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Neue Solidarität
Nr. 15, 13. April 2011

Wie sich Erdbeben vorhersagen lassen

Im „Weekly Report“ des LaRouche-Aktionskomitees vom 30. März mit John Hoefle als Moderator berichtete Sky Shields vom wissenschaftlichen „Basement-Team“ über eine Reihe wissenschaftlicher Experimente, die zur Erdbeben-Frühwarnung genutzt werden könnten. Lyndon LaRouche hatte die Sendung mit einem politischen Lagebericht eingeleitet und erläutert am Schluß die Bedeutung jüngster sensationeller Veränderungen im Krebsnebel.

Sky Shields: Wie Du, Lyn, wiederholt klargestellt hast, kann man über politische Fragen nicht diskutieren, solange man keine wirkliche Vorstellung davon hat, was die menschliche Gattung überhaupt ist und welche Beziehung zwischen dem menschlichen Geist und den menschlichen Sinneswahrnehmungen besteht.

Präsident Obama betreibt eine imperiale und oligarchische Politik, wie man sie seit Beginn der Geschichte als die Politik des olympischen Zeus bezeichnet: Wie behandelt man eine Bevölkerung, um sie auf ihre einfachsten Sinnesempfindungen zu reduzieren? Heutzutage stellt sich das so dar, daß man eine umfassendere Vorstellung vom Menschen entwickeln muß als die, die man durch seine Sinnesorgane hat, d.h. was man gewöhnlich als Sinnesorgane und die dazugehörigen Sinneseindrücke bezeichnet. Das hier [Graphik der Erde mit umlaufenden Satelliten] ist unser derzeitiges aktuelles oder potentielles Sensorium oder sogar noch etwas mehr. Wir verfügen tatsächlich und potentiell über ein erweitertes Instrumentarium, das über das hinausgeht, was man gewöhnlich als Berührungs-, Seh- oder Höreindruck kennt, und einen Bereich betrifft, der für die meisten Menschen vollkommen unsichtbar ist.

Obama und seine Kontrolleure wollen genauso unsichtbar bleiben, weil ihre politische Macht davon abhängt, daß die Bevölkerung ständig hin- und hergestoßen wird von unsichtbaren Kräften, die sie nicht glaubt kontrollieren zu können. Ist die Bevölkerung erst einmal so konditioniert, dann hat man all die Auswirkungen, die für eine malthusianische Wirtschaftspolitik erforderlich sind: Es kommt periodisch zu großen Katastrophen und Massensterben. Eine derartige Bevölkerung ist vom imperialen Standpunkt aus leicht zu kontrollieren.

Bei einem vernünftigen Ansatz... würde man sagen: Viele dieser Prozesse sind unglaublich wichtig, aber für unsere normalen Sinne unsichtbar, allerdings sind sie für ein entsprechend ausgelegtes Instrumentarium durchaus sichtbar. Mit Hilfe von richtig gebauten Instrumenten werden ursächliche Beziehungen sichtbar, die man ansonsten nicht bemerken würde. So ist beispielsweise die Frage: Was eigentlich könnte man sehen, wären alle seismischen Effekte hier auf der Erde sichtbar? Zu welchem umfassenderen Vorgang gehören sie? Und warum ist die Aussage so kriminell, die man überall in der Presse liest, Erdbeben seien nicht vorhersagbar, die Ursachen nicht erkennbar? Das ist nicht nur in dieser Frage falsch, sondern es ist ein bewußter Angriff auf die Fähigkeit des menschlichen Geistes, das Universum zu erkennen. Damit soll gezielt die Zuversicht der Menschen zerstört werden, sich im Universum zurechtfinden zu können.

Zur Zeit befinden sich mehrere Satelliten im All, die alle ganz unterschiedliche Phänomene untersuchen, zusammengenommen aber etwas beschreiben, was wir schon bei Kepler als den Vergleich zwischen Sichtbarem und Hörbarem kennengelernt haben. Alle Satelliten vermitteln uns ein anderes Bild, da sie dazu entworfen wurden, ganz unterschiedliche Dinge zu betrachten. Daraus ergibt sich jedoch ein Gesamtbild, das keiner von ihnen allein hervorbringen würde.

