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Neue Solidarität
Nr. 18, 4. Mai 2011

„Die NASA ist für uns absolut unverzichtbar“

Ein Fragesteller aus Rußland sprach das Raumfahrtprogramm und die Zusammenarbeit in der Weltraumforschung an.

Frage aus Rußland: Herr LaRouche, wie Sie sicher wissen, hat Ministerpräsident Putin kürzlich die Feier zum Jahrestag des Weltraumfluges des Kosmonauten Gagarin zum Anlaß genommen, um einige Anmerkungen zu machen, die uns sehr wichtig erscheinen. Erstens sprach er direkt die jüngsten Ereignisse in Japan an, verwies darauf, daß es gewisse frühe Vorzeichen des Erdbebens gab, und äußerte seine Hoffnung, daß wir besser verstehen lernen können, wie so etwas abläuft. Er sagte weiter, es gebe zweifellos eine sehr enge Verbindung zwischen unserer Fähigkeit, solche Daten sowohl auszuwerten als auch zu sammeln, und der Förderung des Weltraumprogramms. Es gebe vieles, was wir wissen, aber auch vieles, was wir noch nicht wissen, und aus diesem Grund habe er so sehr dafür gekämpft, das russische Raumfahrtprogramm wieder aufzubauen. Wie Sie wohl wissen, hat Rußland in den letzten fünf Jahren seine Ausgaben für die Raumfahrt um fast 50% erhöht, und in diesem Haushaltsjahr werden wir etwa sieben Milliarden dafür ausgeben. Wir hoffen, daß das im weiteren noch erhöht wird.

Tatsache ist aber auch, daß Herr Putin internationale Zusammenarbeit vorgeschlagen hat, sowohl bei der Raumstation als auch bei Such- und Bergungsaktionen für Satelliten und mehreren anderen wichtigen Bereichen, wie die Erforschung von Mond, Mars und der Galaxis. Er hat dabei auch zum Ausdruck gebracht, er sei hocherfreut darüber, daß der Leiter Ihres NASA-Programms bald in Moskau eintreffen wird und dieser Kooperationsvorschlag auf der Tagesordnung stehen werde.

Tatsächlich hat uns der NASA-Chef besucht, und der Vorschlag für eine Zusammenarbeit auf dieser Ebene wurde vorgelegt. Er war sehr liebenswürdig und sagte, die Vereinigten Staaten seien grundsätzlich einverstanden, er müsse aber aufrichtig sein und uns mitteilen, daß das Budget für langfristige Weltraumforschung seitens der USA weitgehend abgeschafft wurde. Deswegen könne er praktisch keine Verpflichtung eingehen, das Angebot anzunehmen. Wir waren sehr enttäuscht darüber, und wir möchten Ihnen dazu zwei Fragen stellen. Erstens, glauben Sie, daß diese Politik andauern wird? Und unsere andere Frage ist: Glauben Sie, wenn Rußland an diesen Fragen allein forschen wird, ohne Zusammenarbeit mit den USA und Europa, daß das ausreichen wird, die Durchbrüche in der Weltraumforschung zu schaffen, die für unseren Planeten notwendig sind?

USA vor dem Zusammenbruch

LaRouche: Antworten auf solche Fragen erfordern immer eine Vorbemerkung. Der Stand diese Woche ist, daß die Lebenserwartung der Vereinigten Staaten als Nation sehr zweifelhaft ist. Bedenken Sie, was in der Welt und besonders in der transatlantischen Gemeinschaft geschieht. Mit der Krise in Europa, speziell Kontinentaleuropa, und der Krise in den USA, die beide eng zusammenhängen, befinden wir uns jetzt in einer Periode einer immer schnelleren hyperinflationären Explosion. In dieser transatlantischen Region und in Brasilien stehen wir nun unter dem Einfluß einer immer schnelleren Hyperinflation, vergleichbar mit dem, was im September und Oktober 1923 mit Deutschland geschah. Der hyperinflationäre Angriff war damals auf Deutschland begrenzt, weil das eine britische Maßnahme war. Aber was heute in einem komplexeren Maßstab in der transatlantischen Region geschieht, ist dieselbe Krankheit, nur mit etwas anderen zusätzlichen Prädikaten und Voraussetzungen.

