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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2011

Die gescheiterten Statistiker von heute

Von Lyndon LaRouche

Die folgende Erklärung erschien im englischen Original am 25. Februar 2011.

Alle Trendprognosen anhand statistischer Vorhersagen, außer den nachträglich verfaßten, haben sich falsch erwiesen. Achten Sie daher sorgfältig darauf, welches Datum im Kopf eines Berichtes angegeben ist, bevor Sie versuchen, eine Vorhersage zu interpretieren. Beachten Sie dazu, daß keine meiner allgemeinen Prognosen weniger als sechs Monate vor dem Zeitpunkt datiert war, an dem die vorhergesagte Entwicklung wahrscheinlich einsetzen würde.

Beachten Sie auch, daß ein kompetenter Ökonom sich dadurch definiert, daß er die inhärente Inkompetenz jeder statistischen Vorhersage von Wirtschaftstrends nicht nur ablehnt, sondern auch wirklich versteht und gänzlich verabscheut. Das Geheimnis kompetenter Prognose liegt darin, die Fehler von Prognosen zu analysieren, ebenso wie die üblichen Denkfehler der Personen, die sich in verantwortlichen und einflußreichen Positionen befinden und die aktuelle Innen- und Außenpolitik entweder kompetent gestalten, oder dies eben versäumen.

* * *

Jeder Möchtegernprognostiker der jüngsten Zeit, der versucht hat, eine schwere wirtschaftliche und soziale Krise in irgendeinem Land zu erklären, diese Krise aber nur als Folge der besonderen politischen und wirtschaftlichen Lage in dem betreffenden Land auslegen wollte, hat völlig versagt, nicht nur als Prognostiker, sondern auch als Mensch. In Wirklichkeit ist es eine sich immer rascher ausbreitende Welle von Krisen, für die charakteristisch ist, daß in den betroffenen Ländern eine Zusammenbruchskrise droht oder sogar schon voranschreitet. Diese Welle rollt gegenwärtig durch die transatlantische Welt und droht auch in den Nationen der asiatischen Region loszubrechen bzw. ist schon losgebrochen. Diese Krisen sind kein Produkt der internen Lage der jeweiligen Nationen, sondern es handelt sich um eine einzige große Krise, praktisch eine weltweite Pandemie wirtschaftlichen Zusammenbruchs.

Das derzeitige weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem tritt gegenwärtig in die Kollapsphase ein, es steckt in einer allgemeinen realwirtschaftlichen ebenso wie monetär-finanziellen Zusammenbruchskrise. Dieselbe Krise, die gerade die südliche und östliche Mittelmeerregion trifft, richtet auch die Volkswirtschaften Nord- und Südamerikas zugrunde. Wir sind praktisch nur noch Zentimeter entfernt von einer Zusammenbruchskrise in der gesamten transatlantischen Region und im „Nahen Osten“, einer einzigen, gewaltigen Krisenwelle, der selbst die großen Nationen Asiens nicht widerstehen könnten.

Man beachte auch einen Umstand von besonderer Bedeutung. Der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, steckt bereits in seiner persönlichen Zusammenbruchskrise. Seit den Entwicklungen des soeben vergangenen Januars ist für den aufmerksameren Teil der Öffentlichkeit offen ersichtlich, daß Obama die Kontrolle über sein Land und über sich selbst verloren hat. Fast das gleiche gilt für die Regierung und den Kongreß - Repräsentantenhaus wie Senat - in Hinsicht auf irgendwelche bedeutsamen legislativen oder sonstigen Bemühungen, den allgemeinen Zusammenbruch der US-Wirtschaft aufzuhalten. Kurz, sogar die Vereinigten Staaten sind jetzt von der mörderischsten Wirtschaftskrise erfaßt, die die Welt in den letzten Jahrhunderten gesehen hat, und gleichzeitig ist Europa, einschließlich des Britischen Empire, in einem genauso schlechten oder sogar noch schlechterem Zustand als die USA.

Im Fall der US-Regierung ist festzustellen, daß die nationalen Regierungsinstitutionen seltsamerweise völlig unfähig sind, irgendwelche rationalen Maßnahmen gegen die akuten physischen und sozialen Folgen dieser rapide voranschreitenden Finanz-, Währungs- und Wirtschaftskrise zu ergreifen. Diese Institutionen „sehen der schlimmsten Zusammenbruchskrise der amerikanischen Geschichte tatenlos zu und tun so, als sei die Lage völlig außer ihrer Kontrolle“. Die einzige sichtbare Quelle politischen Überlebenswillens sieht man derzeit auf der Ebene der Bürger unserer Republik, aber nicht in den Reihen der Bundesregierung oder unter den Gouverneuren der Bundesstaaten.

Deshalb sind, was die offenbaren Folgen betrifft, Scott Walkers Wisconsin und Gaddafis zerfallendes Libyen politisch sehr ähnlich - angefangen an der Spitze mit dem schon jetzt berüchtigten Gouverneur und dem angehenden Oberkannibalen. Gaddafi und dieser Gouverneur sind als Personen ein Ausdruck derselben transatlantischen Zusammenbruchskrise, die sich jetzt weltweit immer schneller ausbreitet.

Man sollte jetzt bedenken, daß die Französische Revolution ab dem Juli 1789 eine vergleichsweise milde Angelegenheit war gegenüber der globalen Katastrophe, die jetzt immer schneller den Planeten erfaßt, beherrscht von sich ausbreitenden politischen Tornados, die durch die derzeitigen politischen und finanziellen Institutionen der gesamten transatlantischen Region fegen. Eine Art Wahnsinn ergreift den Geist der herrschenden politischen und wirtschaftlichen Institutionen - ein Wahnsinn unter den institutionellen Führern öffentlicher wie auch nichtöffentlicher Instanzen. Ein Wahnsinn besonderer Form und von besonderem Ausmaß unter diesen Institutionen. Ein Wahnsinn, dem keine der führenden Institutionen der transatlantischen Region bisher irgendein bedeutsames Zeichen der Vernunft entgegen gestellt hat.

Angesichts dieser Lage der Dinge in dieser Region der Welt könnte meine nachgewiesene überlegene Qualifikation als einzigartig kompetenter Prognostiker durch einen neuen Lösungsansatz ins Spiel gebracht werden. Ich habe jetzt diesen Ansatz angekündigt, und ich werde in den unmittelbar bevorstehenden Tagen und Wochen relativ detaillierte Warnungen und Ratschläge präsentieren.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache