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Seit Wochen schwänzen Tausende von Schulkindern nach dem Vorbild der 16jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg regelmäßig die Schule, um gegen den Klimawandel zu protestieren und die Politiker zu drastischen Maßnahmen dagegen aufzufordern. Diesen Kindern wird von Politikern und Medien eingeredet, durch den Klimawandel drohe die Zerstörung unseres Planeten, und es sei sinnlos, in der Schule etwas „für das Leben“ zu lernen, da es ohnehin keine Zukunft gebe, wenn der Klimawandel nicht aufgehalten wird. Inzwischen gibt es bereits etliche junge Menschen, die durch diese künstlich geschürten Zukunftsängste in Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken gestürzt werden.
Tatsächlich erinnert der Fanatismus der Betroffenen zum Teil an die Kreuzzüge im finstersten Mittelalter. Auch damals wurde aus politischen und materiellen Motiven heraus religiöser Fanatismus geschürt – damals, um Fußtruppen für die Rückeroberung Palästinas zu werben. Und nachdem diese Bestrebungen nicht den erhofften Erfolg gehabt hatten, wurde aus der Kreuzzugsbewegung eine Jugendbewegung: Tausende von Kindern und jungen Menschen zogen über die Alpen, um das „heilige Land“ zu befreien.
In Wikipedia erfährt man zu diesem Thema:
„Zwischen Ostern und dem Weißen Sonntag des Jahres 1212 sammelten sich in den Rheinlanden und in Niederlothringen Scharen von ,pueri’, um sich auf den Weg nach Jerusalem zu begeben. Aus den Quellen ist kein äußerer Anlaß ersichtlich. In einigen Quellen wird ein gewisser Nikolaus, ein Junge aus Köln, als Anführer genannt. Diesem sei ein Engel erschienen, der ihn aufgefordert habe, das heilige Grab von den Sarazenen zu befreien. Gott werde den Zug unterstützen und das Meer teilen, so daß sie wie die Israeliten trockenen Fußes in das Heilige Land gelangen würden. Die Chronik von Trier berichtet, daß Nikolaus ein Kreuzzeichen in der Form eines Tau [altgr. Buchstabe] als Zeichen seiner Auserwählung auf sich getragen habe.
Anhand der Einträge in verschiedenen Chroniken kann der Zug ungefähr rekonstruiert werden. Von Köln zog die Gruppe über Trier nach Speyer und von da weiter Richtung Süden. Die Reise wird ziemlich erschöpfend gewesen sein. Eine Chronik aus Köln berichtet, daß bereits vor der Überquerung der Alpen viele der Teilnehmer vor Hunger und Durst gestorben seien. Wo genau die Alpen überquert worden sind, ist aus den Quellen schwer ersichtlich. Die Häufung von Einträgen in bayerischen und österreichischen Chroniken läßt die Vermutung zu, daß der Zug über den Brenner in die Lombardei gelangte.
Über Cremona und Piacenza kamen die Kreuzzugsteilnehmer schließlich am 25. August in Genua an. Der Stadtchronist von Genua vermerkte, daß an die 7000 Männer, Frauen und Kinder (,pueros et puellas’) in die Stadt gelangt seien. Einige hätten die Stadt bereits anderntags verlassen, offensichtlich enttäuscht darüber, daß das Wunder der Meeresteilung ausgeblieben war.
Nach dem ,Debakel von Genua’ scheint sich der Zug aufgeteilt zu haben. Ein Teil zog weiter nach Marseille, ein anderer Teil zog Richtung Rom. Dort sollen sie gemäß den Annalen von Marbach Papst Innozenz III. aufgesucht haben, damit sie von dem Kreuzzugsgelübde entbunden würden. Eine größere Gruppe soll versucht haben, in Pisa und Brindisi Schiffe nach Palästina zu besteigen. Die wenigen, denen dies gelang, seien schließlich als Sklaven an die Sarazenen verkauft worden.
Keiner der Kreuzzugsteilnehmer scheint das Heilige Land je erreicht zu haben. Einige sind wohl in Italien geblieben, wo sie sich als Knechte und Mägde verdingten. Alle Quellen sind sich einig, daß von den Tausenden, die die Alpen überquert hatten, nur wenige den Weg zurückfanden. Auf dem Heimweg wurden sie nicht selten hämisch empfangen. Der Marbacher Annalist vermerkt nicht ohne Hohn, daß diejenigen, die auf der Hinfahrt singend in Scharen gegen Süden gezogen seien, nun kleinlaut, barfüßig, hungrig und von allen verlacht nach Hause gekommen seien.“
Tatsache ist: Auch die im wesentlichen aus politischen und materiellen Motiven gespeiste Bewegung gegen den Klimawandel steht – angesichts der Tatsache, daß sich die Vereinigten Staaten unter Präsident Trump von den Thesen der „Klimaschützer“ abgewandt haben und deren Behauptungen ganz offen in Frage stellen und wichtige Länder wie China und Indien nicht daran denken, ihre wirtschaftliche Entwicklung einzuschränken – vor dem Scheitern.
Nun werden, als letztes Aufgebot, emotional leicht beeinflußbare Kinder ins Feld geschickt, um den Druck auf die Politik aufrecht zu erhalten. Es ist klar, daß etliche dieser Kinder – jedenfalls unter denen, die diese Kampagne nicht bloß als einen willkommenen Vorwand wahrnehmen, sich dem ungeliebten Schulunterricht zu entziehen – durch diese Kampagne emotional traumatisiert werden. Zunächst durch die Zukunftsängste, die in ihnen durch die Medienkampagne wachgerufen werden, und später, wenn sie sich darüber klar werden, wie sehr man sie mißbraucht hat. Es ist dringend notwendig, diesem Unsinn ein Ende zu bereiten und die Kinder über die wahren Mechanismen des Klimawandels aufzuklären, um ihnen die Ängste zu nehmen.
Alexander Hartmann