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Neue Solidarität
Nr. 42, 19. Oktober 2017

Der Westerwald-Taunus-Tunnel

Karte: Dr. Ing. Rolf G. Niemeyer
Mögliche Trasse des vorgeschlagenen Westerwald-Taunus-Tunnels.

Der Westerwald-Taunus-Tunnel würde bei St. Augustin östlich von Bonn, nahe der beiden Kölner Rangierbahnhöfe, beginnen und dann über 118 km geradewegs nach Hochheim bei Wiesbaden führen; dort bestünde Anschluß zum Rangierbahnhof Bischofsheim, von wo aus verschiedene Eisenbahnstrecken weiterführen – entlang des Rhein-Alpen-Korridors nach Süden, aber auch nach Osten und Westen. Alternativ könnte der Tunnel bei Wiesbaden-Schierstein nach 107 km westlich der hessischen Landeshauptstadt enden und dort Anschluß an das bestehende Bahnnetz erhalten. Die Strecke wäre 50 km kürzer als die gegenwärtige, 150 Jahre alte Strecke, die direkt durch das Rheintal führt.

Der Tunnel hätte zwei Abschnitte – 71 km unter dem Westerwald und 47 km unter dem Taunus – und würde von acht Tunnelbohrmaschinen gebohrt, wie sie auch beim Bau des Gotthard-Basistunnels eingesetzt wurden. Mit dem modernen Zugsicherungssystem „European Train Control System“ (ETCS) wird in den jeweiligen Tunnelröhren des WTT eine Zugfolge von zwei Minuten möglich sein - also theoretisch bis zu 720 Züge in beiden Richtungen pro Tag, was eine erhebliche Kapazitätssteigerung gegenüber der Rheintalstrecke bedeutet.

Die Befürworter des Projekts rechnen mit Kosten von etwa 45 Mio. Euro pro Kilometer, sodaß der Tunnel als solcher etwa 5,3 Mrd. Euro kosten würde. Zusammen mit allen weiteren benötigten Anlagen, Zufahrstrecken etc. schätzen sie die Gesamtkosten des Projekts auf etwa 10 Mrd. €. Die 177 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Köln entlang der Autobahn A3, deren Bau 1995 begann und 2002 fertiggestellt wurde, kostete rund 6 Mrd. Euro.

Die 2012 eingereichte Projektanmeldung für den Bundesverkehrswegeplan 2015, die von Dr. Ing. Rolf Niemeyer verfaßt wurde, kann auf der Internetseite www.westerwald-taunus-tunnel.de eingesehen werden.

dea