Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
[an error occurred while processing this directive]
Neue Solidarität
Nr. 40, 3. Oktober 2019

Es gibt keinen Klimanotstand!

500 Klimawissenschaftler schreiben an die UN

In dem nebenstehenden Brief an UN-Generalsekretär Antonio Guterres und die Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, Patricia Espinosa Cantellano, erklären über 500 weltweit führende Wissenschaftler: „Es gibt keinen Klimanotstand.“ Der Brief erwuchs aus der Petition über anthropogene globale Erwärmung, die im Juni 2019 von führenden italienischen Wissenschaftlern an Parlament und Regierung ihres Landes übermittelt und dann in ganz Europa und den USA verbreitet wurde (siehe Neue Solidarität 28/2019). Weitere Wissenschaftler unterzeichnen derzeit den Brief, der am 10. Oktober auf einer Pressekonferenz in Oslo vorgestellt werden wird.

Exzellenzen,

Es gibt keinen Klimanotstand.

Ein weltweites Netzwerk von mehr als 500 sachkundigen und erfahrenen Wissenschaftlern und Fachleuten aus dem Klimabereich und verwandten Sektoren erlaubt sich, an Ihre Exzellenzen die beigefügte Europäische Klimadeklaration zu wenden, für die die Unterzeichner des Briefes die nationalen Botschafter sind.

Die Klimamodelle, auf denen derzeit die internationale Politik beruht, sind für diesen Zweck ungeeignet. Deswegen ist es unmenschlich und auch unüberlegt, auf Grundlage der Ergebnisse solcher unausgereiften Modelle die Verschwendung von Billionen zu befürworten. Die aktuelle Klimapolitik schwächt sinnlos und schmerzlich das Wirtschaftssystem und gefährdet das Leben vieler in Ländern, denen der Zugang zu einer bezahlbaren, ständigen Stromversorgung verwehrt wird.

Wir bitten Sie dringend, eine Klimapolitik zu betreiben, die auf vernünftiger Wissenschaft, realistischer Ökonomie und ehrlicher Sorge um jene basiert, die durch die kostspieligen, aber unnötigen Abschwächungsversuche geschädigt werden.

Wir bitten Sie, die Deklaration auf die Tagesordnung der bevorstehenden Sitzung in New York zu setzen.

Wir fordern Sie auch auf, mit uns Anfang 2020 ein konstruktives hochrangiges Treffen zwischen weltführenden Wissenschaftlern beider Seiten der Klimadebatte zu organisieren. Das Treffen wird das vernünftige und uralte Prinzip nicht nur der Wissenschaft, sondern der natürlichen Gerechtigkeit umsetzen, daß beide Seiten vollständig und fair angehört werden sollten. Audiatur et altera pars!

Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung zu einem solchen gemeinsamen Treffen mit.

Hochachtungsvoll

Die Botschafter der Europäischen Klimadeklaration

Professor Guus Berkhout – Niederlande, Professor (em.) der Geophysik, Technische Universität Delft, Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften;

Professor Richard Lindzen – USA, Professor (em.) für Atmosphären-, Ozean- und Klimawissenschaften, MIT, USA;

Professor Reynald Du Berger – Kanada, Professor (em.) der Geophysik an der Universität von Québec in Chicoutimi, frz. Kanada;

Professor Ingemar Nordin – Schweden, Professor (em.) für Philosophie der Wissenschaft, Universität Linköping;

Terry Dunleavy – Neuseeland, MBE, Mitbegründer (2006) und Ehrensekretär, New Zealand Climate Science Coalition;

Jim O’Brien – Republik Irland, Vorsitzender, Irish Climate Science Forum, Expert Reviewer IPCC AR6;

Viv Forbes – Australien, Geologe mit besonderem Interesse für das Klima, Gründer der Carbon Sense Coalition (www.carbon-sense.com), Queensland, Australien;

Professor Alberto Prestininzi – Italien, Professor für Angewandte Geologie, Università di Roma La Sapienza, ehem. Wissenschaftlicher Chefredakteur des internationalen Magazins Italian Journal of Engineering Geology and Environment und Direktor des Centro di Ricerca Previsione e Controllo Rischi Geologici (CERI), Sapienza Università di Roma;

Professor Jeffrey Foss – Kanada, Professor für Philosophie der Wissenschaft, Universität Victoria, Kanada;

