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Neue Solidarität
Nr. 45, 10. November 2010

„Kein Platz für Menschen“

Ökogeschäft. Nicht nur Hedgefonds investieren in die Ökobewegung, die Ökobewegung investiert auch in Hedgefonds. Die Menschen bleiben dabei auf der Strecke.

Leser der Neuen Solidarität wissen bereits, daß die Welle von Protesten gegen die Kernkraft, gegen Kohlekraftwerke, gegen Eisenbahnprojekte und „Großprojekte“ aller Art, von der Deutschland derzeit heimgesucht wird, von finanzkräftigen Stiftungen sogenannter „Finanzheuschrecken“ und mit diesen verbundenen Milliardären finanziert wird (wir haben in den letzten Wochen über zahlreiche Aspekte dieser Kampagne berichtet).

Ein weiteres Beispiel hierfür ist das Netzwerk „Klima-Allianz“, das derzeit 22 geplante oder schon im Bau befindliche Kohlekraftwerke (wie das in Mannheim, das die Deutsche Bahn mit Strom versorgen soll) verhindern will. Es brüstet sich damit, in den vergangenen drei Jahren bereits 14 moderne Kohlekraftwerke zu Fall gebracht zu haben - mit Unterschriftenaktionen, juristischen und anderen Gutachten, mit direkten Klagen. Nach eigenen Angaben sind das - nach dem Zeitpunkt der jeweiligen Einstellung des Projektes aufgezählt - die geplanten Kraftwerke in Köln-Niehl (Juni 2007); Quierschied-Weiher (Juli 2007); Kiel (Juli 2007); Ensdorf (November 2007); Bremen-Mittelbüren (August 2008); Germersheim (Herbst 2008); Berlin-Lichtenberg (März 2009); Mainz (September 2009); Emden (Oktober 2009); Lubmin (Ende 2009); Dörpen (Dezember 2009); Stade (Februar 2010); Düsseldorf-Lausward (April 2010); Wilhelmshaven (April 2010).

Die Stromerzeugung aus Kohle macht derzeit 43% der deutschen Elektrizitätserzeugung aus. Sollten etwa 40 ältere Kraftwerke bis 2025 nicht ersetzt werden können, entspräche das einem Verlust von einem Drittel der Stromversorgung. Entsprechend würde die Abhängigkeit von teuren Importen zunehmen. Diesem Ziel hat sich die Klima-Allianz offenbar verschrieben, denn gleichzeitig wird ja auch die Kernenergie sabotiert. Sie fordert ein „Moratorium für den Bau neuer Kohlekraftwerke und hat deshalb die juristische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der kommerziellen Kohlenutzung zu einem Schwerpunktthema gemacht“.

Diese Sabotage der deutschen Industrie und Stromversorgung kostet eine Menge Geld - je nach Projekt können da schon bis zu 100.000 Euro allein an juristischen Kosten entstehen. Für den lokalen und bundesweiten Protest gegen neue Kohlekraftwerke wurde ein Kampagnenbüro mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern eingerichtet. Die Arbeit des Kampagnenbüros erfolgt in Abstimmung mit Bürgerinitiativen und Verbänden aus ganz Deutschland. Fragt man nach, heißt es, es würden ausreichend „Spenden“ gesammelt.

Die Klima-Allianz, der Organisationen wie Campact.de, BUND, ATTAC, WWF-Deutschland angehören, listet als Hauptgeldgeber ihrer Aktionen die European Climate Foundation (ECF) auf. Diese hatte z.B. 2008 als Startkapital 500.000 Euro für die Koordinierung von Anti-Kohle-Aktionen bereitgestellt. Die ersten großen Aktionen waren 2008 dann die Demonstrationen an den Standorten Staudinger (bei Hanau) in Hessen und Jänschwalde in Brandenburg.

Das Geld kam von sechs großen Stiftungen von Hedgefonds und Superreichen, wie der Londoner Children’s Investment Fund Foundation (CIFF). Diese Stiftung wird vom aggressiven britischen Hedgefonds TCI (The Children Investment's Fund) finanziert, weitere Geldgeber sind enge Geschäftspartner solcher Finanzgrößen wie George Soros und der der britischen Königsfamilie nahestehende Lord Jacob Rothschild, der auch selbst im Aufsichtsrat mindestens einer der beteiligten Stiftungen sitzt.

WWF-Hedgefonds spekuliert mit „Umwelt“-schwindel

Aber nicht nur die Fonds investieren in die Ökobewegung, es geht auch andersherum: Der vom Ehemann der britischen Königin, Prinz Philip, gegründete Worldwide Fund for Nature (WWF), der mit seiner Aktivität die Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen bewirkt, sammelt bekanntlich Spendengelder, mit denen auf der ganzen Welt Aktivisten bezahlt werden, die zur „Rettung des Planeten“ gegen wirtschaftliche Entwicklung protestieren und teure „nachhaltige“ Technologien anpreisen - wie Sonnenkollektoren und Windräder, mit denen riesige staatliche Subventionen eingeheimst werden.

