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Neue Solidarität
Nr. 31, 1. August 2019

Cheminade und Jatras fordern LaRouches Rehabilitierung

Cheminades Erklärung

Mein Name ist Jacques Cheminade. Ich war in meinem Land, Frankreich, dreimal Präsidentschaftskandidat – zuerst 1995, dann 2012 und schließlich 2017. Ich weiß besser als jeder andere, was mit Lyndon LaRouche in den Vereinigten Staaten passiert ist und was es für die Welt bedeutet. Er wurde 1988-89 zu Unrecht zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, und er verbrachte fünf Jahre im davon Gefängnis. Das ist ein immenses Unrecht, begangen an einem Unschuldigen. Aber weit mehr noch, an einem Menschen, dessen Ideen, wenn sie entwickelt, wenn sie wirklich Realität geworden wären, das Schicksal der Welt verbessert hätten. Die Welt wäre heute viel glücklicher, wenn sich seine Ideen durchgesetzt hätten.

Er wurde völlig zu Unrecht verurteilt. Ich war 1995, kurz nach meinem ersten Präsidentschaftswahlkampf, am 31. August und 1. September 1995, persönlich anwesend bei Anhörungen zum Fall LaRouche.1 Da war J.L. Chestnut, ein Bürgerrechtsanwalt, da war der ehemalige Kongreßabgeordnete James Mann, und da waren als Zeugen Odin Anderson und Ramsey Clark, der frühere amerikanische Justizminister in den 1960er Jahren, der Vater des Wahlrechtsgesetzes in den USA [das Schwarzen das Wahlrecht garantierte, Red.]. Ramsey Clark erklärte, warum der Fall Lyndon LaRouche der abscheulichste in der gesamten amerikanischen politischen Geschichte ist, den er zu Lebzeiten kannte.

Ich hörte sehr genau zu – ich kannte Lyndon LaRouche bereits seit 1974 –, ich hörte mir alle Argumente sehr genau an, und ich war zutiefst davon überzeugt, daß dies erstens etwas ist, das für das amerikanische Justizministerium, für die amerikanischen Bürgerrechte und für das amerikanische System insgesamt eine Schande ist. Und zweitens, LaRouches Politik, über die er mit Menschen wie José López Portillo und Indira Gandhi und anderen in der Welt diskutiert hatte – wenn sie sich durchgesetzt hätte, dann wäre die Welt heute ganz anders und so viel besser. Warum? Weil er immer für menschliche Kreativität kämpfte, für den Vorteil des anderen und für eine Welt der gemeinsamen Entwicklung – die gemeinsamen Absichten, die gemeinsamen Zwecke, die gemeinsamen Ziele der Menschheit. Dafür stand LaRouche sein ganzes Leben lang, und er bezahlte dafür, weil seine Feinde ihn schon sehr früh und dann ständig verfolgten.

Ich weiß es persönlich, denn 1983 ließen das FBI und die US-Behörden Vertreter in Paris, die aus Rom stammten, mich verfolgen, weil ich ein Freund von Lyndon LaRouche war. Sie rechneten damit, daß sie schmutzige Wäsche über mich finden würden, die man gegen Lyndon LaRouche in den Vereinigten Staaten verwenden könnte. Das funktionierte nicht, aber das ging ständig weiter, und meine gesamte politische Karriere in Frankreich stand unter Druck und Desinformation und Schikanen der amerikanischen Medien, der amerikanischen Behörden und all dieser Einflüsse, um zu verhindern, daß ein Freund Lyndon LaRouches in Frankreich in die Lage käme, die Mächtigen zu inspirieren, wenn nicht gar selbst an die Macht zu gelangen. Das betrifft also mein ganzes Leben, und es ist eine Sache, für die ich mein ganzes Leben lang gekämpft habe.

Als LaRouche inhaftiert wurde, reagierten einige Menschen in Frankreich, die die Geschichte meines Landes verkörpern: der berühmte Krebsforscher Georges Mathé, Marie-Madeleine Fourcade, die Heldin des Widerstandes, und General Jean-Gabriel Revault d'Allonnes, der Charles de Gaulle und Marie-Charles Leclerc, den französischen Helden des Zweiten Weltkriegs, nahe stand. Alle diese Menschen baten die amerikanische Regierung und die amerikanische Justiz, sich anständig zu benehmen, aber sie benahmen sich nicht anständig.

