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Neue Solidarität
Nr. 16-17, 18. April 2019

Putin stellt ehrgeizige Pläne zur Entwicklung der Arktis vor

In seiner Rede vor der Plenarsitzung des Fünften Internationalen Arktisforums („Die Arktis: Territorium des Dialogs“) sprach der russische Präsident Wladimir Putin über langfristige Pläne für die Erschließung der russischen Arktis bis 2035. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte seiner Erklärungen:

Schon heute entfallen über 10% aller Investitionen in der Russischen Föderation auf die Arktis. Dabei wird großer Wert auf den Ausbau der Verkehrswege und verwandter Infrastruktur gelegt, da dies für alle zukünftigen Investitions- und Geschäftsinitiativen entscheidend ist. Derzeit wird ein Bundesgesetz über ein besonderes Präferenzsystem für Investoren in der Arktis ausgearbeitet. Die Befugnisse des Ministeriums für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens und die Arbeit der fernöstlichen Entwicklungsinstitutionen werden erweitert. Notwendig ist auch, eine leistungsfähige Forschungs-, Personal- und technologische Grundlage für die umfassende Entwicklung der Region zu schaffen.

Darüber hinaus werden in verschiedenen russischen Regionen Wissenschafts- und Bildungszentren eingerichtet, um die Kapazitäten von Universitäten, Forschungseinrichtungen, privater Wirtschaft und „Realwirtschaft“ zu bündeln. Eine der arktischen Regionen werde über ein solches Zentrum verfügen, um Fortschritte in der Grundlagenforschung zu gewährleisten und „die angewandten und praktischen Aufgaben der Entwicklung der Arktis zu bewältigen“.

Putin nannte mehrere Projekte, die mit Priorität verfolgt werden. Dazu gehört der Bau der Polarkreisbahn, die Westsibirien mit Häfen am Arktischen Ozean verbinden wird. Auch der Ausbau des globalen Verkehrskorridors, zu dem der Nördliche Seeweg gehört, wird fortgesetzt, damit er letztendlich ganzjährig genutzt werden kann.

Die Steigerung des Güteraufkommens um bis zu 80 Mio. t bis 2025 ist ebenfalls ein wichtiges Ziel. Noch vor 10 oder 15 Jahren, so Putin, wäre dieses Ziel unmöglich gewesen, aber heute sei es machbar. 2018 erreichte das Verkehrsaufkommen auf dem Nördlichen Seeweg 20 Mio. t, dreimal soviel wie der Rekord der UdSSR aus dem Jahr 1987. Die Kommunikations- und Küsteninfrastruktur, u.a. Hafenanlagen, Navigations- und meteorologische Unterstützung, wird ebenfalls ausgebaut, um sicherzustellen, daß der Korridor mit voller Kapazität betrieben werden kann.

Der russische Präsident betonte auch, daß ausländische Partner ermutigt werden, sich am Bau von Umschlags-Häfen an den Endpunkten der Route zu beteiligen, beispielsweise am Verkehrsknotenpunkt Murmansk und Hafeninfrastruktur in Petropawlowsk-Kamtschatskij. Darüber hinaus werden die Häfen an der arktischen Küste und die Möglichkeiten des Fluß-See-Verkehrs verbessert.

(Eine englische Übersetzung von Putins Rede und einigen der Fragen und Antworten finden Sie auf der Internetseite des Kreml unter: http://en.kremlin.ru/events/president/news/60250)

crr