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Vier landesweite Medien Italiens – Corriere della Sera, Il Foglio, Avvenire und Linkiesta - haben in den letzten Tagen hervorgehoben, daß Lyndon LaRouche der erste war, der vor mehr als zwei Jahrzehnten die Neue Seidenstraße anregte.
Ausgelöst wurde dies dadurch, daß der frühere Wirtschaftsminister Giulio Tremonti am Vorabend der Mailänder Movisol-Konferenz (am 13. Mai, wir berichteten letzte Woche) in einem Interview mit Corriere della Sera erklärte: „Das Projekt der Neuen Seidenstraße reicht bis Mitte der 90er Jahre zurück, zu dem amerikanischen Visionär Lyndon LaRouche, der darin die Rettung der Menschheit sah“.
Diese Aussage Tremontis konnten die Mainstream-Medien nicht ignorieren. So haben Avvenire und Linkiesta diese Wahrheit im Rahmen ihrer Berichterstattung über die Mailänder Konferenz anerkannt. Ihre Artikel tragen den Titel „Mehr als praktisch: Es ist unvermeidlich. Wie die chinesische Seidenstraße Italien (und Europa) verändern wird“ (Linkiesta) bzw. „Arm in Arm mit Verschwörungstheoretikern in der Ära nach der Wahrheit “ (Avvenire).
Im Gegensatz dazu drehte die rechtsliberale Tageszeitung Il Foglio durch, der Journalist Luciano Capone, der sich selbst einen „hemmungslosen, manchmal wilden freien Marktwirtschaftler“ nennt, leierte die übliche Liste von Verleumdungen LaRouches herunter und machte Tremonti Vorwürfe, weil er behaupte, LaRouche sei der Autor von Xi Jinpings Politik. Tremonti bestritt in einem Leserbrief am 14. März, das dem Redakteur so gesagt zu haben.
Leider distanziert sich der ehemalige Wirtschaftsminister, der sich gegen die jetzige Regierung und die Vereinbarung mit China positioniert hat, heute von der Unterstützung, die er LaRouches Politik 2007 in einer öffentlichen Veranstaltung in Rom gegeben hatte. Damals hatte Tremonti gesagt, LaRouches weitreichende Ideen zur eurasischen Integration seien zwar möglicherweise „die Ideen eines Verrückten“, aber oft seien Fortschritte in der Geschichte den Ansichten solcher „Verrückter“ zu verdanken. In seiner Antwort auf Il Foglio wiederholte Tremonti diese Aussage, ohne jedoch sein früheres Lob für LaRouches Vorschläge und für EIR zu wiederholen (einen Bericht über die Konferenz von 2007 finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts unter http:// www.schiller-institut.de/seiten/journal/anhang/vision.htm).
In einer Nachrichtensendung zu den Reaktionen auf den gerade beendeten Nationalen Volkskongreß zeigte der CCTV-Journalist Wang Guang Ausschnitte aus einem Interview mit Helga Zepp-LaRouche bei der Konferenz des Schiller-Instituts vom 16. Februar in Morristown, New Jersey. Sie begrüßt darin die Gürtel- und Straßen-Initiative als ein Konzept, „mit dem man die Geopolitik überwinden kann. Die Geopolitik war die Ursache von zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert, und die Idee, daß Staaten oder Staatenblöcke nicht gegeneinander stehen dürfen, sondern daß es eine ,Schicksalsgemeinschaft für die Zukunft der Menschheit’ gibt, wie Xi Jinping es immer nennt – daß die Menschheit als ganzes Vorrang hat –, das ist ein strategisches Konzept, mit dem man die Spaltungen der vergangenen Jahrhunderte überwinden kann.“
Auch Jacques Cheminade, der Gründer der französischen Partei Solidarité et Progrès, wurde zitiert: „Der chinesische Weg führt zu einer Integration der Welt durch gemeinsame Entwicklung, Präsident Xi Jinping bezeichnet das als ,Win-Win’-System. Das ist wirklich eine Zukunft. Die Chinesen wollen die Entwicklung der Welt. Sie wollen ihr Modell nicht anderen aufzwingen, aber sie wollen auch nicht, daß jemand ihnen andere Modelle aufzwingt.“