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Neue Solidarität
Nr. 44, 3. November 2010

Bürgermeister setzen sich für Stuttgarter Bahnprojekt ein

In einem politischen Umfeld, das in den letzten Wochen stark von der Intervention der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) geprägt ist, haben 21 Oberbürgermeister von Städten aus der Umgebung Stuttgarts eine gemeinsame Erklärung für das Bahnprojekt Stuttgart 21 veröffentlicht. Angesichts der vehementen und nicht selten gewalttätigen Kampagne der grünen Bewegung in der Region ist dies nicht nur ein inhaltlich völlig vernünftiger, sondern auch ein mutiger Schritt. Die Initiatoren hatten 25 Kollegen angesprochen, nur vier davon waren gegen das Projekt. In der Erklärung der 21 Bürgermeister heißt es:

„Bei allem Respekt vor Andersdenkenden stehen wir zu dem Projekt Stuttgart 21. Wir sind der Ansicht, daß Stuttgart 21 und das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm als Europas größtes Verkehrsprojekt für das Land Baden-Württemberg, die Region Stuttgart insgesamt und für jede einzelne Kommune eine einmalige Entwicklungschance darstellen. Stuttgart 21 und die Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm sind für uns ein unverzichtbares Projekt, das der Region mit ihren 179 Städten und Gemeinden eine neue Zentralität bringt.“

Weiter heißt es: „Ein starker öffentlicher Personen- und Güterverkehr sowie moderne Verkehrswege waren und bleiben auch immer wirtschaftliche Entwicklungsachsen. Wer dies ablehnt, setzt Arbeitsplätze, Lebensqualität und Zukunftschancen künftiger Generationen aufs Spiel.“

Leonbergs Oberbürgermeister Bernhard Schuler (parteilos) wird in der Regionalpresse zitiert, bis zum Bau des Bahnhofs im 19. Jahrhundert sei seine Stadt „bettelarm“ gewesen.

Die 21 Bürgermeister vertreten die folgenden Städte: Geislingen, Nürtingen, Waiblingen, Winnenden, Leinfelden-Echterdingen, Schorndorf, Böblingen, Vaihingen an der Enz, Ditzingen, Backnang, Weinstadt, Fellbach, Remseck, Leonberg, Stuttgart, Ludwigsburg, Göppingen, Herrenberg, Sindelfingen, Esslingen, Filderstadt. Mehr Unterzeichner könnten hinzukommen, da das Ferment im ganzen Bundesland sehr stark ist. Am 23. Oktober beteiligten sich etwa 10.000 Menschen an einer Demonstration für das Projekt in Stuttgart, viele davon kamen aus Städten im Umland.

eir