Deshalb kann man nicht von irgendeiner längerfristigen Politik der Vereinigten Staaten reden. Bei den existierenden politischen Trends und führenden Politikern der USA gibt es derzeit keine Grundlage für irgendeine längere Lebenserwartung der Vereinigten Staaten. Sie stehen kurz davor, die „1923-Behandlung“ zu erfahren, und zwar sehr rauh. Nicht nur das, das gleiche gilt für Kontinentaleuropa. Ganz Kontinentaleuropa steckt im selben Schlamassel. Brasilien wird eine Explosion etwas anderer, aber vergleichbarer Art durchmachen. Die BRIC-Gruppe ist eine „Bad Bank“, wegen britischer Täuschungen.

Die Briten sind in dieser Beziehung völlig verrückt. Das ist nämlich eine Spezies mit einem ganz bestimmtem eingebauten Antrieb und Verhalten. Die Frage ist: Können die Briten sich selbst überleben? Denn das ihnen eigene Verhalten unter dieser Monarchie und den anderen bisherigen Monarchien ist so, daß das britische System nicht überlebensfähig ist. Dieses Reich, in der Tradition des Britischen Empire und des Römischen Reiches davor und dann dem Byzantinischen Reich und dem System der Kreuzzüge, ist an sich nicht lebensfähig, obwohl es schon so lange in der transatlantischen Kultur vorherrschend ist.

Die Wahrscheinlichkeit ist jetzt nicht sehr groß, daß die Vereinigten Staaten oder das britische System noch lange da sein werden, wenn nicht jemand sehr bald etwas radikal ändert. Denn wir sind jetzt in der Situation, daß das, was 1923 in Deutschland passierte, ein transatlantisches Phänomen ist, und das nicht irgendwann in der Zukunft. Es läuft gerade diese Woche! Das muß nicht heißen, daß schon diese Woche alles zusammenkracht, aber seit diesem Wochenende sind die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, daß es zusammenstürzt. Wie lange wird es bis zum Crash noch dauern? Man weiß es nicht, es sind zu viele Variablen im Spiel. Aber die Prognose? Die ist, daß wir an einem ganz kurzen Ende sitzen. Wenn man nicht bald handelt - wie bald, weiß ich nicht -, ist das Spiel aus. Dann sind die USA verloren, und danach werden die Briten dran sein und praktisch auch ganz Europa. Wir sind jetzt an diesem Punkt.

Die Raumfahrt ist wesentlich!

Nun zur russischen Seite. Das russische Raumfahrtprogramm ist ganz wesentlich. Und auch die NASA muß wieder hergestellt werden, so wie sie vor Obama und Bush war. Denn die NASA ist mehr als nur eine nette Idee. Es geht um viel mehr als nur um etwas, was wir mal ausprobieren können. Die NASA ist für uns absolut unverzichtbar, sie hat eine Schlüsselrolle für die Welle von Erdbeben und ähnlichen Phänomenen, mit denen wir nach unserem jetzigen Wissen in den nächsten Jahren rechnen müssen. Schauen Sie sich nur die wachsende Zahl der Stürme, der Tornados an, die es letzte Woche an den Küsten der USA gab. Und das wird zunehmen. Denken Sie an die Tornados. Schauen Sie sich an, was man auf der Webseite des Wetterdienstes sehen kann, was diese Tornados anrichten. Und betrachten Sie die Daten über die Konzentration und die Stärke dieser Tornados, und die Vorhersage von mehr Stürmen, auch heute, in dieser Gegend oder etwas mehr zum Allegheny-Gebirge hin.

Wir sind also in einer Situation, wo wir mit den Albernheiten aufhören müssen. Es geht nicht um politische Optionen, sondern um Optionen der Realität. Man muß auf die Realität dieses Universums - der Erde, wie sie in diesem Universum lebt - reagieren. Die Vereinigten Staaten sind Teil der Erde und dieses laufenden Prozesses.

