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Neue Solidarität
Nr. 10, 7. März 2019

Warum seine Gegner Lyndon LaRouche noch im Tode fürchten

Die cartoonartige Karikatur Lyndon LaRouches, die in dem Nachruf von Reporter Timothy Smith [in der Zeitung Baltimore Sun ] vom 13. Februar dargestellt wurde, hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Mann, mit dem ich seit fast fünfzig Jahren stolz verbunden bin. Aber anstatt die mühsame Aufgabe auf mich zu nehmen, jede Lüge einzeln zu widerlegen, halte ich es für weitaus besser, dem in der Zeitung zur Erbauung leichtgläubiger Kinder dargestellten Buhmann den wahren LaRouche gegenüberzustellen.

Der Kern der Sache ist ziemlich einfach. LaRouche entwarf und propagierte energisch eine umfassende Neugestaltung des internationalen Finanzsystems, die den Einsatz Hamiltonischer Kreditmechanismen wie z.B. Nationalbanken vorsieht, um buchstäblich Billionen Dollar an spekulativem Kapital in harte Infrastruktur- und Wissenschaftsprojekte umzuleiten, die reichen wie armen Länder gleichermaßen starken Auftrieb geben würde. Dies würde aber notwendigerweise auch bedeuten, riesige Summen fiktiver Finanzpapiere abzuschreiben, die im Besitz der mächtigsten Familien der westlichen Welt sind.

Diese fest verwurzelten Eliten reagierten auf diese wahrgenommene tödliche Bedrohung ihrer politischen Macht auf eine Art und Weise, die auffallend der Wut der herrschenden Sklavenhalter über die Aussicht auf eine Präsidentschaft Abraham Lincolns vor dem Bürgerkrieg ähnelt. Verschiedenste Formen von physischen und anderen Bedrohungen, Verleumdungen und jede Menge künstlich geschürter Hysterie mußten mit Hilfe bezahlter, zuverlässiger Helfershelfer in der journalistischen und politischen Klasse eingesetzt werden, um den gefährlichen Emporkömmling zu neutralisieren. In LaRouches Fall wuchs die Hysterie seiner Gegner in direktem Verhältnis zur zunehmenden weltweiten Akzeptanz seiner Ideen.

Schon als dieser Prozeß gerade erst begonnen hatte, im November 1973, belegt ein durch das Gesetz über die Freiheit der Information beschafftes Dokument, daß das FBI-Büro in New York in ganz sachlichem Ton vorschlug, langjährige Informanten des FBI in der Kommunistischen Partei der USA zu aktivieren, um „die Beseitigung der Zielperson zu ermöglichen“ – so heißt es wörtlich bezogen auf Herrn LaRouche. Und man muß betonen: Es ist hier gar nicht notwendig, einen Zusammenhang zu konstruieren oder zwischen den Zeilen zu lesen. Es steht dort schwarz auf weiß geschrieben.

Die folgenden Entwicklungen verstärkten sehr schnell die verzweifelte Überzeugung der Finanzmächte, daß LaRouche und seine Ideen „beseitigt“ werden müßten. Bei der UN-Entwicklungskonferenz 1976 in Sri Lanka forderte eine Koalition von Vertretern unterentwickelter Nationen, angeführt vom damaligen Außenminister Guyanas (und späterem Mitarbeiter LaRouches) Frederic Wills, öffentlich ein Moratorium auf ihre Auslandsschulden – genau wie es LaRouche vorgeschlagen hatte. Welch eine Frechheit, es für wichtiger zu halten, daß die eigenen Kinder zu essen haben, als Wucherkredite pünktlich abzuzahlen! Anfang der 80er Jahre hatte LaRouche eine Reihe äußerst erfolgreicher Treffen mit dem mexikanischen Präsidenten Jose López Portillo und der indischen Premierministerin Indira Gandhi, auf denen Strategien entwickelt wurden, gegen die Politik des Weltwährungsfonds vorzugehen, um diese ihre Nationen zu industrialisieren. Die Londoner City und die Wall Street waren nicht amüsiert.

