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Von Helga Zepp-LaRouche
Wenn die USA heute von einem Präsidenten regiert werden, von dem die Mehrheit der Amerikaner inzwischen wünscht, er wäre nie gewählt worden, so haben sie dies nicht zuletzt George Soros zu verdanken und seiner Methode, über das Internet Stimmung zu machen, um kurzfristig Massen zu mobilisieren. Die gleichen Kreise organisieren mit der gleichen Methode auch den „heißen Herbst“ in Deutschland gegen Stuttgart 21 und gegen die Kernkraft.
Stellen Sie sich vor, in Providence, Rhode Island bezahlen gut 40 demokratische Spender pro Person 7500 Dollar für ein Abendessen mit Präsident Obama, zwei Chefkochs kommen extra aus dem Urlaub zurück, um das Gourmetdinner mit Hummer zuzubereiten, und dann bleibt und redet Obama ganze zwanzig Minuten, um sich vor Essensbeginn mit den Worten zu verabschieden: „Ich muß jetzt nach Hause, um die Mädchen zuzudecken und mit dem Hund spazieren zu gehen... und die Hundescheiße wegzuräumen.“
Nach diesen präsidialen Guten-Appetit-Wünschen dachten sicher nicht nur die verdutzten Spender, daß der Kandidat für den Gouverneursposten, Frank Caprio, recht hatte, wenn er am Vortag verärgert erklärt hatte, Obama könne sich seine Unterstützung sonstwohin stecken, der betrachte Rhode Island ohnehin nur als eine Geldmaschine. Tatsächlich weist diese erneute Demonstration von Obamas Mangel an jeglichem Einfühlungsvermögen darauf hin, daß ein Bruchpunkt nahe bevorsteht, und daß die ominösen Berichte der Quelle, die unter dem Pseudonym „Ulsterman“ über die Zustände im Weißen Haus berichtet, die Realität beschreiben. Der Vorfall in Providence (auf deutsch heißt providence übrigens Vorhersehung, Schicksal) könnte sich für Obama schicksalsweisend erweisen.
Wie konnte es geschehen, daß zu einem Zeitpunkt, an dem sich das globale Finanzsystem in der letzten Phase des Zusammenbruchs befindet, ein Präsident im Weißen Haus sitzt, der nach weniger als zwei Jahren Amtzeit die schlechtesten Umfrageergebnisse der Geschichte hat und dem es nach Überzeugung führender Kreise in der Demokratischen Partei an jeglichen Qualifikationen für das Amt mangelt? Wenn man die Antwort auf diese Frage finden will, stößt man auf George Soros und die Organisation MoveOn, die 1998 für eine Kampagne gegen Präsident Clinton gegründet wurde und seit 2004 vom Megaspekulanten George Soros mit enormen Mitteln finanziert wird.
Soros finanzierte Obama bereits im großen Stil, als der noch Senator im Senat von Illinois war. Aber als sich während des Präsidentschaftswahlkampf im Sommer 2008 herausstellte, daß Hillary Clinton es vermochte, mehr Wählerstimmen in den Vorwahlen für sich zu gewinnen, mobilisierten verschiedene mit Soros verbundene Organisationen - wie MoveOn, das Open Society Institute, die Democracy Alliance, das Center for American Progress (CAP) und die Association of Community Organisations for Reform Now (Acorn) - eine massive Kampagne gegen Hillary Clinton und ihre Unterstützer. Die mafiösen Methoden, von denen inzwischen viele Beispiele in der Form von Videos auf der Webseite wewillnotbesilenced2008.com dokumentiert sind, wurden schließlich so massiv, daß Hillary Clinton ihre Kandidatur abbrach, obwohl sie stimmenmäßig vor Obama lag.
In Deutschland läuft derzeit eine ganze Schar von radikalen Umweltschutzorganisationen Sturm gegen eine Vielzahl von Projekten: Stuttgart 21, die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke, den Bau von Kohlekraftwerken, den Bau von Brücken, um nur einige herauszugreifen. Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact.de, verspricht der Regierung einen „heißen Herbst“, Greenpeace besetzt das Dach der CDU-Zentrale in Berlin, eine Castor- Attrappe wurde von Gorleben nach Berlin gefahren. Was geschieht hier?
