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Neue Solidarität
Nr. 8, 23. Februar 2011

Kissingers Studie „NSSM-200“

Am 10. Dezember 1974 legte der damalige Nationale Sicherheitsberater Henry Kissinger dem Präsidenten das damals noch streng geheime Studienmemorandum zur Nationalen Sicherheit 200 (NSSM-200) vor. Es folgen Auszüge:

„Der Aktionsplan zur Weltbevölkerung wird sich nicht von selbst durchsetzen, und es werden nachdrückliche Bemühungen der interessierten Länder, UN-Agenturen und anderer internationaler Körperschaften erforderlich sein, um ihn wirksam zu machen. Die Führung der USA ist wesentlich...

Die Unterstützung für Bevölkerungs-Moderation sollte ihr Schwergewicht primär auf die größten und am schnellsten wachsenden Entwicklungsländer legen, in denen ein besonderes politisches und strategisches Interesse der Vereinigten Staaten besteht. Diese Länder sind: Indien, Bangladesh, Pakistan, Nigeria, Mexiko, Indonesien, Brasilien, die Philippinen, Thailand, Ägypten, die Türkei, Äthiopien und Kolumbien. Zusammen sind sie für 47% des gegenwärtigen Wachstums der Weltbevölkerung verantwortlich...

Die wichtige potentielle Verbindung zwischen schnellem Bevölkerungswachstum und der Verfügbarkeit von Mineralien ist eher indirekt als direkt. Sie ergibt sich aus der negativen Wirkung des übermäßigen Bevölkerungswachstums auf die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Fortschritt, und damit für die interne Stabilität in den übervölkerten und unterentwickelten Ländern...

In extremen Fällen, in denen der Bevölkerungsdruck zu verbreitetem Hunger, Hungeraufständen und zum Zusammenbruch der sozialen Ordnung führt, sind diese Bedingungen kaum förderlich für die systematische Erschließung von Mineralvorkommen oder die langfristigen Investitionen, die für deren Ausbeutung notwendig sind...“