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Die Bank von England (BoE) warnt vor einem möglichen Auslöser der nächsten großen Finanzkrise: den enormen Summen an faulen Krediten, die Banken vor der Krise an Beteiligungsfonds (Private Equity Funds) vergeben hatten, um deren Manie der Firmenübernahmen zu finanzieren. Die Warnung steht in einem Bericht in ihrem jüngsten Vierteljahresbulletin. Die BoE fügt hinzu, sie werde im Rahmen ihrer neuen zusätzlichen Funktion als Aufsichtsbehörde für die Londoner City das Verhalten der Beteiligungsfonds in künftigen „Episoden der Überschwenglichkeit“ beobachten und einen neuen schuldenfinanzierten Boom wie den, der zur Bankenkrise führte, verhindern.
„Mitte der 2000er Jahre gab es einen dramatischen Anstieg der Übernahmen britischer Unternehmen durch Beteiligungsfonds“, zitiert der Daily Telegraph vom 14. März aus dem BoE-Bericht. „Viele dieser Übernahmen, insbesondere die größeren, waren stark kreditfinanziert, und die höhere Verschuldung solcher Unternehmen bedeutet ein Risiko für das Finanzsystem - ein Risiko, das noch dadurch verstärkt wird, daß die Unternehmen in den kommenden Jahren in einem Umfeld mit weit strengeren Kreditkonditionen fällige Schulden refinanzieren müssen.“
Das Problem sei, daß die Banken, die diese Geschäfte finanziert haben, den Unternehmen Stundungen gewähren, obwohl ein großer Teil der Schulden faul ist und man Pleiten befürchten muß. Die Refinanzierung dieser Schulden könne sich 2014, wenn ein großer Teil davon fällig wird, als eine neue „Herausforderung“ erweisen. In der Erklärung ist daher die Rede von einer „erhöhten Anfälligkeit des Unternehmenssektors“.
eir