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Neue Solidarität
Nr. 18, 3. Mai 2018

Zuma hält Fernsehrede über das Britische Empire

Südafrikas ehemaliger Staatspräsident Jacob Zuma hat am 21. April in einer einstündigen Rede bei der Veranstaltung „Schwarze im Dialog“ im Johannesburger Stadtteil Braamfontein die lange Geschichte der Kriege des Britischen Empire gegen das südafrikanische Volk angeprangert. Dieser öffentliche Angriff Zumas auf die Briten ist in Südafrika bisher beispiellos. Das Forum wurde von der Organisation Black First Land First veranstaltet.

Die Rede wurde live vom Fernsehsender ANN7 ausgestrahlt und auf der Internetseite des Senders veröffentlicht (http://www.ann7.com/former-president-jacob-zuma-speaks-of-the-injustices-of-land-dispossession/).

Das Thema der Rede des immer noch sehr einflußreichen Ex-Präsidenten war die notwendige politische Einheit, damit Südafrikas schwarze Bevölkerungsmehrheit den Einfluß über die Wirtschaft und insbesondere über Grund und Boden gewinnen kann, der ihr zusteht. In der ersten Hälfte der Rede beschrieb Zuma die britischen Kriege, Massaker und Strafexpeditionen gegen die Südafrikaner im 19. Jahrhundert, die erst 1906 endeten, als die Briten 800 Zulus, die während des Bambatha-Aufstands im Mome-Tal eingeschlossen waren, mit Maschinengewehren brutal ermordeten. Im Verlauf des Aufstands töteten die Briten 3000-4000 Afrikaner.

Zuma beschrieb dann, wie die Afrikaner von jeder Beteiligung an der Regierung und Verwaltung ausgeschlossen wurden, als 1910 die Südafrikanische Union gebildet wurde und in der Folge das Land der Afrikaner enteignet wurde. Ebensowenig respektierten die Briten die Existenz der beiden Burenrepubliken – die von Paul Kruger geführte Zuid-Afrikaansche Republiek und der Oranje Vrijstaat – was zur britischen Aggression im Burenkrieg führte.

Zuma forderte eine entschädigungslose Enteignung des Landes, das aufgrund des Native Land Act von 1913 beschlagnahmt wurde, wodurch den schwarzen Afrikanern, 80% der Bevölkerung, nur 7% des Landes verblieben.

Der Sprecher der LaRouche-Bewegung in Südafrika, R.P. Tsokolibane, betont schon seit langem, daß Südafrikas Präsident und Regierung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die kriminellen Machenschaften des Britischen Empires lenken müssen, damit die Bürger begreifen, was der Entwicklung des Landes im Weg steht.

dc