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Der irische Staatspräsident Michael Higgins hat am 26. Januar in einer Rede an der Rechtsfakultät der irischen Nationaluniversität anläßlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an ihn erneut darauf hingewiesen, daß die Abschaffung des Trennbankengesetzes Glass-Steagall zur Bildung von Spekulationsblasen in vielen Ländern der Erde, einschließlich Irlands, geführt habe. In der jüngsten Vergangenheit habe man „für die unbegrenzte Akkumulation der Spekulation“ einen „hohen Preis“ zahlen müssen. Nachdem die Regulierungen des Glass-Steagall-Gesetzes, das unter US-Präsident F.D. Roosevelt aus den Erfahrungen des Crashs von 1929 entstanden war, aufgeweicht und abgeschafft worden waren, habe eine „Flut virtueller Finanzprodukte“ die ganze Welt überschwemmt. In vielen Ländern, so auch in Irland, seien noch hausgemachte Spekulationsblasen hinzugekommen.
Präsident Higgins sagte in seiner Rede, angesichts des Versagens der technokratischen Methoden und des daraus folgenden wirtschaftlichen Zerfalls sei das beste Produkt, das Irland der Zivilisation schenken könne, eine Kultur neuer Ideen.
In Irland steht der Kampf für die Abhaltung eines Referendums über den Euro-Ausstieg an. Daß der Staatspräsident solche Themen in den Mittelpunkt rückt, erhält daher eine besondere Bedeutung. Die Freunde von Lyndon LaRouche in Irland haben dazu kürzlich ein Papier veröffentlicht, in dem sie darlegen, daß Irland nicht nur das Trennbankensystem und ein Hamiltonisches Kreditsystem einführen soll, sondern vor allem einen Wissenschaftsmotor für die Gestaltung der künftigen Wirtschaftspolitik braucht.
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