Es gibt da diesen Kerl namens Geller, einen der schlimmsten einflußreichen Lügner, zusammen mit diesem verrückten, dummen Präsidenten. Das ist noch das freundlichste, was man über ihn sagen kann. Das ist alles schlecht, von der Spitze angefangen. Diese Leute lügen und behaupten, Erdbeben seien nicht vorhersagbar. Sie sind grundsätzlich vorhersagbar! Die Frage ist, wie viele Faktoren man studiert, um genug Austausch verschiedener Daten zu bekommen, damit man bessere Hinweise darauf hat, wo diese verdammten Dinge losgehen werden. Wir können mit sehr weitgehender Genauigkeit die Orte identifizieren, wo diese Vulkane und Erdbeben ausbrechen werden.

Ein Vulkan und ein Erdbeben sind Teil desselben Vorgangs, man kann das nicht voneinander trennen. Einige tun das. Wer als Wissenschaftler eine kategorische Trennung zwischen Vulkanen und Erdbeben macht, ist ein Idiot und sollte aus seiner Stellung geworfen werden. Er ist unfähig, aber mehr noch, er ist gefährlich, weil deswegen Menschen sterben müssen - wie bei einem Piloten, der keine Ahnung hat, wie man ein Flugzeug fliegt. Man darf ihnen nicht trauen. Und sie sind korrupt. In Amerika wurden allerlei Leute in staatliche und andere Schlüsselpositionen gesteckt, die als Experten gelten und Bereiche der amerikanischen Politik kontrollieren, aber sie sind entweder Lügner oder Prostituierte, oder schlimmeres. Das freundlichste, was man ihnen nachsagen kann, ist Dummheit. Dieser Kerl Geller ist bösartig. Er ist ein bekannter Lügner! Er ist ein Mann der Briten. Er ist ein Feind der USA, hat aber wesentlichen Einfluß auf die amerikanische Politik in diesem Bereich.

Nicht untätig abwarten

Das ist das wesentliche Problem. Wir stehen jetzt vor der Zündung einer weltweiten Kettenreaktion. Wir müssen rasch handeln! Wir können nicht warten. Keine Einwände wie „die Leute sind noch nicht reif für diese Entscheidung“. Menschen könnten bald sterben - einen schrecklichen Tod. In diesem Zeitalter der Erdbeben müssen Menschen mit ansehen, wie ihre Familie zermalmt wird. Wollt ihr allen Ernstes die Verantwortung dafür übernehmen, nichts zu tun? Nicht die Menschen in Sicherheit bringen? Weil kein funktionierendes Pionierkorps da ist, das die notwendigen Evakuierungen durchführen kann?

Es ist das gleiche, was der schreckliche George W. Bush während der Krise von New Orleans gemacht hat. Sie taten nichts! Und auch für Haiti wurde wissentlich nichts getan! Dieser Präsident hat absolut nicht getan. Er hat die Menschen Haitis bewußt zum Tod verurteilt. Wir hatten die praktischen Möglichkeiten, das richtige zu tun. Er verhinderte, daß es überhaupt in Erwägung gezogen wurde. Er ist ein Mörder! Seine einzige Entschuldigung ist Dummheit oder moralische Verblödung.

Das ist es, womit wir es zu tun haben. Wir sind jetzt in einer Lage, in der wir die NASA und die Raumfahrtaktivitäten unbedingt als Teil des Arsenals brauchen. Was ist mit Erdbeben auf dem Mond? Was wissen wir darüber? Was wissen wir über Erdbeben auf dem Mars? Leute, schließlich sind wir Teil des Sonnensystems! Das ist nicht irgendein Stück Ramsch, was so herumfliegt. Wir haben ein Sonnensystem, und was in einem Teil davon geschieht, ist Teil des ganzen Sonnensystems. Wir müssen diese Arbeit tun!

