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Neue Solidarität
Nr. 25, 18. Juni 2014

US-Forscher warnt: Im Atomkrieg gibt es keinen Sieger!

Der amerikanische Forscher Steven Starr von der Gruppe Physicians for Social Responsibility (Teil der internationalen Ärzte-Friedensorganisation IPPNW) ruft mit einer neuen Studie zu einer Mobilisierung auf, um einen Kernwaffenkrieg zu verhindern, weil dieser zur Ausrottung der Menschheit führen würde. „Die Uninformierten führen die Uninformierten an den Abgrund der Auslöschung“, schreibt Starr - denn dieses Thema tauche in keiner einzigen Präsidentschafts-Wahldebatte, in Medien oder Schulen auf, und sogar die Mehrheit der Verantwortlichen für die Kernwaffenarsenale selbst habe es offenbar nicht richtig begriffen.

Starrs Schrift „Die Letalität von Kernwaffen“ wurde jetzt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, seit der prominente Blogger und ehemalige Vizeminister der Regierung Reagan, Paul Craig Roberts, sie Anfang Juni auf seiner Webseite einstellte. Roberts selbst warnt: „Ein amerikanisch-russischer Nuklearkrieg könnte die Menschheit ausrotten, zusammen mit allen anderen Lebensformen.“

Starr bezieht sich auf wissenschaftliche Studien, die seit 2006 durchgeführt wurden und belegen, daß schon ein „kleiner“ Atomkrieg, in dem nur 1% des russischen oder US-Kernwaffenarsenals eingesetzt wird, eine weltweite Hungersnot und den Tod von zwei Milliarden Menschen nach sich zöge. „Ein Krieg mit weniger als der Hälfte der amerikanischen oder russischen strategischen Kernwaffen würde die Menschheit ausrotten.“ Die Resultate dieser Studien werden auch in dem aufrüttelnden Video Unsurvivable - Überleben unmöglich der LaRouche-Bewegung behandelt: http://www.bueso.de/film/unsurvivable

Starr schreibt weiter: „Wir hören nur von terroristischen Bedrohungen, die eine ganze Stadt mit einer Atombombe zerstören könnten, aber die Gefahr der Auslöschung der Menschheit durch einen Atomkrieg wird nie erwähnt - selbst dann nicht, wenn die USA und Rußland riesige Atomkriegsmanöver zur Vorbereitung eines amerikanisch-russischen Krieges abhalten. Noch grauenvoller ist die Tatsache, daß die Neokonservativen, die in der US-Außenpolitik das Sagen haben, überzeugt sind, Amerika wäre Rußland nuklear überlegen - d.h., die USA könnten erfolgreich einen nuklearen Überraschungsangriff gegen Rußland (und China) führen und sie vollständig vernichten.“

Starr verfaßte zusammen mit dem früheren Sicherheitschef des sowjetischen und russischen Nuklearkommandos, Oberst Waleri Jarynitsch, einen Artikel, mit dem sie einen Beitrag in der Zeitschrift Foreign Affairs (der US-Denkfabrik Council on Foreign Relations) von 2006 widerlegen, in dem dieser Wahnsinn propagiert wurde. Ihr Gegenartikel löste in Rußland eine breite Debatte aus, aber in den USA fanden sie keine Publikation, die ihn veröffentlichen wollte.

Starr schließt: „Es ist unbedingt notwendig, daß der Präsident sowohl der USA als auch die Präsidenten Rußlands oder Chinas in einem Forum mit großer Öffentlichkeit erklärt, daß die Existenz von Kernwaffen die Möglichkeit schafft, daß sie eingesetzt werden und daß ihr Einsatz in einem Krieg wahrscheinlich die Auslöschung der Menschheit bedeuten würde. Ein Nuklearkrieg kennt keinen Sieger, diese Waffen sollten verboten werden und wir sollten sie vernichten, bevor sie uns alle vernichten.“

Paul Craig Roberts bringt Starrs Warnung direkt in Zusammenhang mit der Politik der Regierung Obama: