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Neue Solidarität
Nr. 38, 18. September 2013

Französischer Luft- und Raumfahrtexperte mißbilligt „zuviel Ökologie“

Der Ehrenvorsitzende des Verbands der französischen Luft- und Raumfahrtindustrie (GIFAS), Henri Martre, veröffentlichte am 16. August in Les Echos einen Artikel mit dem Titel „Zuviel Ökologie kann die Wettbewerbsfähigkeit ruinieren“. Anlaß seiner Intervention war die Ablösung der französischen Umweltministerin Delphine Batho (Sozialistische Partei) durch Philippe Martin, einen noch radikaleren und inkompetenteren Grünen.

Martre sagt, was viele in der Luftfahrtindustrie denken, wenn er sich klar für die Kernenergie und Frankreichs traditionelle Vorreiterrolle in diesem Bereich ausspricht. „Frankreichs prinzipieller Vorteil liegt in der Tatsache, daß unsere wissenschaftlichen und technischen Fähigkeiten, unterstützt durch einen starken strategischen Anspruch wie den von General de Gaulle, uns an die Spitze der Nuklearmächte brachten. Diese Fähigkeiten, angemessen eingesetzt, erzeugten 70% unseres Stroms. Dank ihnen gehören wir zu einer Handvoll von Exportnationen und haben eine starke Ausgangsposition für die Zukunft, d.h. die Entwicklung neuer Generationen von Kernkraftwerken und darüber hinaus Kernfusion, was die eigentliche Lösung ist, um der Menschheit eine Zukunft zu garantieren. In unseren Anstrengungen auf diesem Gebiet nachzulassen, wäre offensichtlich reiner Wahnsinn.“

Erneuerbare Energien lehnt Martre ab: „Was die erneuerbaren Energien betrifft, so ist offensichtlich, daß wir sie nicht vernachlässigen sollten, aber ihre Kosten sind immens, während unsere Haushaltsdefizite riesig sind, und ihr unregelmäßiges Funktionieren ist so oder so ein unüberwindbares Handicap. Ihnen Priorität zu geben, wäre eine Verschwendung unserer Mittel.“

Martre mahnt die Politiker: „Beim gegenwärtigen Zustand der Weltwirtschaft ist es klar, daß Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand der Menschen in den führenden Wirtschaftsmächten sehr davon abhängen werden, mit welchem Sachverstand sie ihre Energiepolitik gestalten. In diesem Zusammenhang täte unsere Staatsführung gut daran, auf ihre Ingenieure zu hören, statt auf Ideologen, die auf Wahlen fixiert sind.“

eir