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Neue Solidarität
Nr. 44, 3. November 2010

Der Haß der Oligarchie auf menschliche Entwicklung

Ökoimperialismus. Die britische Oligarchie gründete nach dem Zweiten Weltkrieg die tonangebenden „Umweltschutzbewegungen“, um die wirtschaftliche Entwicklung der Welt zu verhindern und eine Entvölkerung zu propagieren.

Die „International Union for the Conservation of Nature“ (IUCN) wurde mit einer vom britischen Außenministerium entworfenen Satzung 1948 in der Schweiz ins Leben gerufen. Sie brüstete sich in den neunziger Jahren damit, die „größte professionelle Naturschutzorganisation der Welt“ zu sein. Die IUCN war ebenso wie der 1961 gegründete WWF ein Ableger von zwei maßgeblichen Institutionen des Britischen Empire: Der Society for the Preservation of the Wild Fauna of the Empire (später Fauna und Flora Preservation Society, mit der Queen als Schirmherrin) und der Eugenik-Gesellschaft. Die „Fauna“ leitete u.a. die Kampagne für „Wildreservate“ in Afrika ein, die nach dem formellen Ende der Kolonialherrschaft die Entwicklung der jungen afrikanischen Nationen verhinderten und für politische Destabilisierungen benutzt wurden.

Bei beiden spielte Sir Julian Huxley, der nach dem Zweiten Weltkrieg Präsident der UNESCO wurde, eine wichtige Rolle. Er war von der Idee der  „Bevölkerungskontrolle“ besessen und bezeichnete sie als das „Problem unseres Zeitalters“. Huxleys Mitarbeiter Max Nicholson, Staatssekretär unter fünf Außenministern, beschrieb in dem Buch Die Umweltrevolution: Ein Führer für die neuen Herren der Welt die Entwicklung der hauptsächlich von ihm und Huxley in Gang gesetzten weltweiten Umweltbewegungen. Huxley gehörte zwischen den beiden Weltkriegen der Kommission für Bevölkerungsforschung der britischen Regierung an. Er war 1937-44 Vizepräsident der rassistischen Eugenikgesellschaft und ab 1961 ihr Präsident. Er war Vizepräsident der „Fauna“ und beeinflußte die Gründung des WWF maßgeblich mit.

Der Begriff „Conservation“ (Naturschutz) war ursprünglich ein Begriff des britischen Empire für die Ressourcen der Kolonialverwaltung in Indien und Afrika. Sir Julian Huxley arbeitete vor dem Zweiten Weltkrieg in einer wirtschaftlich-politischen Planungsabteilung des Royal Institute of International Affairs (RIIA), die in der Tradition des Imperialisten Cecil Rhodes stand. Die Planungsarbeit dieser Abteilung konzentrierte sich auf Eugenik, Rohstoffkontrolle und das Konzept einer Weltregierung. Nach dem Krieg erklärte Huxley im Gründungsdokument der UNESCO, radikale eugenische Maßnahmen würden wohl auf viele Jahre hinaus politisch und psychologisch unmöglich sein, aber die UNESCO erachte es für wichtig, das öffentliche Bewußtsein über die anstehenden Fragen so zu prägen, „sodaß vieles, was heute undenkbar ist, vielleicht wenigstens denkbar wird“. Für ihn war eine Weltregierung die Lösung, um die „unberührte Natur“ zu erhalten und „die Ausbreitung des Menschen gegenüber der Erhaltung anderer Arten zweitrangig zu machen.“

Der 1961 gegründete WWF sollte die Aktivitäten der IUCN noch ausweiten. Der erste internationale WWF-Vorsitzende war der frühere SS-Offizier Prinz Bernhard der Niederlande, danach übernahm ein führender Vertreter des Ölmultis Royal Dutch Shell das Amt, und 1971 wurde Prinz Philip selbst zum Vorsitzenden. Philip betrachtet die Menschheit vom Standpunkt eines Wildhüters, der für „die Erhaltung des Gesamtsystems“ sorgen muß. Er sagte von sich, er würde gern als tödliches Virus wiedergeboren werden, um die angebliche Bevölkerungsexplosion in den Griff zu bekommen.

In seiner Rede vor dem gemeinsamen Treffen der Allparteien-Gruppe für Bevölkerung und dem Allparteien-Naturschutzkomitee am 11.3.1987 in London kam die Wahrheit hinter der als „Naturschutz“ getarnten oligarchischen Denkweise klar zum Vorschein - nämlich der Haß darauf, daß sich durch wissenschaftlich-technologischen Fortschritt und Entwicklung des Planeten die Lebensbedingungen für alle Menschen - und nicht nur für eine kleine Elite - verbessern könnten. Der Prinz behauptete dort, es sei „eine simple Tatsache, daß die Weltbevölkerung die natürlich erneuerbaren Ressourcen schneller verbraucht, als diese sich wieder erneuern können, und der Ausbeutungsprozeß verursacht noch weiteren Schaden. Wenn dies schon bei einer Bevölkerung von vier Milliarden geschieht, stellen Sie sich bitte vor, wie sich diese Dinge verhalten, wenn die Weltbevölkerung auf sechs und dann auf zehn Milliarden Menschen angewachsen ist... All dies wurde erst durch die industrielle Revolution und die explosive Entwicklung der Wissenschaft möglich, und es verbreitet sich durch die neue wirtschaftliche Religion der Entwicklung über die ganze Welt.“

Quelle: „Nein zum neuen Universalfaschismus: Finanzspekulanten und Ökoimperialisten bedrohen die Menschheit - nicht der Klimawandel“, in: BüSo-Extra vom Juni 2007 zur Weltlandbrücke (http://www.bueso.de/webfm_send/1760)

efi

 


Lesen Sie dazu auch das BüSo-Dossier „Stoppt den Heißen Herbst“ auf http://www.bueso.de/heisser-herbst