Der Tropfen, der das Faß für diese wütenden Finanziers endgültig überlaufen ließ, war LaRouches erstaunlicher Erfolg in den Jahren 1982-83, als er Präsident Ronald Reagan für seinen Entwurf eines Systems zur Abwehr ballistischer Raketen mit neuen Technologien von Lichtgeschwindigkeit gewann, auch bekannt als Strategische Verteidigungsinitiative oder „Krieg der Sterne“, wie es seine Gegner höhnisch nannten. Durch Verteidigungssysteme, die Raketen und nicht Menschen zerstören und so das atomare Gleichgewicht des Schreckens überwinden, untergrub diese Politik LaRouches und Reagans eine wichtige Stütze der globalistischen Nachkriegsordnung – ein großer Schritt auf dem Weg zum Frieden, aber nicht gerade der Weg, um Freunde in hohen Stellen zu gewinnen.

Zu diesem Zeitpunkt wurde die „Fangt LaRouche“-Arbeitsgruppe zusammengestellt, die beauftragt wurde, ihn auf legale oder andere Weise zu beseitigen. Diese Truppe, die fast ein Jahrzehnt und Millionen von Dollars verbrauchte und (welche Überraschung!) vom derzeitigen Russiagate-Sonderermittler Robert Mueller geleitet wurde, scheiterte beim ersten Versuch, ihr Ziel zu erreichen, als versehentlich die Wahrheit bekannt wurde; es wurde hastig ein Verfahrensfehler erklärt. Sie verwendeten dann viel mehr Sorgfalt darauf, den zweiten Prozeß zu manipulieren, und zwar mit Methoden, die der ehemalige US-Justizminister Ramsey Clark als die schlimmste systematische Perversion des Rechtswesens bezeichnete, die ihm je begegnet sei. (Aufgrund dieser Überlegungen schloß sich Clark trotz klarer politischer Differenzen zwischen den beiden Männern LaRouches Verteidigerteam an.)

Aber noch heute verfolgt der jetzt verstorbene LaRouche seine Gegner. Chinas „Gürtel- und Straßen-Initiative“, das größte Bauprojekt in der Geschichte der Menschheit, ist in Wirklichkeit ein D-Zug, auf den die USA aufspringen können, um ihre wissenschaftlichen und industriellen Fähigkeiten zurückzugewinnen. Sie bedroht jedoch die geopolitischen Nullsummenspiele der Befürworter permanenter Kriege, die ihr Erscheinen mit schrillstem Kreischen und Heulen begrüßt haben. Was die Urheberschaft angeht, äußerten sich einige chinesische Sprecher ziemlich eindeutig und öffentlich: Sie ist die direkte Folge der Arbeit, die Lyndon und Helga LaRouche – die „Seidenstraßen-Lady“ – in den achtziger Jahren begonnen haben.

Das ist, in sehr verkürzter Form, LaRouches eigentliche Geschichte. Was den von Timothy Smith aufgewärmten Müll anbelangt, ist die Erfahrung eines ehemaligen Abgeordneten des jordanischen Parlaments, Laith Shubeilat, äußerst lehrreich. Bis Anfang der 90er Jahre war er LaRouche noch nie direkt begegnet, hatte aber in der Mainstream-Presse zahlreiche Berichte aus zweiter Hand über dessen politische Bewegung gelesen. Er nahm eine Schrift LaRouches zur Hand und rechnete damit, wie er gestand, darin auf einen Fanatiker, Spinner oder Schlimmeres zu treffen. Zu seinem Erstaunen entdeckte er statt dessen höchst tiefsinnige und inspirierende Gedanken über Geschichte, politische Ökonomie usw., weshalb er sagte, LaRouche sei nicht der häßliche Amerikaner, sondern der liebenswerte Amerikaner.

Machen Sie den gleichen Test selbst. Besuchen Sie LaRouches Internetseiten, lesen Sie seine umfangreichen Schriften und vergleichen Sie das, was Sie sehen, mit den abscheulichen Ergüssen, die seine verängstigten Gegner verbreiten. Stellen Sie sich dann die grundlegendere Frage: Warum löst dieser Mann noch im Moment seines Todes solche Angst und Abscheu unter seinen mächtigen Feinden aus?

Glückwunsch! Jetzt befinden Sie sich auf dem Weg zur Erholung vom Syndrom der Medien-Geistesstörung!

Mit freundlichen Grüßen

Doug Mallouk