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Forscher des IFO-Wirtschaftsinstituts in Dresden veröffentlichten am 12. Juni eine schockierende Studie zur Demographie der ostdeutschen Bundesländer, aus der hervorgeht, daß die Bevölkerung mit rund 13,8 Mio. Einwohnern auf den Stand von 1905 zurückgefallen ist. Seit damals haben in Deutschland zwei Massenmigrationswellen von Ost nach West stattgefunden: 1. der ständige Strom von rund 3 Mio. Menschen nach 1945 aus der sowjetischen Besatzungszone und anschließend seit ihrer Gründung 1949 aus der DDR; der Bau der Berliner Mauer 1961 und die Militarisierung der innerdeutschen Grenze stoppten diesen Trend abrupt. 2. die Ankunft von 300.000 Flüchtlingen im Westen im Sommer 1989, gefolgt von der Abwanderung von 3,4 Mio. Menschen seit der Wiedervereinigung 1990, die mit dem Abbau von 80% der Industrie der ehemaligen DDR einherging. Bis 1989 war die Bevölkerung bei ungefähr 17 Millionen stabil gewesen.
Umgekehrt sind seit 1990 etwa 2,6 Mio. Menschen aus den westlichen Bundesländern in den Osten gezogen, aber dies konnte den Verlust nicht ausgleichen, und die Abwanderung nach Westen kommt nicht zum Stillstand. Wie Joachim Ragnitz vom IFO Dresden betont, verliert vor allem der ländliche Raum im Osten Deutschlands ständig Fachkräfte, und viele Studenten ziehen nach dem Abschluß nach Westen.
Dieser Trend wird sich noch verstärken, wenn die Bundesregierung an ihrem Plan festhält, die Braunkohlenregion Lausitz, die große Teile Brandenburgs und Sachsens umfaßt, zum Modell für die „Dekarbonisierung“ zu machen. Wenn der Braunkohlenbergbau, der heute den größten Teil der Energieversorgung der Region liefert, bis 2035 oder spätestens 2038 stillgelegt wird, werden die verbliebenen Produktions- und Handwerksbetriebe von teuren und unzuverlässigen „erneuerbaren Energien“ wie Solar- und Windkraft abhängig sein. Ohne Zukunftsperspektive werden dann schätzungsweise bis zu einer Million Deutsche in den Westen ziehen müssen.
Um das Gebiet wieder zu bevölkern, ist ein Crashprogramm zur Reindustrialisierung notwendig, mit Produktionskorridoren entlang der Haupttransportroute der Lausitz, die ein sehr günstiger Standort ist. Sie grenzt im Südosten an Polen und Tschechien und ist das Eingangstor der Neuen Seidenstraße von dort nach Deutschland. Um den Energiebedarf eines solchen Produktionskorridors für die Neue Seidenstraße zu decken, sind Kernkraftwerke auf lange Sicht die kostengünstigste, effizienteste und zuverlässigste Option. Dafür müßte Berlin jedoch den 2011 hastig entschiedenen Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig machen. Mit einem solchen Ansatz könnte die Bevölkerung im deutschen Osten um zwei Millionen oder mehr wachsen. Das ist die Strategie, die die BüSo in ihrem Programm für die Landtagswahl in Sachsen am 1. September vorschlägt.
eir