Professor Benoît Rittaud – Frankreich, außerord. Professor der Mathematik an der Universität Paris-Nord, Präsident der Französischen Vereinigung der Klima-Realisten;

Morten Jødal – Norwegen, Biologe, ehem. Mitarbeiter des Norwegischen Forschungsrates und des Zentrums für Entwicklung und Umwelt an der Universität Oslo;

Professor Fritz Vahrenholt – Deutschland, Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der Universität Hamburg;

Rob Lemeire – Belgien, Publizist über Umwelt- und Klimafragen;

The Viscount Monckton of Brenchley – Großbritannien, Peer of the Realm und Autor mehrerer geprüfter Veröffentlichungen über das Klima.

Die Europäische Klimadeklaration im Wortlaut

Es gibt keinen Klimanotstand. Ein globales Netzwerk von 500 Wissenschaftlern und Fachleuten hat diese dringende Botschaft vorbereitet. Die Klimawissenschaft sollte weniger politisch und die Klimapolitik sollte wissenschaftlicher sein. Wissenschaftler sollten offen die Unsicherheiten und Übertreibungen bei ihren Vorhersagen zur globalen Erwärmung benennen, und Politiker sollten den tatsächlichen Nutzen sowie die zu erwartenden Kosten für die Anpassung an die globale Erwärmung sowie die tatsächlichen Kosten und den zu erwartenden Nutzen der Abschwächung unvoreingenommen berechnen.

Natürliche sowie anthropogene Faktoren verursachen eine Erwärmung. Das geologische Archiv zeigt, daß sich das Erdklima seit Bestehen des Planeten mit natürlichen Kälte- und Warmphasen verändert hat. Die kleine Eiszeit ging erst 1850 zu Ende. Daher ist es nicht verwunderlich, daß wir jetzt eine Phase der Erwärmung erleben.

Die Erwärmung ist viel langsamer als vorhergesagt. Die Welt hat sich mit weniger als der Hälfte der ursprünglich vorhergesagten Rate erwärmt und mit weniger als der Hälfte der Rate, die aufgrund des anthropogenen Nettoantriebs und des Strahlungsungleichgewichts zu erwarten ist. Es zeigt uns, daß wir weit davon entfernt sind, den Klimawandel zu verstehen.

Die Klimapolitik stützt sich auf unzureichende Modelle. Klimamodelle weisen viele Mängel auf und sind als politische Instrumente bei weitem nicht plausibel. Darüber hinaus übertreiben sie höchstwahrscheinlich die Wirkung von Treibhausgasen wie CO2. Außerdem ignorieren sie die Tatsache, daß die Anreicherung der Atmosphäre mit CO2 von Vorteil ist.

CO2 ist pflanzliche Nahrung, die Grundlage allen Lebens auf der Erde. CO2 ist kein Schadstoff. Es ist wesentlich für alles Leben auf der Erde. Die Photosynthese ist ein Segen. Mehr CO2 nutzt der Natur und dient der Begrünung der Erde: Zusätzliches CO2 in der Luft fördert das Wachstum der globalen Pflanzenbiomasse. Es ist auch gut für die Landwirtschaft, indem es die Ernteerträge weltweit erhöht.

Die globale Erwärmung hat Naturkatastrophen nicht verstärkt. Es gibt keine statistischen Belege dafür, daß die globale Erwärmung Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren und ähnliche Naturkatastrophen intensiviert oder häufiger gemacht hat. CO2-Minderungsmaßnahmen sind hingegen genauso schädlich wie kostspielig. Zum Beispiel töten Windkraftanlagen Vögel und Fledermäuse, und Palmölplantagen zerstören die Artenvielfalt der Regenwälder.

Die Politik muß die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten berücksichtigen. Es gibt keinen Klimanotstand. Daher gibt es keinen Grund für Panik und Alarm. Wir lehnen die für 2050 vorgeschlagene schädliche und unrealistische CO2-Null-Politik entschieden ab. Wenn bessere Konzepte entstehen, und das werden sie sicherlich, haben wir genügend Zeit, um zu überlegen und Anpassungen vorzunehmen. Ziel der internationalen Politik sollte es sein, jederzeit und weltweit verläßliche und bezahlbare Energie zur Verfügung zu stellen.