Zunächst einmal muß man unterscheiden zwischen ortsansässigen Bürgern, die entweder aus einem Mangel an naturwissenschaftlichen Kenntnissen „grün“ sind oder als „Wutbürger“, wie der Spiegel sie bezeichnete, einfach nur ihre persönlichen Interessen verfolgen, Baulärm nicht wollen oder sonstige Abneigungen haben, ohne an die Konsequenzen für das Gemeinwohl oder die Volkswirtschaft zu denken, und andererseits den vorwiegend von außerhalb stammenden „Aktivisten“, die meist über signifikante Mittel verfügen, um ihre Aktionen durchzuführen. Und nur wenn man diese Unterscheidung macht, kann verständlich werden, warum in Frankreich seit Wochen Millionen Menschen auf die Strasse gehen, um gegen den brutalen Sparkurs Sarkozys zu protestieren - also für ihre eigenen Interessen-, während Deutschland zu einem Land zu werden droht, in dem eine Vielzahl von Projekten lahmgelegt wird, von denen die Existenz Deutschlands als Industrienation abhängt - wo also gegen die wirklichen Interessen der Bevölkerung demonstriert wird.
Bei näherer Untersuchung stellt man fest, daß eine erhebliche Anzahl vorwiegend in London angesiedelter Hedgefonds und Stiftungen mit erheblichen Summen die „Aktivisten“ finanziert. Man stellt ferner fest, daß die „Aktivisten“ mit diversen Methoden versuchen, die Wutbürger über ihr kleines lokales Thema hinaus in eine nationale Antikernkraft-Bewegung zu organisieren.
Wie paßt das zusammen? Warum haben „Heuschrecken“, also der aggressivste Teil des Finanzsektors, ein Interesse daran, die Antikernkraft-Bewegung in Deutschland aufzubauen?
Der Schlüssel zum Verständnis liegt in der Person des Megaspekulanten George Soros. Denn dieser Mann ist an so vielen verschieden „philantropischen“ Organisation und Aktivitäten beteiligt, daß er als eine einzelne Person schon Superman, Tarzan und Herkules in einem sein müßte, wenn es bei ihm mit rechten Dingen zuginge. Hier eine kleine Auswahl:
1. die systematische Abwerbung von russischen Wissenschaftlern nach dem Kollaps der Sowjetunion durch die International Science Foundation (ISF),
2. die massiven Operationen in den früheren Comecon-Staaten zur Einführung der „Schocktherapie“ nach dem sogenannten Schatalin-Plan,
3. internationale Kampagnen für die Rauschgiftlegalisierung,
4. das Coca-95-Projekt zur Unterstützung des Drogenhandels in Bolivien und Peru,
5. Spekulationen in der Höhe von Hunderten von Milliarden mit seinem berüchtigten Quantum Fund gegen Währungen wie z.B. Pfund, Lira, Baht, Peso und Ringgit - nicht zuletzt die Spekulationen, die den European Rate Mechanism (ERM) sabotierten und damit den Weg für den Maastrichter Vertrag freimachten.
6. Laut dem damaligen kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman die Subversion Kroatiens mit Beteiligung von 290 Organisationen,
7. geopolitische Manipulationen mit Hilfe des von ihm und Joschka Fischer initiierten European Council of Foreign Relations,
8. die Gründung von Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) zusammen mit Tony Blair, einer supranationalen Organisation, die der Manipulation und Kontrolle von Rohstoffen dient,
9. die Gründung seiner Stiftung „Project Death in America“, die medizinisches Personal darin trainiert, Kosten bei lebensrettenden Maßnahmen zu sparen, und sich für Sterbehilfegesetze einsetzt,
10. und schließlich das in New York ansässige Open Society Institute (OSI), das inzwischen in 29 Staaten arbeitet.
Wow, ganz schön viel Aktivitäten für eine einzelne Person! Oder gibt es zwischen all diesen verschiedenen Operationen vielleicht doch einen anderen gemeinsamen Nenner? Wenn etwas aussieht wie eine Ente, wenn etwas watschelt wie eine Ente, wenn etwas quakt wie eine Ente, vielleicht ist es dann eine Ente?
