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Der italienische Jurist und Aktivist Luciano Barra Caracciolo hat in seinem Blog Orizzonti 48 den in unserem Verlag erscheinenden Nachrichtenbrief EIR Strategic Alert vorgestellt und gewürdigt (siehe: http://orizzonte48.blogspot.de/2017/10/quo-vadis-uropa-scenari-della-crisi.html?m=1). Prof. Barra Caracciolo ist derzeit Vorsitzender der 6. Kammer des etwa dem Bundesverwaltungsgericht vergleichbaren italienischen Staatsrats, der auch die Regierung in juristischen Fragen berät. In seinem Blog vertritt er linke Positionen für nationale Souveränität.
Caracciolo bezieht sich für die Besprechung auf den Inhalt der Ausgaben 40 und 41/2017. Er schreibt, die Kurzartikel des Strategic Alert hätten für den Lesern einen doppelten Nutzen: „Erstens ist es ein traditionsreicher amerikanischer Standpunkt.“ Hier folgt ein Verweis auf die Wikipedia-Seite über Lyndon LaRouche. „Sicher, es ist nur ,einer’ von vielen möglichen Standpunkten aus den USA, aber allein die Tatsache, daß er immer noch existiert, sagt schon einiges aus. Zum zweiten soll aber auch ein weltweiter Überblick geboten werden...“ Dabei hätten die EIR-Autoren „eine gute Fähigkeit, Nachrichten über Fakten und Daten zu liefern, die in den etablierten Medien sonst nicht hervorgehoben werden, wodurch diese Medien der westlichen öffentlichen Meinung jede Chance nehmen, zu verstehen, was wirklich auf der Welt geschieht“.
Barra Caracciolo zitiert ausführlich aus mehreren Beiträgen des Strategic Alert, so zum Thema Katalonien (darunter Äußerungen Karel Vereyckens über Leopold Kohr), den Hauptkommentar „Quo Vadis Europa“ (diesen Titel übernimmt er für seinen Blog-Beitrag), das Aufblähen der Finanzblasen durch das Liquiditätpumpen („Quantitative Erleichterung“), die Bundestagswahl in Deutschland, bis schließlich hin zur Infrastrukturdebatte in den USA und Präsident Trumps Äußerungen über einen möglichen Schuldenerlaß für Puerto Rico.
Barra Caracciolo bestätigt die Analyen und Berichte des Strategic Alert durch weitere Quellen und eigene Bemerkungen. So zitiert er beispielsweise zu Katalonien das Magazin des Aspen Instituts, Aspenia: „Alles auf eine Karte zu setzen und den proces sobranista [Souveränitätsprozeß] auf unbestimmte Zeit zu verlängern, und die Unabhängigkeit als Allheilmittel gegen alle Übel darzustellen, hilft der katalonischen Regierung, die Auseinandersetzung mit einer Gesellschaft zu vermeiden, die von der Wirtschaftskrise hart getroffen ist und unter Austeritätspolitik leidet, die nicht nur von der Partido Popular [Präsident Rajoys Partei], sondern auch von der Puigdemont-Gruppe, die die Region seit 2010 regiert, mit Hocheifer umgesetzt wurde.“
Eine begleitende Grafik zeigt, daß die sog. „autonomistischen“ Parteien in Katalonien die Sozialausgaben doppelt so stark gekürzt haben wie im spanischen Durchschnitt.
Barra Carraciolo zitiert Vereyckens Äußerungen über Leopold Kohr als Vater des europäischen Separatismus und merkt dazu an: „Kohr war aber auch eine der großen Inspirationsquellen für die grüne Bewegung, den Bioregionalismus und anarchistische Bewegungen. Er hat auch Ernst Friedrich Schumacher beeinflußt, der von Kohr zu seinem Buch ,Small is Beautiful’ (dt: Die Rückkehr zum menschlichen Maß. Alternativen für Wirtschaft und Technik) inspiriert wurde.“
Weiter schreibt er: „Die bisher behandelten Themen insgesamt führen uns zurück zu der Frage, wie die Phase zu interpretieren ist, in der sich die beiden wichtigsten Mitgliedstaaten der Eurozone befinden, denn es besteht eine offensichtliche wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Finanzsystemen der USA und Europas, insbesondere dem deutschen System. Betrachten wir daher die politische Lagen in Deutschland, die gar nicht so selbstverständlich ist, wie es den italienischen ,Kommentatoren’ erscheint.“ Damit leitet er über zur entsprechenden Meldung aus dem Strategic Alert 40/2017.
Schließlich verweist Barra Caracciolo auf die Debatte, wie der Infrastrukturausbau in den Vereinigten Staaten finanziert werden soll: „Im folgenden Bericht geht es um die Frage des ,Wie’ der Finanzierung von Eingriffen von allgemeinem Interesse in das Territorium.“ Er warnt, man dürfe nicht die malthusianische Sicht übernehmen, wonach jeder einzelne US-Bundesstaat seine eigenen Schulden habe. Später kommt er auf diese Frage nochmals zurück (verwechselt dabei aber offenbar Hamiltons Nationalbankwesen mit dem System der Federal Reserve als einer Zentralbank privater Banken): „Was EIR vorschlägt, ist eine Hamiltonische Nationalbank für Infrastruktur und Prodution, durch die zwei Billionen Dollar an umlaufenden Schatzanleihen konsolidiert werden könnten.“
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EIR Strategic Alert erscheint wöchentlich auf Deutsch, Englisch,
Französisch und Italienisch;
siehe https://www.eir.de/publikationen/nachrichtenbrief-strategic-alert-service/