Heute wird es Zeit, daß sie sich anständig benehmen, und es ist an der Zeit, daß Präsident Trump Lyndon LaRouche rehabilitiert. Es wird ihm gut tun, es wird ihm helfen, sich freizumachen von all diesen Leuten – vom FBI und anderen Abteilungen, zum Beispiel Robert Mueller, der schon den Fall gegen Lyndon LaRouche organisiert hatte und nun das Russiagate gegen Trump organisiert hat. Alle diese Menschen würden beiseite gedrängt, und eine Politik des Friedens im Geiste von Lyndon LaRouche könnte umgesetzt werden.

Dazu machte Präsident Trump seinen kleinen Schritt, auf nordkoreanisches Territorium zu gehen, was sehr symbolisch und gut ist – aber es ist noch viel, viel mehr notwendig. Man braucht das, was Lyndon LaRouche seine „Vier Gesetze“ nennen würde, und die Welt hätte ein Kreditsystem statt eines Währungssystems. Wir würden mit dem monetären System brechen, mit dem anglo-holländischen System, dem britischen Währungssystem, der Wall Street und all diesen finanziellen Interessen, und wir würden die gemeinsamen Ziele der Menschheit verfolgen. Das bedeutet eine Raumfahrtpolitik mit allen Ländern, allen Nationen der Welt, die zusammenarbeiten; die Entwicklung Afrikas; und auch eine Zukunft der Gemeinschaft gemeinsamer Entwicklung, in der die Menschheit zu einer Einheit wird. Das war der Traum von Lyndon LaRouche: Er kämpfte dafür, und ich muß sagen, er hatte sein ganzes Leben lang den Mut zu kämpfen. Ich glaube, wenn wir den gleichen Mut haben, werden wir siegen.

Erklärung von James Jatras

Mein Name ist Jim Jatras. Ich bin ehemaliger US-Diplomat und war von Ende der 1970er Jahre bis Mitte der 1980er Jahre im diplomatischen Dienst tätig. Danach war ich mehr als 17 Jahre lang leitender außenpolitischer Analyst für die Führung der Republikaner im US-Senat. Danach trat ich in die Privatwirtschaft ein, wo ich in den Bereichen Medien und Regierungsbeziehungen tätig war. Außerdem bin ich politischer Analyst, vor allem in außenpolitischen Fragen.

Ich kenne Herrn LaRouche und seine Ideen seit weit über 30 Jahren. Ich kann nicht behaupten, daß ich mich besonders darauf konzentrierte, aber ich habe sie zum erstenmal in den 80er Jahren kennengelernt. Allerdings muß ich gestehen, daß ich zu diesem Zeitpunkt, als er, ich denke, das richtige Wort ist „verfolgt“ wurde, als seine Mitarbeiter und er von Elementen der US-Regierung ins Visier genommen und verfolgt wurden, da habe ich wirklich nicht so viel darauf geachtet, wie ich es damals wahrscheinlich hätte tun sollen. Aber seit damals, denke ich, ist eines ziemlich klar geworden, besonders wenn man bedenkt, wie Donald Trump von dem ganz ähnlichen Apparat des „deep state“ angegriffen wird – und damit meine ich Organe sowohl der US-Regierung als auch der britischen Regierung, insbesondere des MI6 und auch anderer ausländischer Regierungen, die wir bei dem gesamten Russiagate-Schwindel gesehen haben: Ich denke, mir wurde im Rückblick klar, wie groß die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Fällen sind. Hier ist jemand, der diesen deep state, diese Oligarchie, die unser Land kontrolliert, herausgefordert hat und echte Lösungen für die Probleme vorschlug, die die gewöhnlichen Amerikaner plagen – wie eine bessere Nutzung des Kredits und der Dinge, die unser Land im 19. Jahrhundert groß gemacht haben –, und der das herausforderte und zurückwies, was praktisch einer verfassungsfeindlichen Verschwörung gleichkommt. Herr LaRouche und seine Mitarbeiter wurden ins Visier genommen, sie wurden verfolgt und ins Gefängnis gesteckt, praktisch durch einen Schauprozeß vor Bundesgerichten.