Beginnen wir mit zwei dieser Satelliten, die auf besondere Weise arbeiten, aber von Obama in den letzten zwei Monaten gestrichen wurden. Der erste ist der geplante DESDynI-Satellit. Wie in den Medien breitgetreten wird, hat man an dieses Projekt ganz viel „grünes“ Zeug drangehängt, um die Mittel dafür zu bekommen. Aber das, was selten erwähnt wird, ist wahrscheinlich das wichtigste an dem ganzen Satelliten, denn er sollte etwas sehr irdisches (und das im wahrsten Sinne des Wortes irdisch), und zwar sehr wichtige Aspekte von Erdbeben untersuchen. Mit Hilfe seines sogenannten LIDARs, einem Laser-Radar-System, sollte er im Detail die topologischen Veränderungen in Verbindung mit Erdbeben und Erbeben-Vorboten beobachten. So würde sich für uns, größtenteils für Forschungszwecke, ein Bild darüber ergeben, mit welchen Veränderungen wir im Vorfeld eines Bebens zu rechnen haben. Möglicherweise könnte daraus ein Warnsystem entwickelt werden. Es gibt einige Aufnahmen, die aus Sicht des LIDAR-Systems zeigen, welche Höhenveränderungen eintreten werden. Insbesondere nach dem Beben in Japan hat man das ja sehr deutlich gesehen.

Doch dieses Projekt wurde von Obama gestrichen - angeblich aus Budgetgründen, tatsächlich ist das aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es geht hier nicht wirklich darum zu sparen. Wenn man sich ansieht, was für die Bankenrettungsprogramme und all die anderen belanglosen, kriminellen Aktivitäten ausgegeben wird, dann ist das gar nichts. Damit soll nicht Geld gespart, sondern Menschen umgebracht werden.

Genauso wurde vor kurzem der GOES-11-Satellit gestrichen. Der Satellit ist bereits im Orbit, aber ist gibt kein Geld mehr für die Leute am Boden, um die vom Satelliten übertragenen Daten auswerten zu können. Somit werden jetzt völlig nutzlose Daten zur Erde gefunkt.

GOES-11 ist einer von mehreren Wettersatelliten, die unterschiedliche Klimaaspekte beobachten sollen. Es ist für sehr viele Forscher auf diesem Gebiet sehr nützlich, wenn solche Daten in großer Zahl zur Verfügung stehen. Bestimmte Leute haben herausgefunden, daß man Daten über Infrarotstrahlung in Verbindung mit Erdbeben als Methode benutzen kann, um Erdbebenaktivitäten vorherzusagen und zu überwachen. Vieles davon wird von verschiedenen Satelliten registriert, und es ist gut, daß sie da draußen sind, auch wenn sie ursprünglich dazu entworfen wurden, um nach völlig verrückten, meistens „grünen“ Sachen zu suchen. Aber wenn man sie richtig nutzt, so lassen sich damit Vorboten von Erdbeben erfassen, an die man so nicht gedacht hätte - bestimmte langwellige Strahlung, die vor und nach Erdbeben auftritt.

Doch, wie gesagt, das wurde aus Obamas Haushalt gestrichen. Und ich betone noch einmal, wenn man sieht, welche winzigen Beträge die NASA erhalten soll, dann geht es nicht darum, Geld zu sparen. Es sollen Menschen umgebracht werden. Das ist die Triebfeder hinter dieser Politik...

Hinter dieser Politik steht der olympische Zeus; das ist das einzige, was alle diese unterschiedlichen Aktivitäten miteinander verbindet. Das wird den Leuten scheibchenweise verabreicht, und wenn man nur auf die einzelnen Scheibchen schaut, wird man nie ein volles Bild der Gefahr bekommen - sowohl der Gefahr, die uns droht, wie auch des Auswegs, d.h. ein einheitliches Bild davon, was schöpferisches Denken wirklich ist.

