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Neue Solidarität
Nr. 38, 18. September 2013

Fisher: Noch ein Zentralbank-Gouverneur fordert Glass-Steagall

Die Diskreditierung des Dodd-Frank-Gesetzes, das praktisch eine komplette Deregulierung der Derivate bedeutet, gibt dem Kampf zur Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung starken Auftrieb.

Zum erstenmal hat jetzt auch der Präsident der Federal Reserve von Dallas, Richard Fisher, der ein bekannter Fürsprecher unabhängiger lokaler Banken ist, in einem Interview mit Euromoney am 5. September die Wiedereinführung von Glass-Steagall ins Gespräch gebracht.

Dodd-Frank habe „die Systemrelevanz festgeschrieben“, sagte Fisher. „Man hört von einem Glass-Steagall 2.0, gestaltet nach dem, was wir [die Fed von Dallas] vorgeschlagen haben, und ich glaube, im Oktober wird die Debatte darüber aktiver werden. Mit Sicherheit ist politisches Momentum vorhanden, obwohl einige sich Sorgen machen, daß man etwas falsch versteht.“ Und er betont: „Die großen Finanzunternehmen und ihre Erfüllungsgehilfen geben Millionen von Dollars aus, um Kongreßabgeordnete zu kaufen und sich selbst zu schützen. Sie dürfen mich so zitieren.“

Bei der Anhörung im Senats-Bankenausschuß im Juni, in der mit Thomas Hoenig und Sheila Bair zwei heutige bzw. ehemalige Führungsleute der Einlagenversicherung FDIC erklärt hatten, sie würden Glass-Steagall lieber heute als morgen wieder einführen, hatte Fisher sich noch nicht in dieser Art geäußert. Wenn er sich nun dem Ferment für Glass-Steagall anschließt, ist das ein klares Anzeichen dafür, wie stark dieses Ferment ist und wie bedeutsam es in den nächsten Wochen im Kongreß sein wird.

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