Die am britischen „Philosophen“ Karl Popper entlehnte Theorie des OSI ist es, sogenannte „geschlossene Gesellschaften“ mit Hilfe von sogenannten „Demokratiebewegungen“ zu „öffnen“. Als geschlossen gilt z.B. eine Gesellschaft, die sich der Globalisierung widersetzt, also z.B. auf der Kontrolle ihrer eigenen Ressourcen besteht, den Binnenmarkt durch entsprechende Zölle und Arbeitsschutzgesetze stärken will oder die Energiesicherheit entwickeln will - also kurz, Gesellschaften, die sich den Interessen des britischen Imperialismus widersetzt (damit ist nicht Großbritannien gemeint, sondern es sind die Finanzinstitutionen der Globalisierung).
Eine der Hauptaktivitäten des OSI besteht in der Koordinierung von Aktivitäten von Internetportalen, die für die Mobilisierung von „Demokratiebewegungen“ in „geschlossenen Gesellschaften“ genutzt werden. Für den Sturz von Regierungen solcher Staaten werden per Handy und Internet blitzartig sog. „Flashmobs“ zusammengezogen, d.h. Demonstrationen von Aktivisten, die dann als spontane, aber vernetzte Menschenmengen gegen das jeweilige Ziel eingesetzt werden. Gewöhnlich sind diese „spontanen“ Aktivisten gut ausgestattet mit Bühnen, Lautsprechern, Gerätschaften, Verkleidung, Buttons und Flugblättern.
Genau auf diese Weise wurden die sogenannten „Bunten Revolutionen“ vom OSI und ähnlichen Organisationen organisiert, also z.B. die „Orangene Revolution“ in der Ukraine, mittels derer dieses Land, das früher mit zum Kern der Sowjetunion gehörte, aus dem Einflußbereich Rußlands herausgebrochen werden sollte. Auch die sogenannte „Rosenrevolution“ in Georgien, die zum Sturz Schewardnadses und zur Machtergreifung der antirussischen Regierung Saakaschwili führte - die dann im August 2009 beinahe den Dritten Weltkrieg verursacht hätte -, wäre ohne Soros’ OSI nicht denkbar gewesen, ebenso die Destabilisierungen in verschiedenen zentralasiatischen Republiken, in Moldawien, Syrien und einigen anderen Staaten.
Schon 2008 schrieb Jewgenij Morosow, Vorstandsmitglied des „Internet-Demokratieprojektes“ des OSI im Economist - dem führenden Sprachrohr der britischen Finanzoligarchie - unter der Überschrift „Aufrührer aller Länder, vereinigt euch!“ einen Artikel über diese Welle einer neuen Protestmethode, welche die alten, geplanten Proteste, wie man sie von Genua, Seattle oder Heiligendamm kannte, abgelöst hätte.
Genau nach diesem Schema laufen derzeitig die inszenierten „Volksaufstände“ gegen Stuttgart 21, die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke oder die Castortransporte ab. Im ganzen Land werden Trainingsseminare für Blockadetaktiken abgehalten, alleine im Wendland wurden elf Lager für 30.000 Blockierer abgehalten. Eine zentrale Koordinationsstelle für die Einsätze und Verwendungen dieser Fußtruppen ist eine Gruppe von Aktivisten, die aus Verden/Aller operieren und solche Flashmobs, Telefonkampagnen, Blockaden und ähnliches in Gang setzen.
Eine der zentralen Figuren ist der schon erwähnte Christoph Bautz, Geschäftsführer des Internetportals Campact.de, der Berlin einen „heißen Herbst“ versprochen hat. Bautz war zuvor in die USA gereist, um sich die Vorgehensweise der extrem aggressiven, vor allem über das Internet operierenden Organisation von Soros, MoveOn.org, anzusehen. Campact.de und damit kooperierende Organisationen wie das „Ökozentrum“ und die „Bewegungsstiftung“ sind die deutschen Kopien davon, sowohl vom Stil wie von den Auftraggebern her.
Was hat es zu bedeuten, daß diese „Aktivisten-Organisationen“ nicht zuletzt von der European Climate Foundation (ECF) finanziert werden - einer Organisation, die im Vorfeld des Kopenhagener Klimagipfel gegründet wurde und deren Hauptzweck darin besteht, Gelder von britischen Hedgefonds und Stiftungen von Familien aus dem Kreis der Globalisierungsgewinner zu bündeln und an die Aktivisten der Klimapropagandagruppen weiterzuleiten?