Schauen wir noch weiter. Ein weiterer Satellit ist kürzlich ausgefallen, weil er nicht mehr finanziert wird - kein amerikanischer, sondern ein französischer Satellit [DEMETER]. Daran wird deutlich, was eigentlich getan werden könnte und müßte, wenn Obama nicht so kriminell und vorsätzlich fahrlässig wäre. Dieser Satellit sucht in der Ionosphäre nach Erdbeben-Vorboten, was wirklich ungeheuer wichtig ist. Die Ionosphäre der Erde hat mit vielen unterschiedlichen Umwandlungen auf der Erde zu tun; möglicherweise spielt sie eine wichtige Rolle im 62-Millionen-Jahre-Zyklus, im 145-Millionen-Jahre Zyklus der Galaxis und anderen Zyklen. Sie spielt möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Evolution des Tierreichs, sie spielt definitiv eine wichtige Rolle bei bestimmten physiologischen Regelfunktionen wie dem Zeitgefühl bei Tieren und auch beim Menschen.

In dieser Atmosphärenschicht, die hauptsächlich durch die Wechselwirkung zwischen der Biosphäre und der Sonnenstrahlung erzeugt wird, befindet sich geladenes, leitendes Plasma [Graphik der Ionosphäre]. Diese geladene, elektrisch leitende Plasmaschicht verändert ihre Höhe in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Beispielsweise verändert sich die Schichtdicke zwischen Tag und Nacht, von Jahreszeit zu Jahreszeit usw.

Dadurch, daß es dort oben und auch auf der Erdoberfläche eine leitende Schicht gibt, entsteht ein elektromagnetischer Schwingungshohlraum, mit dessen Hilfe Lebewesen ihr Zeitgefühl behalten. Wenn sich Menschen zum Beispiel in ganz abgedunkelten Räumen ohne äußeren Zugang aufhalten, behalten sie trotzdem eigenständig in etwa ihren Tagesrhythmus bei. Man kann das vielleicht daran nachvollziehen, daß man meistens genau zu dem Zeitpunkt aufwacht, zu dem eigentlich der Wecker klingeln sollte, obwohl er ausgestellt ist. Dabei reagiert man offensichtlich noch auf andere Dinge als nur auf seine fünf Sinne. Doch wenn Menschen von jeglicher elektromagnetischer Strahlung abgeschirmt werden, geht ihre Fähigkeit verloren, auf den Zyklus des täglichen Taktes zu reagieren.

In der Biologie spielt das eine wichtige Rolle, so auch bei bestimmten Herzerkrankungen und anderen wichtigen physiologischen Funktionen. So ist die Häufigkeit von Herzerkrankungen und anderen biologischen Störungen an den Sonnenzyklus gekoppelt. Das ist aber sehr kompliziert, und vieles spielt dabei eine Rolle.

Mit dem DEMETER-Satelliten sollten einige bekannte Veränderungen in der Ionosphäre untersucht werden, die durch den Einfluß der Sonne entstehen; es sollten aber auch kleinere Veränderungen untersucht werden, die a) durch menschlichen Aktivitäten, aber auch b) durch vulkanische und andere seismische Aktivität verursacht werden. Bei einigen schweren Erdbeben hat man kürzlich Vorboten dieser Art beobachtet. Das ist alles noch sehr lückenhaft, und viel mehr Arbeit muß in diesem Bereich geleistet werden. In einer Reihe von Fällen reichte es aber bereits aus, um klare Vorboten in der Ionosphäre, d.h. in den elektromagnetischen Phänomenen rund um die Erde, festzustellen, die eine Erdbebenvorhersage erlaubt hätten.

Dieser Satellit ist jetzt nicht mehr aktiv, und von amerikanischer Seite ist nichts ähnliches in Vorbereitung. Zusammen mit den beiden anderen genannten Satelliten ergäbe sich ein erweitertes Sensorium, um solche Naturkatastrophen vorhersagen zu können, und zwar mit erheblicher Vorwarnzeit. Jede noch so kurze Vorwarnzeit, und sei es bloß eine Stunde, wäre hervorragend. Einige der erwähnten wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten uns möglicherweise sogar mehrere Wochen Vorwarnzeit verschaffen.

