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Nr. 36, 4. September 2013
Warnende Stimmen gegen die Gefahr eines Weltkriegs
Eine ganze Reihe prominenter Persönlichkeiten sowohl in den USA als auch in
Großbritannien sind in ihren Wortmeldungen über eine bloße Opposition gegen
den Kriegsplan des Empire und der Regierung Obama gegen Syrien hinausgegangen
und haben vor der Gefahr gewarnt, daß hieraus ein Dritter Weltkrieg entstehen
könnte. Einige Beispiele:
- Der frühere Kongreßabgeordnete und Präsidentschaftskandidat
Dennis Kucinich sagte am 27. August im Gespräch mit der Zeitung The
Hill, ein Militärschlag gegen Syrien würde die USA in einen weiteren Krieg
im Nahen Osten stürzen und die militanten Islamisten, die gegen Baschar
al-Assads Regime kämpfen, ermutigen. „Sollen wir etwa zu al-Kaidas Luftwaffe
werden?“, fragte Kucinich. Präsident Obama verstieße gegen die Verfassung,
wenn er nicht die Zustimmung des Kongresses einholt, bevor er militärische
Maßnahmen gegen Syrien ergreift. Die Regierung stürze sich in etwas, was zum
„Dritten Weltkrieg“ werden könne, und dies aufgrund fragwürdiger Beweise.
- Der populäre Radiomoderator Glenn Beck warnte am 27. August auf seiner
Internetseite The Blaze, eine Militärintervention in Syrien könne zum
Dritten Weltkrieg führen, in dem die USA China, Rußland und dem Iran
gegenüberstünden. In Bezug auf Außenminister John Kerry sagte Beck: „Ich habe
meine Lektion [aus dem Irakkrieg] gelernt - er nicht.“
- Paul Craig Roberts, ehemaliger hoher Beamter der Reagan-Regierung,
verurteilte am 26. August in seiner Kolumne die Angriffsdrohungen der
Regierung gegenüber Syrien: „Washington treibt die Welt näher an einen
Atomkrieg als je zuvor, selbst in den gefährlichsten Zeiten des Kalten
Krieges... Wenn Washington mit Syrien fertig ist, ist das nächste Ziel Iran.
Rußland und China werden sich dann nicht mehr einreden können, daß es noch
irgendein System des Völkerrechts oder der Zurückhaltung für die Kriminalität
des Westens gäbe.“ Er wies darauf hin, daß der Westen die Opposition in
Rußland und China finanziert und schließt: „Wenn Rußland und China erkennen,
daß sie von amerikanischen Fünften Kolonnen unterwandert, diplomatisch
isoliert und militärisch unterlegen sind, dann werden Kernwaffen zur einzigen
Garantie ihrer Souveränität. Das legt nahe, daß der Menschheit durch einen
Atomkrieg ein Ende gesetzt werden wird, lange bevor sie der globalen Erwärmung
oder wachsenden Staatsschulden zum Opfer fällt.“
- Diesseits des Atlantiks veröffentlichte der frühere britische
Botschafter in Irland, Ivor Roberts, am 28. August in der Irish Times
einen Gastkommentar mit der Überschrift „Eine Bombenkampagne gegen Syrien
könnte unberechenbare Konsequenzen haben“. Er zieht darin den Vergleich
zwischen der jetzigen Weltlage und den „Kanonen des August“ 1914 und schließt:
„Rußland, das das Assad-Regime seit Jahrzehnten verteidigt hat, kann es sich
nicht leisten, einfach zuzusehen, wie sein einziger Klientelstaat im Nahen
Osten untergeht. Diese mögliche Kette [von Ereignissen] mag weit hergeholt
erscheinen, aber ähnliche Allianzen und Fehlkalkulationen führten zum Großen
Krieg. Die Gespenster von 1914 gehen immer noch um.“
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