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Neue Solidarität
Nr. 26-27, 27. Juni 2019

Huawei eröffnet 5G-Ära als Weltmarktführer

Der Versuch der Neocons in den USA, die Expansion von Huawei durch ein Verbot der Zusammenarbeit mit US-Firmen (und anderen) zu verhindern, scheint zum Scheitern verurteilt. Der chinesische Telekommunikationsriese meldete am 6.6., daß er 46 kommerzielle 5G-Verträge in 30 Ländern abgeschlossen habe und weltweit führend bei der Anzahl verkaufter 5G-Basisstationen sei (vgl. SAS 24/19). Am selben Tag erteilte die Regierung früher als geplant die ersten kommerziellen Nutzungslizenzen, die drei chinesischen Telekom-Firmen und dem China Broadcasting Network gewährt wurden.

Ein Artikel in China Daily vom 4.6. macht auf einige der neuen Anwendungen der Technologie aufmerksam: „5G ist hundertmal schneller als die aktuelle 4G-Technologie... Aber es geht nicht nur um Geschwindigkeit. Die Tatsache, daß mehr Menschen und Maschinen praktisch ohne Zeitverzögerung im selben Netzwerk arbeiten können, bedeutet, daß einige der gefragtesten technischen Trends, wie selbstfahrende Autos und ferngesteuerte chirurgische Eingriffe, eingeläutet werden. Man erwartet auch, daß 5G eine Welle neuer Anwendungen hervorbringen wird, die sich die Menschen noch gar nicht vorstellen können. Das bedeutet enorme wirtschaftliche Vorteile, von denen das Land profitieren wird. Laut einem von der chinesischen Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie herausgegebenen Weißbuch soll die 5G-Technik bis 2030 eine Wirtschaftsleistung von 6,3 Bio. Yuan (913 Mrd.$) und 8 Mio. Arbeitsplätze für China schaffen.“

In dem Leitartikel wird ausdrücklich betont, 5G solle „kein Nullsummenspiel“ sein, da es viele Vorteile für alle biete, u.a. durch Beteiligung ausländischer Unternehmen am chinesischen Markt. Faktisch werde 2022 die Hälfte der 5G-Nutzer der Welt in China sein.

Chinesische Politiker und Staatsmedien warnen immer wieder, Versuche der USA oder anderer, Chinas Aufstieg zur Weltspitze bei Zukunftstechnologien zu verhindern, seien zwecklos, in dieser Frage könne man keine Kompromisse eingehen.

Die von den USA beschlossenen Beschränkungen bereiten nicht nur Drittländern – auch in Europa - Kopfschmerzen, sondern auch Washington selbst. So bat der Vizedirektor des US-Haushaltsamtes OMB, Russell Vought, um zwei Jahre Aufschub bei der Einführung gesetzlicher Bestimmungen, die US-Behörden Geschäfte mit Huawei oder Vertragspartnern, die dessen Produkte in großem Umfang nutzen, untersagen sollen. Diese Bestimmungen würden zu einer „dramatischen Reduzierung“ der Anzahl von Unternehmen führen, die öffentliche Aufträge annehmen können, und wären eine große Belastung für Unternehmen in ländlichen Gebieten, die Huawei-Geräte nutzen und auf Bundeszuschüsse angewiesen sind.

Die US-Regierung behauptet, Huawei gefährde die nationale Sicherheit, weil die Geräte zum Datendiebstahl und Ausspionieren von Benutzern verwendet werden könnten. Doch wie der rotierende Huawei-Vorsitzende Guo Ping in einem Gastbeitrag in der Financial Times betonte, bestehe die eigentliche Befürchtung darin, daß die chinesische Technik die NSA daran hindern könnte, „auszuspionieren, wen immer sie will“.

eir