Das können wir nicht ohne die Möglichkeiten der NASA. Wir müssen die NASA als institutionelle Speerspitze reaktivieren. Wir wollen all diese Frühwarnsysteme organisieren? Dann ist die NASA die richtige Stelle, wo man den Dreh- und Angelpunkt des ganzen Netzes von staatlichen und anderen beteiligten Einrichtungen schafft. Die NASA ist dafür das angemessene Zentrum. Die NASA muß umgehend reaktiviert werden! Packen wir diese Sache an. Der Präsident läßt die Einrichtungen dichtmachen, die wir für die Erdbebenvorhersage brauchen. Der Präsident hat persönlich im Fernsehen gesagt, daß wir kein Geld dafür ausgeben werden. Als der typisch verlogene oder degenerierte Mensch, der er ist, sagte er, das sei gar nicht vorhersagbar. Er ist ein Lügner. Natürlich ist er auch unfähig, was es für ihn wohl leichter macht.

Internationale Zusammenarbeit

Wir brauchen die Zusammenarbeit der USA insbesondere mit Rußland in diesem Bereich der weltraumgestützten Forschung, ausgeweitet auf die Frage der erdbebengefährdeten Gebiete und anderes, was zu demselben Feld gehört. Das läßt sich nicht trennen. Wir sind im Sonnensystem. Das Sonnensystem ist Teil der Galaxis. Um diesen Prozeß zu verstehen, müssen wir die Phänomene und die Geschichte dieser Teile des Universums erforschen, um genug Vorausschau zu haben - für präzisere Hinweise nicht nur auf das, was auf uns zukommt, sondern auch auf das, was wir dagegen tun können. Was wir tun können, ist offensichtlich eine viel größere Frage, als nur, was auf uns zukommt.

Das betrifft auch noch andere Bereiche. Außer daß diese Arbeit im Weltraum eine Schutzvorrichtung ist, ist sie auch sehr wichtig für die Wirtschaft. Man wird z.B. feststellen, daß China im Verhältnis zu seiner Bevölkerung begrenzte Ressourcen hat. Wenn China eine erfolgreiche Entwicklung seiner Bevölkerung haben soll, so daß sie wirklich Selbstversorger sind, dann wird es sehr viele mineralische Rohstoffe  brauchen. Die nächsten reichen Vorkommen, die derzeit verfügbar sind, liegen in Sibirien. Wie Sie wohl wissen, gehört Sibirien zu Rußland. Es ist aber nicht nur politisch und geographisch ein Teil von Rußland. Es ist auch ein ganz spezieller Teil des ganzen Planeten, insbesondere die ganze Geographie dieses Gebietes ist das. Es liegt nahe an der Arktis. Die Arktis ist für uns sehr wichtig, weil sie in der Nähe des Nordpols liegt, und der Nordpol ist strategisch die wichtigste Region des Planeten, aber auch eine der am wenigsten erforschten. Wissenschaftliche Forschungen am Nordpol sind sehr wichtig. Meine Freunde in Rußland, die jetzt ähnlich wie ich ziemlich alt sind, sind Experten auf diesem Gebiet.

Die Erschließung der Rohstoffe Sibiriens, die Entwicklung Sibiriens zu diesem Zweck, die Weltraumforschung, die Untersuchung der Vorgänge um den Nordpol - alles das zusammen ist ein Bereich von Fragen, die weltweit von gemeinsamem Interesse sind. Rußlands Rolle, besonders Sibirien und die Gebiete darum herum, die auf Sibirien angewiesen sind, ist ein wesentlicher Teil des Interesses der Nationen der Welt, allem voran die Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland.

Es ist also ein vielfältiges Thema. Es ist eine vorrangige Frage und muß entsprechend behandelt werden. Wir brauchen eine positive Politik, und Rußlands Beitrag zu einem Weltraumprogramm ist dabei wesentlich. Wir brauchen das als gemeinsame Politik der USA und Rußlands, zusammen mit weiteren Ländern. So sollte man das angehen. Und wir brauchen für diesen Fall dieselbe grundsätzliche Einstellung mit der Methode der Plattform, die ich früher für andere Fälle beschrieben habe.

Es ist als wirklich eine systemische Notwendigkeit, daß diese Zusammenarbeit läuft und daß die NASA und verwandte Stellen entsprechend einbezogen werden.

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