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Weltweit existieren sehr viele Pläne für Großprojekte, die im Schnellverfahren anlaufen könnten, sobald die USA mit NAWAPA eine entsprechende Dynamik schaffen. In Rußland erhält z.B. das Projekt des 100 km langen Tunnels unter der Beringstraße zwischen Ostsibirien und Alaska neuen Auftrieb, u.a. durch politische Kreise, die LaRouches Vorschläge genau verfolgen. In Indien reagierten regierungsnahe Kreise enthusiastisch auf NAWAPA und kündigten ähnliche große Projekte für Wasserkraftwerke und Meerwasserentsalzung an.
EIR setzt sich seit Jahren auch für andere Infrastruktur-Großprojekte ein, die in den jeweiligen Ländern viel Optimismus hervorrufen können. Einige Beispiele:
* Der Wasserkraftplan PLHINO in Mexiko, der vorsieht, Wasser vom Süden in die extrem trockenen Landesteile im Norden zu transportieren, ist eine notwendige Ergänzung von NAWAPA. Der Infrastrukturausbau sollte auch weiter im Süden Mittelamerikas vorangetrieben werden, insbesondere sollte die sogenannte Darién-Lücke - ein ca. 160 km langer Streifen Regenwald im Grenzgebiet zwischen Panama und Kolumbien ohne Straßen oder Eisenbahnen - geschlossen werden, damit endlich eine durchgehende Eisenbahn- und Autobahnverbindung zwischen Nord- und Südamerika entsteht.
* Das Projekt Transaqua in Afrika ist eine Kombination von Kanälen und Staudämmen zur Ableitung ungenutzten Wassers aus dem Kongo in den Tschadsee und in die ständig von Dürre bedrohte Sahelzone. Damit ließe sich die wachsende Trockenzone im Norden, wo bis zu 30 Mio. Menschen zu verhungern drohen, mit unterschiedlich aufwendigen Bewässerungsanlagen in fruchtbares Agrarland verwandeln. Afrika braucht auch dringend Auto- und Eisenbahnverbindungen zur Ost-West-Durchquerung des Kontinents, mit Abzweigungen nach Norden und Süden.
* Für Eurasien gibt es seit Jahrzehnten einen großen Plan zur Wiederauffüllung des Aralsees, der zwischen Usbekistan und Kasachstan liegt. Der See umfaßte 1950 noch 66.000 km2, heute nur noch weniger als 9000, und wenn er ganz austrocknet, ist die gesamte Landwirtschaft in der Region gefährdet. Zur Auffüllung des Sees über ein Kanalnetz könnte man Wasser der Wolga verwenden, die nach Süden ins Kaspische Meer mündet, und Wasser vom Ob und seinem Nebenfluß Irtysch, die nach Norden ins Arktische Meer fließen.
Westeuropa könnte viel zu diesen Projekten beitragen und weitere eigene betreiben, etwa um trockene Regionen in Südeuropa mit Wasser zu versorgen. Die Schweiz verfügt über ein weltweit führendes Fachwissen beim Tunnelbau und könnte dies international vielseitig anwenden. In Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten das Unternehmen Voith Hydro, das 39.000 Mitarbeiter hat, allein ein Drittel aller Generatoren und Turbinen für Wasserkraftwerke weltweit (!) produziert.
sas