Eines dürfte klar sein: Wenn es diesen Gruppierungen gelingt, den (völlig unzureichenden) Ausstieg aus dem Ausstieg zu sabotieren, den Bau von Kohlekraftwerken, Bahnhöfen, Brücken etc. etc. zu blockieren, dann wäre dies das Ende von Deutschland als Industrienation. In der gegenwärtigen Zusammenbruchskrise des globalen Finanzsystems würde es auch bedeuten, daß Deutschland als Faktor für einen Ausweg aus dieser Krise ausgeschaltet würde. Wer um alles in der Welt könnte daran ein Interesse haben? Welches Interesse können Londoner Hedgefonds daran haben, Infrastrukturprojekte und die Laufzeit von Kernkraftwerken in Deutschland zu sabotieren?
Die Antwort ist: das Britische Empire!
Schon ist der Aufschrei zu hören: „Aber das Britische Empire gibt es doch gar nicht mehr!“ Und genau diese Annahme verbaut den Blick auf die Realität. Denn mit dem „Britischen Empire“ sind natürlich nicht die Einwohner der Britischen Inseln gemeint, sondern das gesamte Geflecht von internationalen Banken, sogenannten „unabhängigen“ Zentralbanken, Hedgefonds, Beteiligungsgesellschaften, Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften und Kartellen, die zusammen die Finanzinstitutionen der Globalisierung ausmachen. Der Vollständigkeit halber könnte man noch die Institutionen des Commonwealth und das Heer privater Sicherheitsfirmen hinzufügen.
Das so verstandene Britische Empire arbeitet seit langem, vor allem aber verstärkt nach der Auflösung der Sowjetunion daran, alles den Interessen der Globalisierung zu unterwerfen und alles der Profitmaximierung dieser Finanzinteressen unterzuordnen. Souveräne Staaten, die das Gemeinwohl ihrer Bürger verteidigen, passen in dieses Schema nicht hinein, und Regierungen, die sich der Globalisierung und deren Interessen entgegenstellen, werden auf die eine oder andere Weise destabilisiert oder eliminiert. Das hat John Perkins in seinem Buch Bekenntnisse eines Economic Hit Man sehr eindrucksvoll beschrieben.
Es liegt in der Natur der damit verbundenen monetaristischen Kasinowirtschaft, daß die Blasen wachsen müssen, oder sie platzen. Wenn Herr Ackermann seinen Kunden 25% Profit verspricht, dann ist das so unüblich nicht für die Finanz-„Industrie“. Und diese 25% sind eben weder durch eine Kapitalbindung bei Investitionen in langfristige Infrastrukturprojekte zu erzielen, noch ist es im Interesse des Finanzstandorts London, wenn Staaten durch längere Laufzeiten der Atomkraftwerke und z.B. durch den Ausbau der inhärent sicheren Hochtemperaturreaktoren Energieunabhängigkeit erlangen.
Die Finanzbranche hat hingegen seit langem auf die sogenannte erneuerbare Energie gesetzt, die vom Standpunkt der Realwirtschaft und des Verbrauchers zwar völlig unwirtschaftlich ist, den Produzenten von Solaranlagen und Windrädern, und vor allem den Hedgefonds, die den neuen Ablaßhandel - sprich: CO2-Emissionshandel - zur neuen Megablase machen wollen, aber gigantische Profite einbringen. Da sind die paar Millionen für Buttons, Aktionen oder Trainingscamps für Aktivisten, geschleust über die Funding Partners der European Climate Foundation, doch eine Superinvestition.
Die Lüge über den anthropogenen Klimawandel wird auch dadurch nicht wahr, daß sie mit Arroganz selbst nach dem Auffliegen des East-Anglia-Skandals und dem Scheitern der Kopenhagener Klimakonferenz ad nauseam wiederholt wird. Der Austrittsbrief von Professor Harold Lewis aus der American Physical Society, in der er die Korruption in dieser Institution beschreibt, sollte ebenso eine Pflichtlektüre für wahrheitssuchende Menschen sein, wie die E-Mail-Korrespondenz von Professor Phil Jones, dessen Phantasieprodukte die Basis für die Behauptungen des IPCC gewesen sind.