Ich möchte noch einige weitere Projekte nennen. Coronas-Photon ist kein amerikanischer, sondern ein russischer Satellit, aber einige Probleme, die es mit ihm gab, lassen sich durchaus auf mangelndes US-Engagement bei derartigen Programmen zurückführen. In diesem Fall kam es nach nur einigen Monaten im Orbit zu einer technischen Störung. Aufgabe dieses Satelliten war es, den Protonenfluß von der Sonne zu messen, und zwar mit der spezifischen Fragestellung, ob dieser mit seismischen Prozessen auf der Erde in Zusammenhang stehe. Russische Wissenschaftler hatten nämlich vorhergesagt, daß es eine Korrelation zwischen dem Protonenfluß und Erdbebenaktivitäten auf der Erde geben müsse. Aufgrund verschiedener Geräteausfälle wurde er abgestellt. Somit funktionierte er nur in der Zeit des Sonnenminimums, und er fiel aus, noch bevor die Periode intensiver Sonnenaktivität einsetzte, die mit den jetzigen Erdbeben in Verbindung gebracht wird. Die Forscher sind sich immer noch sehr sicher, daß man mit diesen Daten die späteren Erdbebenaktivitäten hätte vorhersagen können. Sie meinen ganz klar, daß man damit auf Grundlage früherer Korrelationen eine Vorwarnzeit von mindestens 70 Minuten hätte erreichen können. Das ist schon eine ganze Menge, aber leider ist der Satellit nicht mehr aktiv.

Angesichts des irrsinnig winzigen Budgets, das Obama der NASA gewährt, gibt es auf amerikanischer Seite nichts Entsprechendes. Es gibt einige Instrumente, mit denen die Einwirkung der Sonne auf die Erde beobachtet werden, aber das reicht bei weitem nicht aus, um ein klares, detailliertes Bild des interplanetaren Magnetfelds und all seiner Beziehungen zu bekommen.

Kanopus-Vulkan ist ein weiterer russischer Satellit in diesem gleichen System, der ebenfalls dazu dient, die Wechselbeziehungen zwischen Sonne und Erde in Bezug auf Erdbebenaktivitäten zu beobachten.

Noch einige weitere sind sehr nützlich, wie beispielsweise der deutsche Champ-Satellit, mit dem Karten des Gravitationsfeldes und des Magnetfeldes der Erde erstellt wurden. Auch hier sah man im Rückblick auf frühere Erdbeben - wie den beiden großen Beben in Indonesien 2004-2007 - in den damals registrierten Daten frühe Anzeichen dieser Erdbeben.

Wichtig hierbei ist, daß uns all diese unterschiedlichen Darstellungsmethoden ein jeweils völlig anderes Bild der Vorgänge auf unserem Planeten geben. Aber insgesamt erkennt man hierin einen unsichtbaren ursächlichen Prozeß, der bereits ausreichen würde, im Fall eines Unglücks wie jetzt in Japan oder in Haiti Menschenleben zu retten.

Anders gesagt, in dem Maße, wie uns ein solches einheitliches System fehlt, werden Menschen umkommen. Es gibt nicht den geringsten Grund, Programme wie diese auf die lange Bank zu schieben, außer man will, daß Menschen umkommen. Das wäre der einzige Grund dafür. Im Augenblick werden ja in der Presse und von den übelsten der öffentlichen Amtsträger wirklich unverantwortliche Diskussionen geführt, wonach es unmöglich sei, daß solche Systeme jemals funktionieren würden. All dies werde der Mensch grundsätzlich niemals wissen, usw.

Im Gegenteil, es gibt mittlerweile genügend Beweise - und wir werden weitere Dokumentationen vorlegen -, daß all dies vollkommen möglich ist. Und wenn im Rahmen einer sofortigen Reaktion weitere Erkenntnisse gemacht werden, meine ich, daß wir Prozesse wie diese letztlich unter unsere bewußte Kontrolle bekommen werden. Je mehr wir verstehen, wie diese Prozesse funktionieren, wird der Mensch auch in der Lage sein, direkt darauf einzuwirken und beispielsweise Erdbeben zu kontrollieren. Als allermindestes können wir erreichen, daß dabei keine Menschen mehr umkommen.

Das ergibt ein erstes Bild davon, was wir meinen, wenn wir vom „menschlichen Sensorium“ sprechen - und auch von dem Menschenbild, das man zu zerstören sucht.

Später können wir vielleicht noch darstellen, warum die Ursachen für all diese Prozesse nicht allein auf der Erde zu finden sind, sondern u.a. in den Erkenntnissen, die man im Krebsnebel findet.

