür sei jedoch eine solide Infrastruktur (Strom, Verkehr, sauberes Wasser, Baustoffe usw.).

hus