Wen kann es da noch wundern, daß ausgerechnet einer der unbelehrbarsten der Klimalobbyisten, Hans Joachim Schellnhuber, Gründer und Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Berater Merkels und Barrosos, auch der Vorsitzende des Beirats der European Climate Foundation ist. Er wurde übrigens schon 2002 von der British Royal Society ausgezeichnet und 2004 von Königin Elisabeth zum Commander of the Most Excellent Order of the British Empire ernannt. Des weiteren war er von 2001-05 als wissenschaftlicher Direktor am Aufbau des Tyndall Center for Climate Change Research in Norwich tätig, das eng mit Phil Jones von der East Anglia Univerity kooperiert.
Zu den Funding Partners der ECF gehören Hedgefonds-Stiftungen wie The Children`s Investment Fund Foundation, der Arcadia Fund und die Oak Foundation, deren Beiräte und Vorstände wiederum engstens mit den Finanziers des britischen Königshauses verbunden sind, allen voran Lord Jacob Rothschild und George Soros. George Polk, der zuvor ein Vorstandsmitglied in einer mit Soros zusammenhängenden Mobilfunkfirma gewesen war, gründete 2007 und 2008 die ECF und war deren erster Vorstandsvorsitzender; jetzt ist er der Chef von Soros Climate Fund Management und verwaltet eine Milliarde Dollar, die Soros in „erneuerbare“ Energien investiert. Alan Parker, einer der frühesten Investoren im Quantum Fund des George Soros, hat wiederum einige seiner Milliarden in der Oak Foundation plaziert, die Polk dabei half, die ECF aufzubauen.
Und damit kommen wir zu einem weiteren, tiefergehenden Motiv, warum sich die Finanzoligarchie so außerordentlich für die Natur, den Umweltschutz und das Klima interessiert. Gibt es da nicht im Internet für jedermann zugänglich die unsäglichen Aussagen von Prinz Philip, daß er bei seiner Reinkarnation als Killer-Virus wiedergeboren werden möchte, weil er so effektiver zur Bevölkerungsreduktion mit beitragen könne? Und daß die Weltbevölkerung höchstens zwei Milliarden betragen solle?
Wenn das Britische Empire früher in seinen Kolonien in Afrika und Asien mit Kolonialherren dafür sorgte, daß die eingeborene Bevölkerung unterentwickelt blieb und nicht etwa das Recht auf eigene Manufakturen durchsetzen würde, wie es die amerikanische Kolonie tat, die einfach die Unabhängigkeit erkämpfte, ist das Empire seit Anfang des 20. Jahrhunderts dazu übergegangen, unter dem Mäntelchen des Umweltschutzes dasselbe Ziel zu verfolgen. Es wurde eine Fülle von Organisation geschaffen, die diese Aufgabe zu erfüllen hatten, wie z.B. die 1903 gegründete Society for the Preservation of the Wild Fauna of the Empire, aus der dann 1948 die von Sir Julian Huxley gegründete International Union for the Conservation of Nature (IUCN) hervorging, quasi die Mutterorganisation für einen ganzen Schwarm ähnlicher Organisationen. Huxley und Prinz Philip gründeten dann 1961 den World Wildlife Fund (WWF), heute Worldwide Fund for Nature genannt.
Diese Organisationen sind der Hauptgrund dafür, daß viele Entwicklungsländer sich heute in einem so erbarmungswürdigen Zustand befinden, warum über eine Milliarde Menschen täglich hungert und die Lebenserwartung dem Mittelalter entspricht. Sie haben über die Jahrzehnte hin Tausende von Entwicklungsprojekten blockiert. 1971 organisierten Huxley und der WWF eine Konferenz in Ramsar zum Erhalt von Feuchtgebieten, deren Konvention seitdem 160 Staaten beigetreten sind, in denen über 186 Millionen Hektar zum Schutzgebiet erklärt wurden - ein Gebiet mehr als fünfmal so groß wie Deutschland!