Lyndon LaRouche: ... Es ist ganz wichtig, sich das gesamte Universum zu betrachten, besonders wo wir jetzt den Nachweis für extrem lange galaktische Zyklen haben. Es ist erwiesen, daß diese Zyklen das Verhalten des Sonnensystems und insbesondere auch die Lebensprozesse auf der Erde entscheidend mitbestimmen. Sie sind für das Leben auf der Erde absolut entscheidend. Deswegen müssen wir von außen her denken.

Ich nenne als Beispiel nur ein gewaltiges Phänomen in der Galaxis, das sich etwa 1050-1054 n.Chr. ereignete. Dieses Ereignis, das in einer noch überschaubaren Zeit von vor etwa 1000 Jahren passierte, wurde damals in China beobachtet, und es bedeutete einen Wandel in der Galaxis als ganzer. Blickt man zurück, kam es dazu nach Ablauf eines Zyklus von 62 Millionen Jahren.

Es gibt somit Zustände in der Galaxis, die nicht von Vorgängen in der Galaxis bestimmt werden, sondern eine Funktionseigenschaft der Galaxis selbst sind. Das betrifft auch die ansonsten „merkwürdigen Anomalien“ des Krebsnebels. Deswegen sind sie uns unbekannt. In gewisser Weise ist aber nichts falsch daran, etwas nicht zu wissen, denn wenn man etwas Unbekanntes festgestellt hat, ist auch das Unwissen bedeutsam; es macht einen darauf aufmerksam, herauszufinden, was dahinter steckt. Fortschritte in der Wissenschaft gehen meistens von Leuten aus, die als erste begreifen, daß wir etwas nicht verstanden haben, es aber besser verstehen sollten. Das ist wie mit dem Polizisten, der die Nachbarschaft absucht, weil er vermutet, daß dort etwas sein könnte, was ihn angeht.

Der Krebsnebel ist so gesehen nichts, was sich innerhalb der Galaxis abspielt, der Krebsnebel ist ein Kennzeichen der Galaxis selbst, welches vor nur eintausend Jahren - und nicht vor 62 Millionen Jahren - offenkundig wurde. Deswegen sind wissenschaftliche Untersuchungen dieser Art extrem wichtig, denn niemand war da, es gibt keine Zeugen dafür, was vor 62 Millionen Jahren geschah.

Sky Shields: Wir haben allerdings gerade eben ein Interview geführt [siehe LPACTV „Interview with Extinction Survivor“, http://www.larouchepac.com/node/17851].

Lyndon LaRouche: Ja richtig, genau.

Wir können Prozesse verstehen, die das andeuten, und es gibt Funde. Auf der Erde können uns solche Funde sagen, was vor Milliarden von Jahren geschehen ist. Wenn man sich die Dinge vom Standpunkt dieser Funde betrachtet, bekommen wir eine Vorstellung davon, was auf uns zukommt. Mit einem solchen Verständnis der Galaxis wird deutlich, daß wir ein integraler Bestandteil der Galaxis sind und uns nicht irgendwo außerhalb der Galaxis befinden! Wir hüpfen da ganz am Rande herum wie ein Nachzügler oder wie ein Teenager, der zum ersten Mal zum Ball geht und überall herumhopst. Das ist unser Sonnensystem, aber das ist erst vor einigen Milliarden Jahren entstanden.

Die Gefahren, die derzeit auf uns zukommen, sind somit Effekte, die in Zeiträumen von bis zu Hunderten Millionen von Jahren in der Vergangenheit liegen, was diese, unsere Galaxis betrifft. Und alles, was wir über diese Zeitspanne der Galaxis hinaus zu verstehen suchen, liegt noch viel weiter zurück.

Aber da wir Menschen sind, können wir solche Prozesse wissenschaftlich verstehen, insbesondere wenn man sich das Universum nicht vom Standpunkt von im leeren Raum herumfliegenden Teilchen betrachtet, was eine unsinnige, wenn auch sehr verbreitete Sicht ist, sondern vom Standpunkt der kosmischen Strahlung. Dann versteht man, wie die verschiedenen Aspekte der kosmischen Strahlung hier auf der Erde als Teil des Sonnensystems zusammenwirken. Wir werden von der Sonne beherrscht. Aber die Sonne ist nur ein kleiner, kümmerlicher Fleck am Rande der Galaxis! Und die meisten wichtigen Dinge, die das Leben auf der Erde betreffen, sind von der Galaxis und nicht von der Sonne ausgegangen. Die Sonne ist dort ein kleiner Eindringling, der Herumtreiber an der Ecke.

