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Die englischsprachige russische Tageszeitung Russia Today zitierte am 8. März in einem Artikel mit der Überschrift „englischsprachige islamistische Extremisten verstärken Sorgen von USA und EU“ einen Bericht der britischen Nachrichtenagentur Reuters, wonach europäische Geheimdienste festgestellt haben, daß bisher 60-70 Personen Großbritannien verlassen haben, um gegen die syrische Regierung zu kämpfen. Im Internet gebe es immer mehr Aufrufe an englischsprachige Extremisten in Großbritannien, um sie für den Kampf gegen die syrische Regierung zu gewinnen. Die Mehrheit derer, die Großbritannien bereits verlassen haben, um in Syrien gegen Präsident Assad zu kämpfen, habe sich der militanten Gruppe Al-Nusra angeschlossen, die von den USA als Terrorgruppe mit Verbindung zu Al-Kaida in Irak eingestuft wurde.
Am gleichen Tag protestierte Syrien in einem Schreiben an die Vereinten Nationen dagegen, daß die Türkei auf ihrem Territorium Schützen ausbildet, Waffen nach Syrien schickt und bewaffnete Gruppen in Syrien auf jede Weise unterstützt. Anlaß des Briefes war eine Anfrage im türkischen Parlament über eine Sondermission des türkischen Innenministeriums zu einem libyschen Schiff, das dem Brief zufolge 400 Tonnen Waffen und 250 libysche Terroristen für den Kampf gegen Damaskus an Bord hatte. Das Schiff sei vor zwei Monaten in den türkischen Hafen Iskanderun eingelaufen, und die Waffen seien mit saudischem Geld gekauft worden.
Anfang Januar hieß es in einem ein in Paris veröffentlichten Bericht von Intelligence Online, der saudische Geheimdienst unter seinem Chef Prinz Bandar bin Sultan - einem engen Verbündeten des früheren britischen Premierministers Tony Blair - sei der Hauptgeldgeber für die mit Al-Kaida verbundenen Gruppen, die in Syrien gegen die Regierung kämpfen. Der saudische Geheimdienst habe seine Einrichtungen im Libanon und seine Verbindungen zu den militanten Gruppen im Irak benutzt, um die Al-Nusra-Front zu finanzieren. „Dank der Gelder der Allgemeinen Geheimdienst-Abteilung und der Unterstützung durch den saudischen Geheimdienst im Libanon war Al-Nusra in der Lage, ihre Kräfte schnell zu bewaffnen und mit Hilfe ihrer Erfahrungen mit Bombenanschlägen im Irak dem syrischen Regime schmerzhafte Schläge zuzufügen“, heißt es in dem Bericht.
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