Wie vorgeschoben diese Sache ist, sieht man nicht zuletzt daran, daß dazu z.B. der bis auf 10% eingetrocknete Tschadsee gehört und deshalb bisher verhindert wurde, den See durch ein Kanalsystem mit Wasser aus dem Kongo wiederaufzufüllen. Eine Abu Dhabi vorgelagerte Insel, auf der früher Wüste und keinerlei Leben möglich war, ist das beste Gegenbeispiel. Seit vor rund 25 Jahren in dem Emirat Öl gefunden wurde und Finanzmittel für die Bewässerung zur Verfügung standen, hat sich dort eine üppige Vegetation entwickelt, und vielerlei Vögelzüge machen seitdem auf ihren zweimaligen jährlichen Flügen dort Halt.
Tatsächlich geht es um das Menschenbild. Die Vertreter des Britischen Empire sind der Auffassung, daß es in Ordnung ist, daß sie als privilegierte Oberschicht Überfluß an allem haben, während die Masse der Bevölkerung in ihrer Anzahl beschränkt und rückständig gehalten werden soll. Aufschlußreich sind zu diesem Thema z.B. Joseph de Maistres Briefe an einen russischen Adligen und Friedrich Schillers Schrift Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon. In diese oligarchische Sicht des Menschen fügt sich dann auch die grüne Ideologie von „Gaia“ ein, dem ewigen Kreislauf der Natur - eine Idee, der auch Nietzsche sehr zugetan war. Der Mensch ist dann nur Bewahrer der Natur, nicht aber, wie im Buch Genesis gesagt wird, die Krone der Schöpfung, der über die Vögel und Fische herrschen, sich die Erde untertan machen und sich vermehren soll.
Die Realität des physischen Universums stimmt aber mit der Grundaussage des Buchs Genesis überein. Denn das Universums entwickelt sich seit Milliarden von Jahren in einer anti-entropischen Weise weiter, und der Mensch, als bisher einzig entdecktes kognitives Wesen, ist nicht nur unendlich vervollkommnungsfähig, sondern er kann durch seine kreative Tätigkeit die Biosphäre verbessern, den Anteil der Noosphäre vermehren und so die relative potentielle Bevölkerungsdichte vergrößern, zunächst auf unserem Planeten, und mit der bemannten Raumfahrt und künftigen Kolonialisierung des Raums auch darüber hinaus.
Die axiomatische Basis des Denkens der Repräsentanten des Empire, der Monetaristen und Positivisten, der Ökologiebewegung und der Anhänger einer radikalen Bevölkerungsreduktion ist vielleicht nicht in allen Punkten identisch, aber sie haben in ihrer grundsätzlich linearen und reduktionistischen Sichtweise eine große Affinität. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum so viele „Grüne“ und „Umweltschützer“ nicht erkennen, vor wessen Karren sie sich da eigentlich spannen lassen. Die Oligarchie hat ihrerseits es schon immer verstanden, Mobs für ihre Zwecke einzusetzen, ganz gleich, ob es sich um Maschinenstürmer oder Flashmobs handelt.
Tatsache ist jedenfalls, daß das System der Globalisierung in die Endphase seines Zusammenbruchs eingetreten ist - und zwar ironischerweise als Resultat der Kasinowirtschaft und der wissenschaftsfeindlichen grünen Politik der letzten 40 Jahre. Was jetzt droht, ist eine hyperinflationäre Explosion wie 1923, nur diesmal weltweit, und ein damit verbundener Absturz in ein neues finsteres Zeitalter. Aber dann würden sich wenigstens Leute wie Maurice Strong, Mitbegründer des 1001 Club - dem Goldesel des WWF - freuen, denn er ist schon lange der Meinung, daß der Planet nur gerettet werden kann, wenn die Industrie zerstört wird.
Für diejenigen, die die Menschheit lieben, gibt es einen anderen Ausweg. In den USA könnte es sehr bald zur Einführung des Glass-Steagall-Standards in der Tradition von Franklin D. Roosevelt kommen und damit das Signal für ein globales Trennbankensystem gegeben werden. Vielleicht wird die verunglückte Veranstaltung in Providence im nachhinein als Fügung für die Zukunft erscheinen. Dann können wir den Wiederaufbau der Weltwirtschaft beginnen - für die Menschen und für einen wirklichen Schutz der Natur, und mit der Hilfe des wissenschaftlichen Fortschritts zur Verbesserung der Biosphäre!