Beim Blick auf die Galaxis fallen einem dann die Anomalien des Krebsnebels auf, die uns sagen, daß der Krebsnebel nicht ein Objekt in der Galaxis ist, sondern eine charakteristische  Veränderung, die sich in der Galaxis abspielte! Davon lassen sich viele weitere Dinge ableiten.

Sky Shields: Erst vor kurzem haben sich ganz neue Veränderungen ereignet. Erst im Januar dieses Jahres ist bei der Beobachtung des Krebsnebels etwas sehr Schönes festgestellt worden. Alles, was die offizielle Wissenschaft nach der Standardtheorie zu wissen meinte, wurde damit vollständig umgeworfen. Es ist so, wie Du eben sagtest: Die Vorstellung, daß man den Krebsnebel irgendwie als einzelnes Objekt behandeln kann, ist damit völlig überholt.

Man hat zwei bedeutsame Ereignisse beobachtet. Seit 2008 ist ein großes Gammastrahlenteleskop auf den Krebsnebel gerichtet. Außerdem hat man ein gutes Bild, wie der Gammastrahlenhimmel aussieht, worin der Krebsnebel als besonders heller Punkt erscheint. Durch das Gammastrahlenteleskop sieht man, daß sich seit 2008 zwei bedeutende Entwicklungen abgespielt haben. Im Februar 2009 erhöhte sich die Gammastrahlenintensität des Krebsnebels innerhalb von nur 16 Tagen um das Vierfache. Und im Rückblick kam es dann im September 2010 zu einem erneuten Sprung um das Sechsfache innerhalb von nur vier Tagen. Man muß dazu sagen, daß es sich hier um Gammastrahlen, dem energiereichsten Teil des elektromagnetischen Spektrums, handelt.

Der Sprung auf solche Energiestärken, eine solche Energieabgabe in so kurzer Zeit ist allein schon atemberaubend. Noch interessanter ist jedoch der Umstand, daß sich die Energie nach einem solchen großen Sprung in ganz kurzer Zeit auch wieder abkühlte. Als Ursache hierfür scheiden somit alle die typischen Prozesse aus, die wir kennen. Eine einfache Erhitzung von Gasen kommt dafür nicht in Frage. Nach Schätzungen beläuft sich die Zeit, derer es bedarf, damit sich dermaßen hoch erhitzte Gase wieder abkühlen, auf mehrere Millionen Jahre.

Lyndon LaRouche: Praktisch spielt sich das ja mit Geschwindigkeiten ab, die über der Lichtgeschwindigkeit liegen. Das ist entscheidend. Und der Umstand, daß sich das alles in dieser Form abspielt, zeigt, daß wir es nicht mit einem lokalen Phänomen innerhalb der Galaxis zu tun haben, sondern es zeigt die Charakteristik der Galaxis selbst.

Sky Shields: Tatsächlich findet man im Krebsnebel als Objekt nichts, was das erklären könnte. Im Zuge der beobachteten Veränderungen ist der Pulsar im Mittelpunkt des Krebsnebels unverändert geblieben, was darauf schließen läßt, daß ein viel größerer Prozeß die Veränderungen angestoßen haben muß. Das Standardmodell greift hier nicht, denn danach müßte der Pulsar alles um sich herum pulverisieren. Und das ist eindeutig nicht der Fall.

Lyndon LaRouche: All das zeigt umso dringlicher, daß wir eine wissenschaftliche Wiedergeburt auf diesem Planeten brauchen, denn die Wissenschaft wurde demontiert. Die Leute haben keine Vorstellung mehr davon, was Wissenschaft wirklich ist. Dabei gibt es so viele Dinge, die erforscht werden müßten, da wir uns einem Punkt in dem 62-Millionen-Jahre-Zyklus nähern, der eine Zeit höchster Gefahr für die Erde bedeutet, eine Zeit, während der früher 90% und mehr aller Gattungen ausgelöscht wurden. Es ist also dringend, daß wir dem etwas Aufmerksamkeit schenken.

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