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Der erste unbemannte Flug der NASA/SpaceX-Raumsonde Dragon-2 vom 2. bis 8. März demonstrierte ihre Fähigkeit, bis zu sieben Besatzungsmitglieder sicher von der Erde zur ISS und zurück zur Erde zu befördern. Es gab wenig Zweifel, daß die Startphase erfolgreich verlaufen würde, aber Dragon-2 war das erste amerikanische Raumschiff, das autonom an die ISS angedockt hat.
Ein zweiter wichtiger Bereich, der demonstriert werden mußte, war die Auswirkung der ungewöhnlichen äußeren Form des Fahrzeugs auf den Wiedereintrittsvorgang. Im Gegensatz zum Starliner oder dem NASA/Lockheed-Martin-Raumschiff Orion unterscheidet sich die äußere Form des Dragon-2 von der bewährten Apollo-Konfiguration. Anders als diese flachen, konischen Raumfahrzeuge verwendet Dragon-2 acht Schubraketen, die an den Seiten des Fahrzeugs befestigt sind. Diese Raketen ermöglichen es dem Raumschiff, im Notfall an jedem Punkt seine Mission abzubrechen und sicher zur Erde zurückzukehren. Die Rettungsrakete wird niemals abgeworfen, wie dies bei Schleppraketen-Rettungssystemen geschieht.
Diese Vorkehrung für die erhöhte Sicherheit der Besatzung löste allerdings Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen der ungewöhnlichen Unebenheit auf den gefährlichen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre aus. Die Wasserung am 8. März hat gezeigt, daß das ungewöhnliche Design funktioniert. Ein weiterer Flugtest des Dragon-2 mit einem simulierten Startabbruch bei maximalem dynamischem Druck ist im Juni geplant, im Juli soll dann der erste bemannte Start folgen. Nach ihren bemannten Missionen werden die Dragon-2-Fahrzeuge als Frachtschiffe für die Versorgung der ISS wiederverwendet. Astronauten sollen nur mit neuen Dragon-2 fliegen.
mjc