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Neue Solidarität
Nr. 39, 29. September 2010

Wer finanzierte die Berliner Maschinenstürmer-Demo?

Kernkraftgegner. Die Organisatoren der „Volksproteste“ gegen die Nuklearpolitik der Bundesregierung werden von Londoner Hedgefonds und Stiftungen aus dem Dunstkreis von Jacob Rothschild und George Soros finanziert.

Ein Cluster von Londoner Hedgefonds und Stiftungen im Dunstkreis von Lord Jacob Rothschild und George Soros investiert derzeit eine Menge Geld in kernkraftfeindliche Gruppen, um der friedlichen Nutzung der Kernkraft in Deutschland durch einen „heißen Herbst“ den Garaus zu machen. Eine Frucht dieser Investitionen war die Berliner Massendemonstration gegen die Atompolitik der Bundesregierung am 18. September in Berlin.

Gelänge es, durch diese inszenierten „Volksaufstände“ die zaghaften Ansätze zum „Ausstieg aus dem Ausstieg“ abzuwürgen, wäre dies ein vernichtender Schlag für mittelständische und andere Industrieunternehmen in Deutschland. Sie müßten dann, wenn sie nicht bankrott gehen wollen, ins Ausland abwandern, um einer massiven Stromkostensteigerung durch Emissionsrechtehandel und andere Subventionen für die ineffizienten „erneuerbaren“ Energieträger zu entgehen. Faktisch wäre es eine Neuauflage des berüchtigten Morgenthau-Plans.

Als beim Kopenhagener Klimagipfel im letzten Jahr der Versuch scheiterte, unter dem Vorwand der angeblichen menschengemachten Klimaerwärmung eine weltweite Ökodiktatur zu errichten, war das eine Bedrohung für Interessen des Britischen Empire - nicht zuletzt, weil es den Befürwortern der friedlichen Nutzung der Kernkraft weltweit Auftrieb gab, sogar in Deutschland. Deshalb will dieses Empire nun offenbar durch den Druck der Straße, durch eine Wiederbelebung der fast schon sanft entschlafenden Antikernkraft-Bewegung durchsetzen, was es am Konferenztisch nicht erreicht hat.

Im Mittelpunkt dieser Strategie steht eine Gruppe altgedienter „Bewegungs-Profis“ aus Verden/Aller mit interessanten internationalen Verbindungen, im Hintergrund die mit der britischen Krone verbundenen Finanznetzwerke um Jacob Rothschild und George Soros. Als finanzielles Vehikel dafür dient die European Climate Foundation (ECF), die Gelder aus den Hedgefonds und Familien-Fondi des Empires an die Organisatoren der Berliner Antikernkraft-Demonstration vom 18. September - campact.de und BUND - weiterleitet.

Die Verdener „Bewegungs-Profis“

Die Gruppe campact.de in Verden/Aller, von der die Strategie und Logistik für die Vorbereitung der Berliner Demonstration kamen, besteht im Kern aus der gleichen, kleinen Clique, die auch schon im Jahr 2000 dazu eingesetzt wurde, die Organisation ATTAC zu gründen, der sie 2004 campact.de folgen ließen.

* Christoph Bautz von campact.de, der lautstark einen „heißen Herbst“ in Berlin versprochen hat, war zuvor in die USA gereist, um dort die Arbeit der vor allem über das Internet operierenden Organisation MoveOn.org zu studieren. Deren wichtigster finanzieller Unterstützer ist der Megaspekulant George Soros - eben jener George Soros, der schon eine Menge seiner Hedgefonds-Millionen investiert hat, um beispielsweise in Serbien, Georgien und in der Ukraine, mal unter rosafarbener, mal unter orangener Flagge angeblich „spontane“ Volkserhebungen zu inszenieren. Nun soll offenbar unter grüner Flagge das gleiche Modell auch in Berlin zum Einsatz kommen.

* Bautz’ Verdener Genosse Sven Giegold war seinerseits in Großbritannien, wo er die grüne Genossenschafts-Bewegung „Radical Routes“ studierte, einen Ableger der von Teddy Goldsmith gegründeten UK Green Party. Der inzwischen verstorbene Teddy Goldsmith war im Goldsmith-Rothschild-Clan für die Ökoagenden zuständig und gründete das Magazin The Ecologist; sein Bruder Jimmy Goldsmith bekämpfte die produktive Wirtschaft auf andere Weise, nämlich als „asset stripper“, der Unternehmen ausschlachtet. Giegold ist Mitglied des Beirats von campact.de.

* Der Physiker Oliver Moldenhauer, der ebenfalls schon zum ursprünglichen Kreis in Verden gehörte, kam 2000 aus Potsdam zurück, wo er am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) arbeitete. Vorsitzender des Beirats der European Climate Foundation ist niemand anderes als der Gründer und Chef des PIK, Hans-Joachim Schellnhuber, der von 2001 bis 2005 als wissenschaftlicher Direktor am Aufbau des Tyndall Centre for Climate Change Research in Norwich beteiligt war und dort seither als „Distinguished Science Advisor“ fungiert. Das Tyndall Center ist engstens mit der Climatic Research Unit der Universität von East Anglia verbunden, die durch den „Klimagate“-Skandal1 gründlich diskreditiert wurde. Moldenhauer ist an zahlreichen Projekten von campact.de beteiligt.