Abseits seiner philantropischen Rhetorik macht der WWF damit auch satte Profite, indem er einen eigenen Hedgefonds betreibt, die Living Planet Fund Management Company. Der Fonds wurde 2003 vom WWF gegründet und hat - obwohl in Luxemburg angemeldet - seinen Sitz wie seine Muttergesellschaft in dem schweizerischen Städtchen Gland am Genfer See. Der Webseite www.livingplanetfund.com zufolge besteht seine Hauptaktivität in der Schaffung und Verwaltung von „verantwortungsbewußten“ Investmentprodukten, die nicht nur finanzielle, sondern auch „Umwelt-, soziale und ethische Faktoren“ berücksichtigen.

Tatsächlich hat es der Fonds seit seiner Gründung auf einen Gewinn von 25% gebracht. Er profitiert aus Investitionen in sogenannte grüne Technologien, kauft aber auch die Staatsschulden von Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU), die seit kurzem von der EU garantiert werden.

Präsident des Verwaltungsrates ist André Hoffmann, ein Abkömmling der bekannten Familie Hoffmann-LaRoche, der das pharmazeutische Unternehmen gleichen Namens gehört. Zu den Direktoren gehört Eric Sarasin, der aus der schweizerischen Familie stammt, die die private Bank Sarasin (Basel) gründete. Die Bank finanzierte schon im 18. Jahrhundert den berüchtigten „Wunderheiler“ und Betrüger Cagliostro. Mittlerweile in Besitz der holländischen Rabobank, ist sie eine der ältesten und bekanntesten Privatbanken der Schweiz, die das Vermögen der Reichen und Mächtigen verwaltet und dem WWF als seine Hauptbankverbindung dient. Eric Sarasin, weiterhin leitender Angestellter der Bank Sarasin, ist auch ehrenamtlicher Schatzmeister des WWF. Verwaltungsdirektor ist Chiew Y. Chong, der mehr als 20 Jahre für Großkonzerne in Handel und Industrie arbeitete, bevor er zum WWF ging.

„Darien-Lücke“: WWF contra LaRouche

Wie menschenfeindlich sich die Ideologie dieser „grünen Heuschrecken“ auswirkt, zeigt das Beispiel des sog. Darien-Korridors in Panama. Zwei Tage, nachdem Lyndon LaRouches Aktionskomitee LPAC am 19. Oktober sein bahnbrechendes Video über das  Infrastrukturprogramm zur Schließung der sog. „Darien-Lücke“ (http://www.larouchepac.com/node/16138) veröffentlicht hatte, erschien auf der  kolumbianischen Webseite des WWF ein „Aktionsplan für den ökoregionalen Komplex Choco-Darien“.

Der WWF will nicht nur das Darien-Gebiet unter Verschluß halten, sondern die ganze Pazifikküste Panamas südlich des Panamakanals, Kolumbiens und das nordwestliche Ecuador als „geschützten Naturpark“ deklarieren, was jegliche Möglichkeit einer transkontinentalen Entwicklung sabotieren würde. Dieses Vorgehen ist typisch für die aktive Sabotagepolitik des WWF gegen wirtschaftliche Entwicklung, was in der unmittelbar betroffenen Region der narcoterroristischen FARC zugute kommt, die dort operiert.

Der von der britischen Regierung finanzierte WWF-Aktionsplan stammt aus dem Jahr 2008. In ihm wird verlangt, weitere menschliche Aktivität in und um den gesamten, weitgehend unterentwickelten und dünn besiedelten Streifen zwischen dem Pazifischen Ozean und den Anden zu verbieten. Die Fertigstellung der pan-amerikanischen Autobahn und den Bau eines transozeanischen Kanals durch Kolumbien betrachtet der WWF als die größten „Bedrohungen“ für eine unveränderliche, „ursprüngliche Natur“ - die nicht existiert und nie existiert hat. Autobahnen, Straßen, Häfen, Bergwerke, Landwirtschaft, Industrialisierung, Erweiterung der Viehzucht, Kernkraft-Projekte und die Verbindung eines Überlandleitungsnetzes quer durch die Region werden ausdrücklich zu „prinzipiellen Bedrohungen und Schwächen“ deklariert, gegen die der WWF mobilisiert.

Am 26. Oktober 2010 organisierte der WWF in der Residenz des kolumbianischen Botschafters in Washington eine Veranstaltung mit dem  Direktorium und Nationalen Rat des WWF. Bei der Diskussionsrunde zum Thema „Den Amazonas retten: Die Kräfte bündeln, um aufkommenden Bedrohungen entgegen zu treten“ trat Dr. Thomas Lovejoy auf, ein Mitglied des WWF-Direktoriums. Offenbar versucht man, die engen Beziehungen zwischen der neuen Regierung Kolumbiens und Tony Blair auszunutzen.

Damit sind die Fronten klar. Das WWF-Programm hieße besser „Kein Platz für Menschen“, denn es sabotiert ausdrücklich die Weiterentwicklung der Biosphäre durch den kreativen menschlichen Geist - die Noosphäre. Der langjährige Schirmherr des WWF, Prinz Philip, ist dafür bekannt, daß er als tödlicher Virus wiedergeboren werden möchte, um das „Problem der Überbevölkerung“ zu lösen. Mit Unterentwicklung kommt man diesem Ziel sicherlich am nächsten. Und die „Umweltbewegten“ in Deutschland sollten sich fragen, ob sie wirklich diese Unterentwicklung importieren wollen.

Alexander Hartmann

Lesen Sie hierzu bitte auch:
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