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Ghanas Präsident Nan Akufo-Addo betonte in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung einen Punkt, den viele afrikanische Staats- und Regierungschefs schon vor kurzem beim China-Afrika-Gipfel in Beijing bekräftigt hatten: Afrikanische Länder, die sich wirtschaftlich entwickeln wollen, wenden sich an China als Partner, weil die westliche „Entwicklungshilfe“ kaum dazu beigetragen hat, das Erbe des Kolonialismus zu beseitigen.
Zu Vorwürfen aus dem Westen, Afrika geriete durch die Partnerschaft mit China in eine Schuldenfalle oder in eine neue koloniale Abhängigkeit, sagte Akufo-Addo, die ersten Eisenbahnen in China seien von westlichen Unternehmen mit Krediten aus dem Westen an eine fast bankrotte chinesische Dynastie gebaut worden. Aber heute „leiht China Ländern in ganz Afrika, Asien und Europa Milliarden, um nicht nur Eisenbahnen, sondern auch Autobahnen, Häfen, Kraftwerke und viele Unternehmen aufzubauen.
Auch Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa zerstreute in einer Rede vor Landsleuten in New York Befürchtungen, sein Land könne gegenüber China in eine Schuldenfalle geraten. Der größte Teil der Gelder aus China fließe in Infrastrukturprojekte, die Einnahmen erzielen und sich so selbst finanzieren.
Mnangagwa nannte als Beispiel den Ausbau der Kraftwerke Kariba South und Hwange mit chinesischem Kapital. „Ich sehe keine Gefahr, wo es ein Projekt gibt, das hinsichtlich des Einnahmenflusses produktiv wird, um sich selbst zu finanzieren“, sagte er. „Wenn der Kredit abbezahlt ist, bleibt der Wert bei uns, und wir werden weiterhin Strom haben, also sehe ich dort keine Gefahr.“
Unterdessen hat der chinesische Konzern China Communications Construction Company gerade den längsten Eisenbahntunnel Ostafrikas, mit einer Länge von 4,5 km, gebohrt. Der Tunnel gehört zur Phase 2A der Standardspurbahn (SGR) von Kenias Hauptstadt Nairobi nach Naivasha, einer Verlängerung der Linie Mombasa-Nairobi, die bereits in Betrieb ist. Weitere Verlängerungen sind nach Uganda, weiter zum Kongo und quer durch den ganzen Kontinent geplant.
eir