Die European Climate Foundation

Das Geld für diese Aktivitäten kommt nicht zuletzt von der European Climate Foundation (ECF). Diese wurde 2007/08 im Zuge der Vorbereitungen für den Kopenhagener Klimagipfel gegründet, um Gelder aus den Kreisen der Superreichen zu sammeln und zu bündeln und an ausgewählte Klimapropaganda-Gruppen weiterzuleiten. Schaut man sich diese Einrichtungen etwas genauer an, zeigen sich auch hier direkte Verbindungen zu den Geldverwaltern Ihrer Majestät - Lord Jacob Rothschild und George Soros.

An der Gründung der ECF als Vehikel für Investitionen in die Ökobewegung waren neben anderen insbesondere Jamie Cooper Hohn beteiligt, deren Ehemann Chris Hohn den Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI) leitet, sowie George Polk, der Vorstandschef und Vorsitzender des Exekutivausschusses wurde. Heute leitet er für George Soros eine Initiative „für Technologien und Geschäftsmodelle des Klimawandels“, in die Soros eine Milliarde Dollar gesteckt hat.

2008 und 2009 gab ECF Gelder in unbekannter Höhe an campact.de, den BUND und WWF-Deutschland, um Demonstrationen und Gerichtsklagen gegen den Bau von Kohlekraftwerken zu finanzieren. Schon kurz nach der Gründung der ECF gab sie 500.000 Euro an die 2007 gegründete Klima-Allianz, der der BUND, WWF-Deutschland und campact.de angehören. Mit diesem Startkapital begannen die Vorbereitungen für das, was nun ein „heißer Herbst“ werden soll.

Die „finanzierenden Partner“ der ECF

Einige im deutschen Ökolager fanden es damals etwas anstößig, Geld anzunehmen, das von einer „Heuschrecke“ stammt, nämlich der The Children’s Investment Fund Foundation. Aber auch die übrigen „Funding Partners“ der ECF sind hochinteressant:

* The Children’s Investment Fund Foundation (CIFF) in London beruht auf dem Geld, das der berüchtigte Hedgefonds TCI gescheffelt hat. Dessen Gründer, Chris Hohn, war früher im Management von Lord Jacob Rothschilds Investmentfonds RIT. 2005 kamen Hohn und TCI in die Schlagzeilen, weil sie durch den Ankauf von Anteilen an der Deutschen Börse in Frankfurt die Führung der Deutschen Börse zum Rückzug zwangen und so die Übernahme der Londoner Börse durch die Deutsche Börse verhinderten. Rechtsanwalt für TCI war damals Friedrich Merz, der auch den mit George Soros verbundenen Berliner Immobilienfonds Apellas und andere Hedgefonds vertrat, die 2004-05 nach Deutschland kamen, um hier eine ähnliche Spekulationsblase aufzubauen wie die, die inzwischen in Spanien oder Irland geplatzt ist. 2008 vermeldete Hohns CIFF - geleitet von Hohns Ehefrau Jamie - eine Spende von 2,5 Mio. Pfund an die ECF.

* Der Arcadia Fund gab 2008 nach Angaben seiner Internetseite 5 Mio. $ an die ECF, wobei die Stiftung ausdrücklich hervorhebt, daß damit Kampagnen gegen Kohlekraftwerke in Deutschland und Großbritannien finanziert werden sollten: „Unsere Spende an die European Climate Foundation wird helfen, diese neugegründete Organisation zu stärken und die umweltschutzpolitischen Entscheidungen in der EU positiv zu beeinflussen. Die Spende von Arcadia wird außerdem die Kampagnen der Organisation gegen Kohle als Energieträger im Vereinigten Königreich und in Deutschland unterstützen.“

Die Stiftung beruht auf dem Vermögen der schwedischen Tetra Pak-Erbin Lisbet Rausling, die ihr Geld nach dem Verkauf des Anteils der Familie an Tetra Pak nach London transferierte, um Steuern zu sparen. Im Beirat des Arcadia Fund sitzt - Lord Jacob Rothschild persönlich, Träger des „Knight Grand Cross of the Order of the British Empire“ (GBE).

* Die William and Flora Hewlett Foundation ist nicht nur „funding partner” der ECF, sie war auch an der Gründung der Organisation ClimateWorks beteiligt, die ebenfalls als Finanzierungs-Vehikel für Klimaaktivitäten dient und ein weiterer „funding partner“ der ECF ist. Die Hewlett Foundation hat sich verpflichtet, ClimateWorks über fünf Jahre mit 100 Mio. $ jährlich zu unterstützen. George Polk diente ClimateWorks als Senior Advisor.

* Weitere „Funding Partner“ der ECF sind die Oak Foundation des in Genf ansässigen Alan M. Parker, der seine Milliarden mit Duty-free-shops gemacht hat und zu den früheren Investment-Partnern der karibischen Hedgefonds von George Soros gehörte, und die in Genf ansässige McCall MacBain Foundation des kanadischen Milliardärs John McCall MacBain.

rmo/alh


1. Kurz vor dem Kopenhagener Klimagipfel wurden damals E-Mails publik, in denen Wissenschaftler der Climate Research Unit der East Anglia University darüber diskutierten, wie man die tatsächlich festgestellte globale Abkühlung verschwinden lassen könne - u.a. durch das Löschen unerwünschter Rohdaten -, was die gesamte These der vom Menschen gemachten globalen Erwärmung als vorsätzlichen Schwindel entlarvte.