Die Hauptfigur bei all dem war übrigens ein Herr Robert Mueller, ein Name, der den meisten Amerikanern heute sehr vertraut klingen sollte, besonders den Trump-Anhängern, er steckt natürlich hinter diesem bisher erfolglosen Versuch – wir werden sehen müssen, was passiert, nachdem die Angelegenheit ins Repräsentantenhaus gegangen ist –, einem erfolglosen Versuch, Herrn Trump zu stürzen. Und deshalb habe ich eine Petition unterzeichnet, mit der der Präsident aufgefordert wird, Lyndon LaRouche zu rehabilitieren, und ich hoffe, daß er sich auf die Tatsache konzentriert, daß die gleiche Bande, die versucht hat, ihn selbst fertigzumachen, auch diejenige ist, die Herrn LaRouche und seine Mitarbeiter ins Gefängnis brachte. Und ich hoffe, daß er bereit ist, alle seine rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um Lyndon LaRouche zu rehabilitieren. Und ich möchte auch noch die anderen einschließen, die mit ihm ins Gefängnis gesteckt wurden, von denen ich einige kennengelernt habe. Ich kann nur sagen, das sind sehr gute Menschen, und es schockiert einfach das Gewissen, daß einige dieser Menschen für viel längere Zeit ins Gefängnis geschickt wurden, als, seien wir ehrlich, Jeffrey Epstein2 jemals das Innere einer Gefängniszelle sehen wird.

Ich hoffe also, daß sich der Präsident der Sache annimmt. Ich hoffe, daß seine Anhänger alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Es gibt Leute wie Roger Stone, von denen ich weiß, daß sie den Fall LaRouche kennen und auch mit Herrn Trump befreundet waren, obwohl offensichtlich auch er von derselben kriminellen Verschwörung ins Visier genommen wurde.

Ich denke, das ist auch wichtig für den Frieden in der Welt. Man nehme zum Beispiel die eurasische Integration, die sich vollzieht, die Belt & Road Initiative, die wirklich auf Ideen aufbaut, die Herr LaRouche vor über 30 Jahren vorgestellt hat! Und wenn ich an die amerikanische Außenpolitik denke, die auf dem Prinzip basierte: „Wenn du einer unserer Satelliten bist, dann bekommst du von uns einen Koffer voll Geld und eine Schachtel Kondome – aber wenn du zu den Ländern gehörst, die nicht unsere Satelliten sein wollen, dann bekommst du Bomben und Sanktionen.“ Durch diese Art von Außenpolitik, die wir in den letzten Jahrzehnten hatten, besonders seit dem Ende des ersten Kalten Krieges, droht der Welt die völlige Zerstörung, durch einen neuen Weltkrieg, der das Leben auf diesem Planeten beenden könnte.

Ich glaube nicht, daß es das ist, was Herr Trump will. Ich weiß nicht, warum er Leute in seiner Regierung hat, die den gleichen alten, gefährlichen Weg gehen wollen, dorthin, was nur ein verheerendes Ende sein kann. Während seines Wahlkampfs im Jahr 2016 kandidierte er gegen all das. Ab und zu traut er sich. Manchmal denkt man, da steckt im Präsidenten Donald Trump ein winzigkleiner Kandidat Trump von 2016, der darum kämpft, wieder hervorzukommen und das zu tun, wovon er gesprochen hat. Es ist absolut notwendig, daß wir diese sinnlosen Konfrontationen wie Venezuela, Iran, Rußland und China beenden und über die Dinge nachdenken, die wir in Eurasien erleben: über Integration, über den Aufbau von Infrastruktur, die erweitert werden könnte, durch die Beringstraße, wie Herr LaRouche vor Jahrzehnten vorgeschlagen hat: Warum bauen wir nicht solche Infrastruktur und Integration hier in unserer eigenen Hemisphäre auf, anstatt zu versuchen, die Russen und die Chinesen und Iraner oder wen auch immer wieder da herauszufordern, wo sie den Heimvorteil haben?

