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Von Alexander Hartmann
Wer glaubt, bei der „Extinction Rebellion“ (XR) handle es sich um eine spontane „Graswurzel-Bewegung“, in der sich besorgte Bürger (und Schulkinder) engagieren, um durch Verkehrsblockaden, Beschmieren von Denkmälern und ähnliche Aktionen eine radikale „Klimaschutzpolitik“ gegen den Einfluß der wirtschaftlichen Eliten durchzusetzen, der sollte sich einmal genauer anschauen, wer diese radikalen Organisationen eigentlich finanziert.
Eine solche Untersuchung fördert interessante Dinge zutage: So wurde, wie das Magazin Forbes berichtete, in den USA jüngst der Climate Emergency Fund gegründet, ein „Klimanotstands-Fonds“, der bereits 500.000 £ (638.000 $) für die Londoner Extinction Rebellion bereitgestellt hat, denen in den kommenden Monaten noch „hundertmal mehr“ Geld folgen soll. Neben Rory Kennedy, Tochter von Robert Kennedy, und Aileen Getty, Tochter des verstorbenen, fanatisch anglophilen John Paul Getty, Jr. (der als Amerikaner britischer Staatsbürger wurde und den die Königin zum Ritter schlug), gehört auch Trever Neilson, der die Investmentgesellschaft „i(x) investments“ (mit dem Motto „profit with purpose“) mitbegründete, zu den Direktoren des Fonds; im Beirat sitzen außerdem der Autor und Umweltschützer Bill McKibben, Gründer der „Klimaschützer“-Organisation „350.org“, und David Wallace Wells, der das Buch Die unbewohnbare Erde verfaßte.
Über Neilsons i(x) investments führen Verbindungen zu einigen der wohlhabendsten Familien der Welt, darunter Bill Gates, Warren Buffett, Forbes und Lazard, um nur einige zu nennen, die in den Lebensläufen seiner Geschäftsführer erwähnt werden. Mehrere dieser Direktoren hatten Funktionen in Regierungen oder im Umfeld der Demokratischen Partei, insbesondere unter Clinton und Obama. i(x) investments ist nichts anderes als ein Investmentfonds, der soziale Anliegen und den Klimawandel als Aushängeschild nutzt.
Der Wandel, den man mit Hilfe von XR durchsetzen will, ist die Deindustrialisierung der westlichen Volkswirtschaften durch die Umsetzung einer radikalen „Klimapolitik“, wie sie kürzlich von der neuen EU-Kommissionsleiterin Ursula von der Leyen angekündigt wurde, um bis 2050 einen CO2-neutralen Kontinent zu erreichen.
Dieser Kurswechsel muß vor dem Hintergrund der kürzlich von den Zentralbanken getroffenen Entscheidung gesehen werden, die „quantitative Lockerung“ (QE) wieder aufzunehmen und die Liquiditätsausweitung bis in den Bereich der bereits absurden negativen Zinssätze hinein fortzusetzen. Die Klimapolitik soll durch Emissionssteuern und die Schaffung einer neuen Blase namens „Green Finance“ finanziert werden – und diese neue Finanzblase soll dazu dienen, den drohenden Bankrott des transatlantischen Finanzsystems noch einmal aufzuschieben. Insgesamt sollen weltweit (nach Einschätzung des PIK) rund 80 Billionen US-Dollar in die „Klimaschutz-Investitionen“ gesteuert werden. Die Millionen, die in die „Extinction Rebellion“ und deren Mitstreiter fließen sollen, erscheinen also als eine äußert lukrative Investition – wenn die Allgemeinheit darauf hereinfällt.