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Die Organisatoren der Moskauer Demonstrationen vom Dezember haben für den 4. Februar ihren nächsten Straßenprotest angekündigt. Obwohl die Situation in den Schichten der außerparlamentarischen Opposition wie auch in den Duma-Parteien im Fluß bleibt, ist eindeutig erkennbar, daß britisch-imperiale Interessen Rußland in langanhaltende politische Unruhen stürzen und nach Möglichkeit sogar die Wahl Wladimir Putins zum Präsidenten am 4. März verhindern wollen.
Die Demonstrationen vom Dezember wurden hauptsächlich über die in den letzten Jahren enorm gewachsenen sozialen Netzwerke im Internet organisiert. Recherchen von EIR ergaben, daß die Nachrichtendienste und Finanzinteressen, die Rußland destabilisieren wollen, diese Aktivitäten genau verfolgen und unterstützen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Universitäten Cambridge und Oxford im „Herzen“ des Empire sowie Stellen in den USA und Kanada; verschiedene politische Denkfabriken halten Verbindung zu dem selbsternannten Anti-Korruptionszaren Alexej Nawalnij, der bei den Kundgebungen vom Dezember eine wesentliche Rolle spielte.
Der Spekulant George Soros und seine Open-Society-Stiftungen förderten gezielt die Verbreitung des Internets in der ehemaligen Sowjetunion, und die wohl dramatischste Folge davon war die sog. Orangene Revolution in der Ukraine 2004. Zu den bedeutendsten Förderern der sozialen Netze in den letzten drei Jahren gehörten das Reuters Institute for the Study of Journalism an der Universität Oxford, das Oxford Internet Institute und das „Citizen Lab“ (Bürgerlabor) am Munk Centre for International Studies an der Universität Toronto. (Benannt nach dessen Hauptgeldgeber Peter Munk vom kanadischen Bergbaukonzern Barrick Gold, in dem auch George W. Bush Vorstandsmitglied war.)
In Rußland sind die beliebtesten sozialen Netze Vkontakte als Äquivalent zu Facebook, Odnoklassniki.ru als Äquivalent zu Classmates.com (Stayfriends in Deutschland) sowie Mail.ru-My World. Alle drei Seiten gehören zu Juri Milners Webimperium Digital Sky Technologies (DST). DST ist auch, bezeichnenderweise in Partnerschaft mit der Bank Goldman Sachs, einer der größten Mitinhaber von Facebook. Zwei Spitzenmanager von DST sind ehemalige Goldman-Sachs-Banker.
Alexej Nawalnij, der im Dezember eine Art Kultfigur wurde, ist einer der bekanntesten Blogger Rußlands. Der 35jährige ausgebildete Jurist Nawalnij gründete 2006 ein Diskussionsprojekt für junge Menschen namens DA! Gelder hierfür kamen von der mit der US-Regierung verbundenen Organisation National Endowment for Democracy (NED). Seine Partnerin bei dem Unternehmen war Maria Gajdar, Tochter des berüchtigten Jegor Gajdar, der als Ministerpräsident 1992 die „Schocktherapie“ in Rußland einführte.
Nawalnij gibt sich als Kämpfer gegen Korruption, aber wenn er das ernst meinte, hätte er sich Leute wie Gajdar vornehmen müssen, dessen Privatisierungen große Teile des Reichtums des Landes an Industrie und Rohstoffen alten sowjetischen kriminellen Netzwerken mit Verbindungen nach London auslieferten. Aber Nawalnij kritisiert statt der berüchtigten Oligarchen vor allem staatliche Konzerne.
2010 wurde Nawalnij in das World Fellows Programm der Universität Yale aufgenommen, das von der Starr Foundation des früheren Chefs des Versicherungsriesen American International Group (AIG) „Hank“ Greenberg finanziert wird. Aus Yale organisierte er eine Kampagne gegen das staatliche russische Pipelineunternehmen Transneft, besonders im Zusammenhang mit Geschäften um die neue Ostsibirisch-Pazifische Pipeline (ESPO). Über ESPO wird jetzt seit einem Jahr russisches Öl an China geliefert.
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