Ich denke also, es gibt alles Mögliche, was der Präsident in seinem Herzen tun will, was nicht nur für unser Land und für die Welt richtig und notwendig ist, sondern bei genauerer Betrachtung auch Ideen widerspiegelt, die seit vielen, vielen Jahren mit Herrn LaRouche verbunden sind. Ich hoffe, er konzentriert sich auf diese politische Verfolgung, auf die Schuldigen dahinter, angefangen bei Robert Mueller, und kommt zu dem Schluß, daß dieses Unrecht an Herrn LaRouche und seinen Mitarbeitern wiedergutgemacht werden muß.

Es gab ein Sprichwort in der Sowjetunion zu Stalins Zeiten, vom NKWD, der Geheimpolizei: „Sie liefern uns den Mann, wir liefern Ihnen den Fall.“ Es ist die genaue Umkehrung dessen, was echte Strafverfolgung ist, wo man ein Verbrechen hat, dann versucht man herauszufinden, wer das Verbrechen begangen hat. Stattdessen sagen sie: Wir wollen diesen Kerl drankriegen, was können wir ihm anhängen? Was können wir über ihn herausfinden? Und wenn wir nichts finden, was er tatsächlich getan hat, dann erfinden wir etwas. Und das ist leider das, was bei dem politischen Angriff auf Donald Trump ans Licht gekommen ist: Sie hatten ihn ins Visier genommen, sie wollen ihn mit allen möglichen Mitteln, ob mit fairen Mitteln oder mit Fouls, zu Fall bringen.

Ich denke, das hat wirklich vielen die Augen geöffnet, die man die „normalen“ Amerikaner nennen könnte – Menschen, die es einfach gewohnt sind, in der Vorstellung zu leben, daß wir in einem Rechtsstaat leben, in einem freien Land mit freien Medien und so weiter. Und ich glaube, viele Menschen sind schockiert und bestürzt, aber auch zum Handeln angetrieben, weil sie jetzt erkennen, daß das nicht wirklich wahr ist, daß es kein Rechtsstaat ist, sondern die Perversion des Rechtsstaats.

Und das bringt uns wieder zurück zum Fall von Lyndon LaRouche und den Menschen, die damals in den 1980er Jahren vom Establishment, vom „Deep State“ verfolgt wurden. Damals war Ronald Reagan im Weißen Haus, und ich glaube, vor allem die Menschen auf der konservativen Seite des politischen Spektrums dachten: „Mann! Amerika ist wieder da, das ist ein neuer Morgen für Amerika, alles ist in Ordnung auf der Welt, und wir können unseren Strafverfolgungsbehörden vertrauen, wir können unseren Medien vertrauen, daß sie über die Ereignisse und über den Sachverhalt von Vorwürfen in einem Strafprozeß gegen jemanden fair berichten.“ Ich denke, viele haben erst jetzt in letzter Zeit bemerkt – verspätet, viel später, als sie es hätten tun sollen -, daß das nicht wahr ist. Und ich hoffe, nachdem wir das erkannt haben und die Menschen motiviert sind und verstehen, daß jetzt um die Seele unseres Landes, um die Zukunft unseres Landes und eigentlich der ganzen Welt gekämpft wird –, daß wir jetzt eine viel realistischere und leider, wie einige sagen würden, zynischere Sicht darauf haben müssen, wie sich diese Leute in den Medien oft bei Strafverfolgung verhalten. Daß sie uns ständig Lügen einflößen. Das ist im Grunde das, was mit LaRouche und seinen Leuten in den 1980er Jahren passiert ist.

Und ich denke, das ist ein weiterer Grund, warum Präsident Trump wirklich handeln muß, denn es zerstört auch einige der Illusionen, die einige Leute vielleicht noch über das Land haben, in dem wir leben, wenn sie uns sagen: „Achtet nicht auf den Mann hinter dem Vorhang.“ Nein, wir müssen diesen Vorhang zurückziehen und sehen, was wirklich getan wurde, und das in Ordnung bringen.


Anmerkung

1. Unabhängige Anhörungen des Schiller Instituts zur Untersuchung von Mißbräuchen des US-Justizministeriums am 31.8. und 1.9. 1995.

2. US-amerikanischer Investmentbanker und verurteilter Sexualstraftäter.