Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 13, 26. März 2020

– Kommentar –

Warum wurden aus dem Pandemie-Planspiel „Event 201“ keine Lehren gezogen?

Am 18. Oktober 2019 wurde in New York City vom Center for Health Security der Johns Hopkins Universität in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill und Melinda Gates Stiftung ein Planspiel mit dem Namen „Event 201“ durchgeführt. Die einleitende Erklärung auf der Internetseite zu der Katastrophenübung lautet: „In den letzten Jahren hat die Welt eine wachsende Zahl von epidemischen Ereignissen erlebt, sie beläuft sich auf etwa 200 Ereignisse pro Jahr. Diese Ereignisse nehmen zu, und sie sind Störungen für die Gesundheit, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Die Bewältigung dieser Ereignisse belastet schon jetzt die globalen Kapazitäten, selbst wenn keine Pandemiegefahr besteht. Experten sind sich einig, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis aus einer dieser Epidemien eine globale Pandemie mit potentiell katastrophalen Folgen wird. Eine schwere Pandemie... würde eine zuverlässige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Industriezweigen, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern.“ (siehe http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/)

Die Übung endete damit, daß weltweit 65 Millionen Menschen starben. In den Jahren davor waren bereits ähnliche Übungen durchgeführt worden. Ein zusammenfassendes elfminütiges Video über das Planspiel ist erschreckend (s. https://www.youtube.com/watch?v=AoLw-Q8X174).

Wie kommt es also, daß die Staaten Europas und Nordamerikas nicht vorbereitet waren und, was noch schlimmer ist, selbst nach Chinas Massenaktion Anfang Januar zur Bekämpfung und Eindämmung des Virus – u.a. der internationalen Veröffentlichung des Genoms – noch fast zwei Monate gewartet haben, bevor ernsthafte Maßnahmen ergriffen wurden, um der Ausbreitung der Pandemie auf ihre eigene Bevölkerung entgegenzuwirken?

Es geht hier nicht um wilde Verschwörungstheorien darüber, wer schuld ist oder ob das Ganze ein Resultat biologischer Kriegsführung ist, es geht um eine viel grundlegendere Frage: Warum haben das verdrehte wirtschaftliche Paradigma, das die westlichen Eliten infiziert hat, und die ihm zugrundeliegende malthusianische These, die Welt sei überbevölkert, sich gegen den natürlichen menschlichen Impuls durchgesetzt, den Massenverlust von Menschenleben zu verhindern?

Die Regierung Trump und die meisten europäischen Regierungen ergreifen jetzt sinnvolle Notmaßnahmen. Aber wie auch Dr. Fauci vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases wiederholt betont hat, waren wir auf eine Pandemie in dem Ausmaß nicht vorbereitet. Die einzige Erklärung ist, daß das britische Freihandelssystem mit seiner Gier nach „schnellem Profit“ das Hamiltonische Amerikanische System – mit einer staatlich gelenkten Kreditpolitik zur Steigerung der Produktivität durch Wissenschaft und Infrastruktur – dermaßen zerstört hat, daß die politische Führungsschicht ihre republikanische Verantwortung gegenüber dem Volk aufgegeben hat. Diese malthusianische Psychose wurde durch die faschistische grüne Agenda noch verstärkt.

Das Erkennen der Ursache ist der notwendige erste Schritt zu einer Lösung.

Michael Billington