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Neue Solidarität
Nr. 42, 19. Oktober 2017

Stromverbrauch für Elektroautos

Berechnungsgrundlagen, Basiszahlen und teilweise auch geschätzte Annahmen

Recherchen und Berechnungen von Reinhard Maßberg, Anfang August 2017. Maßberg besitzt den Facharbeiterbrief als Elektromaschinenbauer, den Facharbeiterbrief für Elektronik und den Industriemeisterbrief für Elektrotechnik und Feinmechanik.

Die nachfolgend zugrundegelegten Zahlen und Werte wurden durch entsprechende Internetrecherchen, ergänzt durch einige realistisch angesetzte Annahmen und Schätzungen, ermittelt und zur Berechnung herangezogen. Teilweise wurden die Zahlen nach oben bzw. unten gerundet, zur einfacheren Darstellung und Berechnung, was aber die Endergebnisse nicht wesentlich verfälscht, es geht im Prinzip ja erst mal auch um die Darstellung von entsprechenden Größenordnungen.

Grundlagen, ermittelte Werte zu den Berechnungen:

Durchschnittliche Spitzenleistung einiger einschlägiger aktueller Stromerzeuger:

Berechnung des Jahresbedarfs und der Jahresleistungen verschiedener Kraftwerksarten:

Bei den nachfolgenden Berechnungen werden alle Werte erst mal mit der Zeitachse multipliziert, um entsprechende und vergleichbare Kilowatt- bzw. Megawattstunden (KWh bzw. MWh) pro Jahr zu erhalten:

Berechnung der Anzahl der jeweils oben angeführten Energieerzeuger auf Basis der angeführten bzw. errechneten Zahlen, benötigte Leistung für 10.000.000 PKWs (zur Erinnerung): 86.000.000 MWh/Jahr:

Bei diesen Berechnungen wurde der Wirkungsgrad, der ja immer unter 1 liegt, außer acht gelassen. Das heißt z.B., wenn ein E-Auto 100 KW leistet, muß man erst mal etwa 115 KW „hineinpumpen“.

Man kann also, über den Daumen gepeilt sagen, pro 1 Mill. Elektroautos werden 1 AKW mittlerer Leistung, alternativ 20 Wasserkraftwerke (Typ Kachlet), alternativ 800-1.000 Windräder heutiger Bauart oder ca. 50 Quadratkilometer Photovoltaikfläche benötigt.

Benötigte Infrastruktur:

Kommt noch die benötigte Infrastruktur dazu. Wieder ein Rechenbeispiel:

Sagen wir mal, eine normale Tankstelle besitzt 5 Zapfsäulen, ein Tankvorgang dauert 6 Minuten.

Für einen durchschnittlichen Ladevorgang für ein E-Auto wird eine Stunde benötigt, heißt also die zehnfache Zeit, damit müßte die Tankstelle also fünfzig E-Ladestationen aufstellen, um die gleiche Tankkapazität zu erreichen.

Da kommt u.a. auch noch die Frage auf, woher nimmt man die zusätzliche Fläche?

Absurdistan läßt grüßen!

Weitere Zahlenspiele

Noch ein paar Zahlenspiele für den technisch/physikalisch unbedarften Laien (interessant auch für entsprechende Diskussionen):

Der Stromverbrauch eines E-Autos wie vor errechnet entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 40 Kühlschränken.

Eine E-Lok, die einen schweren Güterzug mit „Power am Anschlag“ aus einem Bahnhof zieht, verbraucht in dieser Phase etwa soviel Strom wie 1.000 durchschnittliche Privathaushalte, gleiches gilt für einen ICE, der aus dem Bahnhof heraus beschleunigt.

Und noch ein Zahlenspielchen:

Jeder weiß , daß ein Taschenlampenbirnchen Strom verbraucht, ebenso wie die Kochplatte eines Elektroherdes.

Welchem Laien ist aber bewußt, das die Kochplatte etwa 1000 Mal so viel Strom verbraucht wie das Birnchen?

Reinhard Maßberg