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Bei der Dresdener Montagsdemonstration waren am 19. August die Dresdener Bundestagskandidaten eingeladen, sich den Demonstranten vorzustellen.
Bei der Dresdener Montagsdemonstration, die in der Tradition der Proteste von 1989 gegen die Politik der SED und der Proteste von 2005 gegen die Einführung der Hartz-IV-Regelungen steht, hatten die Dresdener Bundestagskandidaten am 19. August Gelegenheit, sich den Demonstranten vorzustellen. Michael Gründler und Marco Hebestadt, die in den beiden Wahlkreisen zur Bundestagswahl antreten, nahmen die Gelegenheit wahr.
Michael Gründler betonte gleich zu Beginn seiner Erklärung, worum es in diesem Wahlkampf geht: „Es gibt zwei besondere Gründe, warum ich kandidiere, und warum ich auch im Bundestag meinen Einfluß geltend machen möchte. Der Punkt Nummer eins ist die weltweite Finanzkrise. Die ist nämlich wirklich noch da und wird immer schlimmer, auch wenn die Politiker und die Medien so tun, als ob es sie gar nicht gäbe. Der zweite Punkt ist die weltweite Kriegsgefahr. Auch da werden wir belogen von allen; in Wirklichkeit stehen wir nahe an einem Dritten Weltkrieg, nur wollen die Politiker nicht zugeben, daß es wirklich so weit ist.“
Dann erläuterte er die Pläne der BüSo für den Umgang mit der Finanzkrise:
„Wir wollen die transatlantische Finanzoligarchie rauswerfen aus dem System. Sie sollen nichts mehr zu sagen haben, und sie sollen überhaupt keine Möglichkeiten mehr haben. Der Hauptkampf findet im Moment in Washington statt. Meine Kollegen um den Herrn LaRouche herum sind dabei, die Wall Street zu bankrottieren. Und zwar mit einem scharfen politischen Schwert, das nennt sich ,Glass-Steagall-Trennbankensystem’. Das ist das Schwert, das Roosevelt benutzt hat, um die Wall Street an die Kette zu legen, 1933, und das Land wiederaufzubauen. Und genau das haben wir jetzt auch vor. Weil vor kurzem einige Senatoren das neue Glass-Steagall-Trennbankengesetz mit unterzeichnet haben, ist dieser ganze Kampf in die Medien eingebrochen. Plötzlich spricht ganz Amerika darüber, daß man die Wall Street bankrottieren kann, daß man diese ganze Verbrecherbande aus dem Rennen schmeißt.“
Er fuhr fort:
„Sobald meine Kollegen in Amerika das geschafft haben und Amerika wieder das Amerika der Amerikanischen Revolution wird, können wir das in Deutschland auch schaffen. Und das wollen wir auch. Das Finanzzentrum London, das Finanzzentrum Frankfurt müssen aus dem Rennen geworfen werden. Wir brauchen staatliche Kreditschöpfung für den Mittelstand, für jeden, der etwas Nützliches in der Gesellschaft leisten will, und dann haben wir bald wieder Vollbeschäftigung im produktiven Bereich, und wir brauchen überhaupt kein Hartz-IV, weil jeder, der arbeiten will, vernünftig entlohnt wird und vernünftig Arbeit hat.
Liebe Mitbürger, wählen Sie mich, daß ich das im Bundestag vertreten kann! Danke schön.“
Marco Hebestadt hob in seiner Erklärung die mörderischen Folgen der jetzigen Politik hervor:
„Jetzt sind wir ja in eine Phase gekommen, wo es das ganz akut gibt, daß Leute sich das Leben nehmen, weil sie ihre Existenz verlieren - in Italien, in Griechenland und so weiter. Und das alles steht im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Wir werden nichts erreichen in Sachen Hartz-IV oder bessere Renten oder bessere Löhne, wenn wir nicht die Wall Street und die City of London und diesen ganzen Finanzfaschismus abschaffen mit einem Trennbankensystem. Anders geht es leider nicht.
Und es gibt auch die Gefahr eines Dritten Weltkriegs - das wird immer außen vor gelassen; niemand redet darüber, aber diese aggressive Kriegspolitik im Nahen Osten, mit Syrien und so weiter, hat nichts mit Öl zu tun oder Menschenrechten oder Demokratie; es geht um Rußland und China, weil die immer stärker werden, wirtschaftlich, während wir zusammenbrechen, und wir stehen wirklich vor einem Dritten Weltkrieg. Auch deswegen müssen wir die Banken regulieren.“
Im weiteren Verlauf konnten die Teilnehmer auch Fragen an die Kandidaten richten. Michael Gründler beantwortete die Frage, warum die BüSo für die friedliche Nutzung der Kernenergie eintritt: „Im Moment sterben jeden Tag ungefähr 15.000 Kinder unter fünf Jahren - hauptsächlich, weil sie nichts zu essen haben, oder weil das Wasser schmutzig ist. Mit der Kernenergie haben wir das Instrument an der Hand, in wenigen Jahren frisches Wasser für alle Menschen auf der Welt zu besorgen, frisches Wasser für vernünftige Nahrungsmittel für alle Menschen. Deshalb bin ich nicht bloß pro forma für die Kernenergie, sondern ich bin mit Leib und Seele dafür, denn ich will, daß die Menschen, auch in der Dritten Welt, leben dürfen. Kernenergie ist Leben.“
alh